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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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ein Partygirl. Voll jugendlicher Ausgelassenheit und allem, was dazu gehört. So sind die Mädchen einfach.«
    Riggs ließ sich in einen Stuhl fallen und wandte sich ab, aber Victor war unbarmherzig. »Und Barbara scheint sich in letzter Zeit in die Gemeindearbeit zu stürzen. Oder sind all diese wohltätigen Aktivitäten nur ihre Art, mit der Tatsache fertigzuwerden, dass sie mit einem herumhurenden, saufenden Mörder verheiratet ist? Sie muss die Wahrheit spüren. Selbst wenn ihr das alles nicht bewusst ist. Frauen tun das immer.«
    »Nein!«, stöhnte Riggs und verbarg sein Gesicht in den Händen. »Nein.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, selbst nach sechzehn Jahren wäre Barbara sehr an einigen hochauflösenden Videobildern interessiert, die sich in meinem Besitz befinden. Auf ihnen ist zu sehen, wie du stundenlang meine Exschwägerin vögelst, und das auch noch auf sehr fantasievolle Weise. Bizarre Positionen … oral, anal, das volle Programm. Und das von dir, einem Hüter des Gesetzes mit einer perfekten Familie.« Victor schüttelte traurig den Kopf. »Und dabei fällt mir ein, deine Töchter wären wahrscheinlich ebenfalls ziemlich bestürzt, wenn sie diese Bilder zu sehen bekämen«, fügte er hinzu.
    »Du hast sie auch gevögelt, du scheinheiliger Bastard!«, zischte Riggs.
    »Natürlich. Wer hat das nicht? Aber ich war sie innerhalb von zehn Minuten leid. Sie war ausgelutscht, Edward. Ganz im Gegensatz zu Barbara. Die Frau hat das besondere Etwas. Sie ist all die Mühe wert. Aber an dich ist sie nur verschwendet, wenn du mich fragst.«
    »Nimm nicht den Namen meiner Frau in den Mund.« Riggs klang erschöpft.
    »Ach, Alix.« Victor schnalzte mit der Zunge. »Sie war vielleicht ein habgieriges Luder ohne Skrupel, aber sie hat ihren Zweck erfüllt.«
    Riggs nahm seine Brille ab und rieb sich die geröteten Augen. Victor erkannte, dass er es weit genug getrieben hatte. Es war an der Zeit, die Taktik zu ändern. Er stand auf und goss ein Glas Scotch aus der Karaffe ein, die auf der Anrichte stand. Riggs hob den Kopf, als er das Gluckern hörte. Wie ein Hund, der auf sein Fressen wartete.
    »Was willst du dieses Mal von mir?«, fragte er stumpf.
    Wie armselig. Ja, die Zeiten waren tatsächlich bald vorbei, da Riggs ihm nützlich sein konnte.
    Victor gab Riggs das Glas. »Zuerst einmal solltest du dich entspannen. Nimm nicht alles so ernst. Man muss das Leben genießen und darf sich nicht hindurchquälen.«
    Riggs nahm einen Schluck und wischte sich den Mund ab. Seine rötlichen Augen wirkten wässrig. »Hör auf, mit mir zu spielen.«
    »Oh, Edward. Da du dich bereits in meiner Lasterhöhle befindest, kannst du auch ein paar der luxuriösen Kleinigkeiten genießen, die ich dir zu bieten habe. Sieh mal auf den Monitor ganz rechts, der zweite von oben. Mach schon, sieh hin.«
    Riggs hob den Kopf und warf einen Blick zu der Monitorwand. Im nächsten Moment sprang er auf die Füße, riss seine Brille aus der Brusttasche und setzte sie sich auf die Nase, während er sich vorbeugte. »Heilige Mutter Gottes«, flüsterte er.
    Victor wandte sich ab, um sein Lächeln zu verbergen. Manchmal war es geradezu schmerzhaft, wie leicht Menschen sich manipulieren ließen. Wie berechenbar ihre Ängste und Wünsche sie machten.
    »Ihr Name ist Sonia«, sagte er. »Sie schwebt mir schon seit einiger Zeit für dich vor. Richter Madison scheint ihre Aufmerksamkeit zu genießen, nicht wahr? Sie wird bald frei sein, falls du sie gern vernaschen möchtest. Sonia wird es nichts ausmachen, eine doppelte Schicht zu arbeiten. Der Herr Vorsitzende ist nicht unbedingt für sein Stehvermögen bekannt. Sie wird in … ach, wahrscheinlich weniger als einer Stunde verfügbar sein, wenn du warten möchtest. Solange braucht sie, um sich frisch zu machen.«
    Riggs ließ seinen Blick über die anderen Monitore gleiten, und der Mund blieb ihm offen stehen. Er trank den Rest des Scotchs in einem Zug und warf einen begehrlichen Blick auf die Karaffe. »Du versuchst, deine Klauen noch tiefer in mein Fleisch zu schlagen, wie?«
    Victor lachte freudlos. »Ich würde sie nicht tiefer hineinbekommen, als sie bereits in dir stecken. Ich dachte nur, ich biete dir mal einen Lichtblick mitten in deiner tägliche Routine aus Lügen, Verrat und Selbsthass.«
    Riggs’ Kopf fuhr herum. In seinen Augen flammte der blanke Hass auf. Victor bemerkte es mit einem Gefühl der Erleichterung. Vielleicht besaß Riggs doch noch genug Kraft für eine letzte Aufgabe. Er war

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