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Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Titel: Die Nacht mit dem Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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König. „Schwanger? Ich bekomme ein Enkelkind? Ich wünschte, deine Mutter könnte das noch erleben.“ Er wurde ernst und sah zu Sir Julian.
    Dieser Blick sprach Bände. Rafiq begriff, dass die beiden schon längst beschlossen hatten, Elizabeth mit ihm zu verheiraten. Nur Elizabeths Weigerung, seine, Rafiqs, Zweitfrau zu werden, hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    Rafiq jedoch wollte nur eine einzige Frau, und zwar Tiffany. Er glaubte ihr nun bedingungslos, weil es keinen Grund mehr gab, ihr zu misstrauen. Sir Julian ging ihn nichts mehr an. Stattdessen wollte er Verantwortung für seine junge Familie übernehmen. Für seine Frau und ihr ungeborenes Kind.

14. KAPITEL
    Tiffany wünschte, Rafiq käme nach Hause. Sie hatte ihm durch seine Sekretärin ausrichten lassen, dass ihre Eltern bereits eingetroffen waren. Jetzt saß sie mit ihnen auf der Terrasse, von der aus man einen wundervollen Ausblick auf die Wüstenlandschaft hatte, und hörte sich an, was ihr Vater ihr zu sagen hatte.
    „Wenn du zu Hause geblieben wärst, dann hättest du dich nicht in solche Schwierigkeiten gebracht, Tiffany.“
    Ihre Mutter mischte sich beschwichtigend ein. „Tiffany freut sich auf das Kind, Taylor.“
    Und als ihr Vater sie durchdringend ansah, erwiderte sie nur: „Das stimmt.“
    „Ich kann nicht glauben, dass das wahr ist. Du sitzt hier in der Wüste mit einem Mann, den du kaum kennst.“
    „Ich liebe die Wüste. Sie ist herrlich. Und ich weiß, dass Rafiq ein guter Mann ist“, widersprach Tiffany.
    „Gut? Was heißt das?“
    Zorn stieg in ihr auf. Sie dachte an Hongkong und an Rafiqs widerwillige Reaktion auf die Show, die Renate und Sir Julian geboten hatten. Sie dachte daran, dass Shenilla ihr gesagt hatte, dass Rafiq in seinen Beziehungen absolut treu war. „Er würde mich niemals mit anderen Frauen betrügen.“
    Taylor Smith schaute sie wütend an, doch ihre Mutter rettete die Situation. „Komm, und sieh dir das da drüben an. Es ist außergewöhnlich.“
    Tiffanys Vater folgte seiner Frau mit grimmigem Gesichtsausdruck. Tiffany blieb zurück und hatte das Gefühl, wieder einmal alles falsch gemacht zu haben.
    Wenn bloß Rafiq hier gewesen wäre. In seiner Gegenwart fühlte sie sich sicher. Er dagegen … Sie vermutete, dass er sie nur zu gern losgeworden wäre. Schließlich hatte er sie nur des Kindes wegen geheiratet. Eines Tages würde er seine Freiheit wiederhaben wollen.
    „Scheint, als ob dein Mann nicht nur reich ist, sondern auch Stil hat“, bemerkte Taylor Smith, der gerade eine mittelalterliche Handschrift in einer Glasvitrine inspiziert hatte. „Aber ich will erst mal sehen, ob ich dich in seiner Obhut lassen kann.“
    Tiffany hätte ihm zu gern verraten, dass Rafiq sie bereits ein Mal gerettet hatte. Und sie wollte ihm sagen, dass sie bei ihm bleiben würde, was immer auch geschah.
    Als Rafiq das Haus betrat, hörte er Stimmen und folgte ihnen, bis er seine Frau und ihre Gäste auf der Terrasse fand. Er liebte die Abendstimmung hier draußen, wenn die Hitze nachließ und die Wüste zum Leben erwachte. Auf der Schwelle blieb er stehen und genoss Tiffanys Anblick.
    Sie saß in einem der gepolsterten Gartenstühle, und ein inneres Leuchten, wie es Schwangere oft haben, ging von ihr aus. Ihre Haut schimmerte, und ihr Haar glänzte. Neben ihr saß eine ältere Dame mit leicht ergrautem Haar und hübschem Gesicht. Das musste Linda sein. Auf der anderen Seite sah Rafiq einen schlanken, bärtigen Mann, der voll nervöser Energie schien.
    Rafiq ging hinüber, und alle blickten auf.
    Tiffany lief auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. „Rafiq, da bist du ja!“ Sie küsste ihn.
    „Was ist los?“, wollte er wissen.
    Sie schüttelte den Kopf und ließ ihn los. Gemeinsam gingen sie hinüber zu ihren Eltern, und Rafiq ließ sich vorstellen. Dabei spürte er genau, wie angespannt die Atmosphäre war. Lag es an ihren Eltern? Linda bemühte sich, die Situation zu entkrampfen, doch Taylor Smith war offensichtlich jemand, der nur an sich dachte.
    „Ich muss mit dir reden, Rafiq“, flüsterte Tiffany ihm ins Ohr.
    Er nickte und folgte ihr die Stufen hinunter in den Garten. Als sie außer Hörweite waren, fragte er: „Ist etwas nicht in Ordnung? Mit dem Baby?“ Er fühlte sich hilflos bei dem Gedanken. Eine ganz neue Erfahrung.
    „Nein, nichts dergleichen.“ Sie wich seinem Blick aus.
    „Was dann?“
    Sie zögerte, doch dann platzte sie heraus: „Ich habe dich in die Falle gelockt.“
    „Wie

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