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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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noch nicht ganz so tief gesunken, um zu Dünger zermahlen zu werden.
    »Also Edward? Was sagst du? Hoppla … sieh dir das an. Der Herr Vorsitzende ist bereits fertig, armer Mann. In ein paar Minuten wird er eingeschlafen sein. Möchtest du übernehmen?«
    »Scheiß auf dich«, stieß Riggs zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Ach, komm schon.« Victor griff nach einem Foto in einem Silberrahmen. Es war eine Vergrößerung von dem, das in der Bibliothek stand. Der sonnige Tag am Kai mit Alix, Katya, Riggs und ihm selbst. »Du weißt, dass es mich immer etwas verletzt hat, dass du nie zu meinen Partys gekommen bist.«
    »Warum hebst du dieses verdammte Foto auf? Das ist gefährlich!«
    Behutsam stellte Victor das Bild zurück auf die Anrichte. »Um dafür zu sorgen, dass du ehrlich bleibst, Edward«, erwiderte er leise.
    »Du bist ein durchgeknallter Hurensohn.«
    Victor zuckte die Achseln. »Vielleicht. Da du meine Gastfreundschaft nicht in Anspruch nehmen möchtest, sprechen wir doch gleich über den Gefallen, den du mir tun sollst.«
    »Ja. Spuck’s aus und hör auf, mich zu manipulieren.«
    »Die Aufgabe ist ganz einfach. Ich möchte, dass du meine Nichte überwachst.«
    »Was?« Riggs riss die Augen auf, und die geplatzten Äderchen auf seiner Nase schienen sichtbar zu pulsieren. »Du bist ja verrückt!«
    »Absolut nicht. Mach dir keine Sorgen, du wirst nicht persönlich mit ihr zu tun haben. Ich will nicht, dass sie etwas von unserer Abmachung erfährt. Ich möchte nur, dass du sie zu jeder Zeit im Auge behältst. Überwach ihr Haus. Beobachte jede ihrer Bewegungen. Folge ihr, wo auch immer sie hingeht.«
    »Das ist Wahnsinn! Die Höhle …«
    »Du hast dir in über fünf Jahren kein einziges Mal Urlaub gegönnt, Edward«, unterbrach Victor ihn. »Nimm ihn dir jetzt.«
    Fassungslos starrte Riggs ihn an. »Aber ich bin gerade befördert worden! Ich kann nicht …«
    »Natürlich kannst du. Spiel jetzt um Himmels willen nicht das Opfer. Dank deiner Beziehung zu mir bist du ein reicher Mann. Du hast keinen Grund, dich zu beklagen. Und dies ist der letzte Gefallen, um den ich dich jemals bitten werde.«
    Ungläubig kniff Riggs die Augen zusammen. »Wirklich?«
    »Der absolut letzte«, versicherte Victor ihm. »Mit dieser simplen Aufgabe sind alle deine Schulden bei mir beglichen. Du hast mein Wort.«
    »Wovor soll sie denn beschützt werden?«, wollte Riggs wissen. »Wer will sie umnieten? Und warum die ganze Geheimniskrämerei?«
    »Das braucht dich nicht zu interessieren«, erwiderte Victor.
    »Es ist Novak, stimmt’s?«, fragte Riggs. »Novak will dir eins auswischen. Durch sie.«
    Hin und wieder brachte der Mann ihn durch das kurze Aufflackern von echter Intelligenz in Verlegenheit. »Es ist nicht nötig, dass du weißt, warum«, erklärte er kalt. »Tu einfach, was man dir sagt. Falls man dich erwischt, weißt du, was passiert, wenn du mich erwähnst.«
    »Das ist völliger Wahnsinn«, murmelte Riggs. »Wie soll ich denn …«
    »Jammer nicht rum«, fuhr Victor ihn an. »Muss ich dir alles vorkauen? Du bist FBI -Agent und auf dem Gipfel deiner Karriere, und ich soll dir erklären, wie man eine unschuldige junge Frau im Auge behält? Benutz deine schmutzige Fantasie, Edward. In diesen Videos hast du sie gezeigt, daher weiß ich ganz genau, dass du eine besitzt.«
    Hass glomm in Riggs’ Augen auf. Er ballte die Fäuste. »Ich soll das Mädchen nur beobachten? Das ist alles?«
    »Das ist alles.« Victor öffnete einen kleinen Schrank und nahm einen tragbaren Monitor heraus. »Nimm den mit. Er ist bereits auf die Peilsender eingestellt, die wir in ihre Kleidung und in den Schmuck eingesetzt haben. Das Ding funktioniert ganz einfach. Selbst du solltest in der Lage sein, damit umzugehen. Ihr Symbol auf dem Bildschirm ist ein winziger Edelstein. Der Monitor funktioniert in einem Umkreis von fünf Kilometern. Dadurch wirst du sie leichter wiederfinden, sollte sie dir mal entwischen, aber ich würde es bevorzugen, wenn du sie immer mit deinen eigenen Augen verfolgst. Hast du das verstanden?«
    Riggs nahm den Monitor entgegen, hielt ihn aber, als wäre er eine tickende Zeitbombe. »Wie lange muss ich das machen?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    Riggs schüttelte den Kopf, und Victor verlieh seiner Stimme einen sanfteren Ton. »Nur noch diese eine Sache, dann ist alles vorbei«, sagte er. »Denk an die Freiheit danach, den Seelenfrieden. Und, Edward …?«
    Riggs drehte sich an der Tür noch einmal um. Er

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