Die Nacht mit dem Wuestenprinzen
beschleunigte sich, als sie ihren Ehemann ansah. Er war so schön, so sexy: breite und muskulöse Schultern, schmale Hüften, flacher Bauch. Sie sehnte sich danach, ihn zu berühren.
Rafiq ließ sich neben ihr auf die Knie nieder und strich zärtlich ihre Beine entlang, so weit das hoch geschlitzte Kleid sie freigab. „Du bist so weich“, flüsterte er. „Ich kann einfach nicht genug von dir kriegen.“
Jetzt noch nicht, dachte sie. Aber eines Tages wirst du genug von mir haben. So bist du nun mal.
Doch hier und jetzt gehörte er ganz ihr. Sie wollte ihm zeigen, wie sehr sie ihn begehrte.
Er begann, die empfindsame Innenseite ihrer Oberschenkel zu küssen, und schob seine Finger unter den Rand ihres Slips. Tiffanys Puls beschleunigte sich, als er ihr den Spitzenslip abstreifte. Gleich darauf berührte er sie erneut, und bald seufzte sie erregt, als er ihr Verlangen mit kundigen Bewegungen immer weiter steigerte.
Mit geschlossenen Augen gab sie sich ihren Empfindungen hin, warf den Kopf hin und her und stöhnte laut, als lustvolle Schauer ihren ganzen Körper durchfluteten.
„Mehr“, forderte sie und griff nach ihm, revanchierte sich mit sanften Liebkosungen.
Er ließ sich nicht zweimal bitten, sondern legte sich hinter sie auf die Liege. In dieser Position drang er nach kurzem Zögern in sie ein.
Verblüfft keuchte Tiffany auf.
Langsam fing er an, sich zu bewegen, bald aber wurden seine Stöße schneller und härter. Zärtlich biss er Tiffany in den Nacken und spürte, wie Wellen der Erregung sie durchströmten. Dann gab es kein Halten mehr. Sie zitterte am ganzen Körper, als sie sich in unermesslicher Ekstase vereinigten und gemeinsam zum Höhepunkt kamen.
Später, viel später, drehte sie sich zu Rafiq um und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Sie sah ihm tief in die Augen und flüsterte: „Bitte, sag, dass wir das noch mal tun werden.“
Am nächsten Morgen war von der leidenschaftlichen Atmosphäre nichts mehr zu spüren. Rafiq war wieder ganz der kühle Geschäftsmann.
Tiffany trug das in allen Goldtönen changierende Kleid, das sie ausgewählt hatte, und sah umwerfend aus. Doch Rafiq gönnte ihr kaum einen Blick, sondern gab ihr Verhaltensregeln für die Pressekonferenz mit auf den Weg. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, dann hätte sie angenommen, er sei nervös.
„Wir werden nichts darüber verlauten lassen, wie und vor allem wo wir uns getroffen haben“, wiederholte er, als sie im Wagen saßen und der Kolonne folgten, die zum Palast des Königs fuhr. „Deine Tätigkeit in Hongkong geht die Presse nichts an. Wir werden verkünden, dass wir uns durch einen gemeinsamen Freund aus Studienzeiten kennengelernt haben.“
Als die Wagentür der schweren Limousine geöffnet wurde, war Tiffany bereit, den Reportern und den klickenden Kameras gegenüberzutreten. Mit einem anmutigen Lächeln sah sie zu Rafiq auf, als dieser ihr beim Aussteigen behilflich war.
Die Pressekonferenz verlief zunächst wie geplant. Rafiq hatte alles unter Kontrolle.
Als die Heirat des Prinzen mit Tiffany verkündet wurde, begannen die Journalisten begeistert durcheinanderzureden. Es gab viele Fragen, danach die Aufforderung, für Fotos zu posieren. Schließlich jedoch bat einer der Journalisten um einen Kuss des frischgebackenen Ehepaars.
Mit klopfendem Herzen wandte sich Tiffany zu Rafiq und hob erwartungsvoll den Kopf. Er legte einen Arm um ihre Schultern und einen um ihre Taille und beugte sich vor.
Sie wartete. Kameras klickten, Blitzlichter flammten auf. Dann war alles still. Die Spannung im Raum schien geradezu greifbar.
Tiffany wartete immer noch. Sie wartete auf einen Kuss, der nicht kam.
Scheinbar unberührt von ihrer Verwirrung, ließ er sie schließlich los und murmelte etwas auf Arabisch, das sie nicht verstand. Dann nahm er ihre Hand und zog sie hinter sich her, gefolgt von den königlichen Bodyguards.
Eilig durchquerte er die langen Flure. Tiffany versuchte, mit ihm Schritt zu halten, und fragte sich, was das alles sollte. Ein Blick in sein Gesicht verriet ihr jedoch, dass es keine gute Idee gewesen wäre, ihn zu fragen.
Was war passiert?
Dieser magische Moment bei der Pressekonferenz hatte Rafiq verstört. Seitdem durchfuhr es ihn jedes Mal wie ein elektrischer Schlag, wenn er Tiffany ansah oder ihre Hand berührte.
Verlangen. Lust. Begierde. Etwas anderes konnte es nicht sein. Auslöser dafür war das Kleid gewesen. Und jene Leidenschaft, mit der sie sich in der vergangenen Nacht geliebt
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