Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
Vom Netzwerk:
einem sehr trockenen Mund sah ich wieder auf.
    Das Flirren ging nicht von Klaus aus, aber er beobachtete die Luft, als könne er es ebenfalls sehen.
    »Wieder alles in Ordung?«, erkundigte er sich, ließ aber weder seinen Blick noch seine Aufmerksamkeit zu mir wandern.
    »Wäre es nicht nett gewesen, mich zu wecken, wenn ich einen Albtraum habe?«, erkundigte ich mich. Selbst nur halbnett.
    »Es war aber kein Albtraum.«
    »Lass die Haarspaltereien!«
    Jetzt sah er mich doch an und seine Mundwinkel zuckten verdächtig nach oben. »DU hast doch von Anfang an behauptet, es sei kein Nachtmahr.«
    »Du kannst sie sehen oder?«
    »Was?«
    »Die Traumfäden?«
    Klaus starrte mich lange an, sein Gesicht verschlossen. Als überlege er, wie er am besten leugnen konnte. Doch schließlich nickte er. »Ich bin außer Übung, aber ich kann es – wieder. Sehen, verfolgen, finden.«
    Stellen und vernichten
, fügte ich in Gedanken hinzu und schickte ein stummes Stoßgebet gen Himmel, in dem ich mich dafür bedankte, dass ich tatsächlich keinen Albtraum gehabt hatte.
    Mit diesem Gedanken schlief ich ein – und war mir schon währenddessen nicht sicher, ob ich nicht in Wirklichkeit alles geträumt hatte ... von A bis Z.

Kapitel 13
    Am nächsten Morgen wachte ich auf und selbst meine Gedanken fühlten sich zerknautscht an.
    Doch außer mir selbst war alles in Ordnung: Der Sessel stand dort, wo er hingehörte, keine Spur von Klaus war zu finden, die Tür zwischen unseren Zimmern geschlossen.
    Ich ignorierte die leichten Kopfschmerzen und setzte mich auf. Natürlich war auch kein Hinweis auf einen Traum oder gar Traumfäden zu finden. Hatte ich nur geträumt, oder war alles real gewesen – und hatte mich Klaus manipuliert?
    Vorsichtig strich ich mit meinen Fingerspitzen über die Schläfen, bis ich den richtigen Punkt gefunden hatte, dann drückte ich leicht zu.
    »Ja, das ist der einzige Nachteil!«, meinte Klaus nonchalant. Lautlos hatte er die Tür geöffnet und war ebenso lautlos in mein Zimmer getreten. Doch es war nicht so sehr seine Bewegung, die mich von den Kopfschmerzen ablenkte. Komplett ablenkte. Es war der schwarze, einteilige Rennfahreranzug aus Leder, den er trug. Yummi!
    Meine Herren ... war das sexy! Und das sollte man von seinem
Stief
-irgend-was nun wirklich nicht denken; egal ob wirklich verwandt oder nicht.
    Ich schüttelte den Kopf, doch der Gedanke blieb. Ich hatte keine Chance dagegen. Jede normale Frau hätte in diesem Moment dasselbe gedacht. Man hätte ihn in Tüten verpacken und als Aphrodisiakum verpacken können, so verführerisch war der Anblick, wie er lässig im Türrahmen lehnte, ganz in schwarz gekleidet, die dunklen Haare zurückgekämmt und mit einem leichten Bart, der irgendwo zwischen drei und fünf Tagen angesiedelt war.
    »Der einzige Nachteil von was?«, erkundigte ich mich schließlich, weil ich dank der visuellen Ablenkung keinen Zusammenhang zwischen seinen Worten, meinen Gedanken oder dem Traum finden konnte. Als ich es endlich konnte, starrte ich ihn wütend an.
    »Du hast deinen Schlaf gebraucht«, verteidigte Klaus seine Manipulation.
    »So ein Unsinn! Du hast einen Köder gebraucht, der schläft«, muffelte ich. Mich wohl daran erinnernd, dass er die Traumlinien sehen und verfolgen konnte. Das ging aber natürlich nur, wenn das betreffende Opfer träumte. Dass ich mit diesen Gedanken und Worten den Punkt getroffen hatte, zeigte mir Klaus’ Reaktion. Hinter seinen Wangen konnte ich sehen, wie seine Kiefer fest zusammengepresst waren, ob meiner Anklage. Aber er verteidigte sich nicht. Zumindest nicht direkt.
    »Du weißt, dass ich dir versprochen habe, auf dich aufzupassen, und dass dir nichts geschehen wird?!«, erkundigte er sich endlich. »Und du hast gesagt, du vertraust mir.« Seine Stimme klang seltsam sanft.
    »Trotzdem möchte ich gerne eingeweiht werden – und selbst entscheiden! Schließlich ist es etwas anderes, ob ich meine Zustimmung gebe, oder ob du beschließt, was das Beste für mich ist. Oder für den Rest der Welt.« Ich starrte aus dem kleinen Fensterspalt, den der nicht ganz zugezogene Vorhang offen ließ.
    »Diese Bitte kann ich nicht erfüllen«, meinte Klaus nach einiger Bedenkzeit.
    Ich blinzelte, doch weder nahm er seine Worte zurück, noch wirkte er schuldbewusst. Nur lässig und selbstsicher.
    »Du meinst, ich vertraue dir, aber du vertraust mir nicht, dass ich das Richtige tue?« Ich sah ihn verständnislos an.
    Klaus löste sich vom Türrahmen und

Weitere Kostenlose Bücher