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Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Die Nacht mit dem Wuestenprinzen

Titel: Die Nacht mit dem Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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über meine Frau zu sagen hat.“
    „Ich fürchte, sie wird nicht mehr lange deine Frau sein“, erwiderte der König. „Du musst dich von ihr scheiden lassen.“
    „Wie bitte?“ In drohender Haltung kam Rafiq auf Sir Julian zu.
    „Rafiq, hören Sie …“, versuchte der Ältere sofort zu beschwichtigen.
    „Rafiq!“ Die scharfe Anweisung des Königs ließ seinen Sohn innehalten. „Du wirst dir jetzt anhören, was Sir Julian über deine Frau zu sagen hat.“
    „Ich weiß, was er sagen will.“
    Der König sah ihn überrascht an. „Du weißt, dass diese Frau eine Prostituierte ist?“
    „Das ist eine Lüge!“
    Sir Julian zog sich automatisch noch weiter zurück.
    „Sind Sie sicher, dass Ihre Information stimmt?“, erkundigte sich König Selim.
    „Natürlich, natürlich“, stammelte Sir Julian. „Er hat sie in einem Nachtclub in Hongkong kennengelernt.“
    „Was versprechen Sie sich eigentlich davon?“, herrschte Rafiq Sir Julian an.
    „Ihr Vater hat mir versichert, dass meine Tochter Elizabeth die passende Frau für Sie wäre. Elizabeth jedoch wird niemals einen Mann heiraten, der bereits verheiratet ist. Sie werden Ihre Ehe annullieren lassen müssen. Bei einer Betrügerin wird das nicht besonders schwierig sein.“
    Wutentbrannt erwiderte Rafiq: „Ich will Ihre Tochter nicht. Ich habe bereits eine Ehefrau. Niemand hat mich betrogen.“
    „Aber sie hat Sie doch angelogen.“
    „Nein, durchaus nicht.“
    „Elizabeth ist auf dem Weg nach Dhahara, um sich mit Ihnen zu treffen.“
    „Sie verschwendet nur ihre Zeit. Und meine. Im Übrigen hat das alles nichts mit meiner Frau zu tun.“
    „Ich habe Elizabeth eingeladen“, gestand der König. „Sir Julian und ich sind übereingekommen …“
    „Tatsächlich?“, bemerkte Rafiq sarkastisch.
    Sein Vater wirkte schuldbewusst. „Hör zu, Rafiq, du warst immer ein guter treuer Sohn …“
    „Das kannst du dir sparen, Vater.“
    „Bei der Wahl deiner Frau musst du sehr sorgsam sein.“
    „Ich weiß. Das ist auch geschehen.“
    „In eurer Ehe geht es doch nur um … um Sex.“
    Ungläubig starrte Rafiq seinen Vater an. „Unsinn. Jedenfalls nicht so, wie du denkst. Meine Frau ist keine Mata Hari. Sie ist auch nicht so verdorben, wie Sir Julian es ihr unterstellt. Allerdings gebe ich zu, dass ich die Finger nicht von ihr lassen kann.“
    Das Geständnis bewirkte, dass er sich plötzlich wie befreit fühlte. Tiffany war der wichtigste Mensch in seinem Leben. Er würde sich niemals von ihr trennen. Sie gehörte ihm.
    „Genau dies macht mir Sorgen“, wandte der König ein. „Du bist in den Klauen dieses Weibes gefangen. Ich will, dass du dich von ihr scheiden lässt, ehe es einen Riesenskandal gibt“, befahl er.
    „Warum? Damit ich Elizabeth Carling heiraten kann?“
    König Selim vermied es, ihm in die Augen zu sehen. „Sir Julian hat mir einen großzügigen Ehevertrag angeboten.“
    „Nein! Ich werde mich nicht von Tiffany scheiden lassen, und ich werde auch keine andere zur Frau nehmen. Tiffany war noch unschuldig, als ich das erste Mal mit ihr ins Bett gegangen bin.“
    Sein Vater sah so verblüfft aus, dass Rafiq die Hände in den Hosentaschen ballte.
    „Eigentlich gehört so eine Information nicht in die Öffentlichkeit“, fuhr Rafiq fort. „Aber …“
    Der König unterbrach ihn. „Wenn mir oder deinen Brüdern etwas zustößt, wirst du den Thron besteigen.“
    Aha, da war sie wieder, die alte Leier. Doch diesmal ließ Rafiq sich nicht darauf ein. „Weshalb sollte ich eine Frau heiraten, deren Vater gegen den Treueschwur der Ehe verstößt? Und dessen Tochter sich vermutlich ein Beispiel an ihm nimmt und mit jedem Mann ins Bett geht, der ihr über den Weg läuft? Ich war nicht derjenige, der sich in Hongkong mit einer Hure eingelassen hat.“
    Sir Julian wurde puterrot. „Wie können Sie es wagen …“
    „Oh, ich kann durchaus“, unterbrach Rafiq ihn schneidend. „Wenn Elizabeth nach Ihnen gerät, hurt sie genauso in der Gegend herum. Ich würde nie wissen, ob meine Kinder auch von mir sind.“
    In diesem Moment wurde ihm etwas klar. Bisher hatte er nicht glauben wollen, dass Tiffanys Baby sein Kind war. Doch hier, vor dem König, hatte er zugegeben, dass nur er der Vater sein konnte. Warum? Einfach weil er von Anfang an gewusst hatte, dass Tiffany die Wahrheit sagte. Er hatte es nur nicht glauben wollen. Doch nun brauchte er keinen DNA-Test mehr.
    „Meine Frau ist schwanger.“
    Stille herrschte im Raum. Dann lächelte der

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