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Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Die Nacht Hat Viele Augen -1-

Titel: Die Nacht Hat Viele Augen -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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läuft, in den die richtigen Codes eingegeben sind und der an eine richtig große Antenne angeschlossen ist.«
    »Victors System«, flüsterte sie. »Es ist Victors Sender.«
    Connor zog ein nachdenkliches Gesicht. »Ja. Victors System.«
    »Wo sind die Autoschlüssel, Connor?«
    Er schüttelte den Kopf. »Vergessen Sie’s. Sie werden nirgendwo …«
    »Die Schlüssel, Connor!« Sie riss Eds Waffe aus der Hose und legte auf ihn an. »Sofort!«
    Er fasste sich an den Kopf und warf dann einen Blick auf seine blutigen Finger. »Und mich wollen Sie mit einer möglichen Gehirnerschütterung hier zurücklassen? Ich könnte ins Koma fallen und sterben.«
    Sie knirschte mit den Zähnen. »Ich halte an einem Haus in der Nähe an und bitte jemanden, nach Ihnen zu sehen.«
    »Lassen Sie mich Ihnen einen Rat geben, Raine. Wenn Sie das nächste Mal jemanden mit einer Waffe bedrohen, dann bieten Sie ihm dabei keine warme Milch und Kekse und keine Decke an. Das versaut Ihnen total die Glaubwürdigkeit. Und jetzt nehmen Sie das Ding weg. Sie sehen ziemlich dämlich damit aus.«
    Raine seufzte und senkte die Waffe. »Okay, haben Sie ein bisschen Geduld mit mir«, murmelte sie. »Ich lerne noch.«
    »Ich komme mit«, sagte Connor.
    »Nein!«
    Sie sahen beide zu Boden. Der Ausruf war von Ed gekommen. Er kämpfte gegen seine Fesseln. »McCloud, ich muss Ihnen etwas sagen …«
    »Erzähl das dem Richter, Riggs. Mir ist immer noch schwindlig von dem Schlag auf den Schädel. Wenn ich mir noch mehr von deinem Mist anhören muss, kotze ich mir noch die Seele aus dem Leib.«
    »Nein, bitte. Es ist wirklich wichtig. Ihr müsst mir helfen.«
    »Dir helfen?« Connor hinkte langsam um die sich am Boden windende Gestalt herum. Er stützte sich auf der Krücke ab, schob einen Fuß unter den Mann und dreht ihn zur Seite.
    Blut lief in mehreren Rinnsalen über Eds Stirn und um seine Augen herum. Es sah aus wie eine grausige Faschingsmaske.
    »Nicht mir!«, stieß er rau hervor. »Erin!«
    Connors Miene erstarrte. »Wovon redest du?«
    »Erin?«, fragte Raine.
    »Seine Tochter«, erklärte Connor kaum hörbar. »Was ist mit Erin, Riggs? Spuck es aus. Wir haben zu tun.«
    »Novak hat sie«, keuchte Ed. »Deswegen musste ich die Kleine von Lazar holen. Um sie … auszutauschen.«
    Mit einem Schlag wich alle Farbe aus Connors Gesicht. »Das kann doch nicht wahr sein. Sag mir, dass das nicht wahr ist, Riggs. Sag mir, dass du mich verarschen willst.«
    »Wenn ich den Austausch nicht hinbekomme, musst du Erin helfen, McCloud.«
    Connors Krücke entglitt ihm und fiel klappernd zu Boden, als er neben Ed auf die Knie ging, dessen Jacke packte und ihn zu sich heranriss.
    »Novak hat Erin, und du rufst mich nicht mal an? Du hast nichts gesagt, um deine eigene Deckung nicht auffliegen zu lassen. Du mieses Schwein. Du verdienst es nicht, dich selbst als Vater zu bezeichnen. Warum hast du mir das nicht eher gesagt?«
    Ed schloss die Augen. »Zu spät«, stieß er keuchend hervor. »Ich konnte es nicht riskieren. Novaks Männer … beobachten mich. Ich bin schon viel zu weit gegangen.«
    »Aber jetzt ist es vorbei. In diesem Augenblick«, zischte Connor. Er ließ Ed zu Boden fallen. Es gab ein dumpfes Geräusch. Dann kämpfte Connor sich wieder auf die Füße. Raine holte seine Krücke und gab sie ihm. Er nahm sie, seine Lippen waren schmal vor Wut.
    Ed öffnete erneut die Augen und sah Raine an. »Ihr Symbol ist ein Edelstein«, sagte er. »Victor hat mir den tragbaren Monitor gegeben. Ich habe das Signal an mir vorbeikommen sehen, als der Wagen heute Morgen weggefahren ist. Aber ich wusste, Sie sind noch hier. Victor wollte, dass ich Sie bewache und vor Novak schütze. Was für eine verdammte Ironie. Als ob ich in meinem ganzen Leben jemals in der Lage gewesen wäre, irgendjemanden vor irgendetwas zu beschützen.« Er keuchte und schluckte. »Dann hat Novak mich unter Druck gesetzt. Mit Erin.«
    »Wo ist Erin jetzt?«, fragte Connor.
    »In Crystal Mountain. Mit ihren Freundinnen«, schnaufte Ed. »Und einer Menge von Novaks Leuten. Ein Typ namens Georg hat die Anweisung ihr … ihr wehzutun, wenn ich das Lazar-Mädchen nicht abliefere. Bitte, McCloud. Erin hat dich immer gemocht. Dich angebetet. Tu es für sie, nicht für mich. Sie ist unschuldig. Ich bin es sicher nicht, aber sie schon.«
    Connor gab Raine ein Zeichen, dass sie ihm folgen solle, und ging in die Küche. Die vielen kaputten Geräte und das zerbrochene Geschirr schienen ihm gar nicht aufzufallen.

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