Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Naechte der Venus

Die Naechte der Venus

Titel: Die Naechte der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
Vom Netzwerk:
ich, aber nicht deiner.«
    »Wirklich nicht?« Mit dem nackten Fuß strich sie an seinem rechten Bein entlang, bis ihre Zehen unter dem Saum seiner Sklaventunika verschwanden.
    Blondes Haar kräuselte sich unter ihrem Fuß, die Muskelstränge waren hart wie Eisen. Er sah aus wie jemand, in dessen Armen eine Frau schwach werden konnte. Caelia wollte seine Arme um ihren Leib geschlungen fühlen. Sie setzte ihr schönstes Lächeln auf.
    Achilleus wandte sich halb von ihr ab, ihr Fuß rutschte zu Boden. Er drehte sich aber nicht so weit weg, dass er sie gar nicht mehr anschauen konnte – und das machte ihr Hoffnung.
    Noch nie hatte sie einen Mann so sehr gewollt wie diesen Gladiator. Die Sehnsucht pochte wie ein süßer Schmerz durch ihren Leib. Ein bettelndes Stöhnen konnte sie gerade noch in ein aufreizendes Lecken mit der Zunge über ihre Lippen verwandeln.
    »Du kannst andere Männer haben. Tribates. Warum ich?«
    »Du gefällst mir. Ich habe dich in der Arena gesehen. Du bist schlau und stark, und bestimmt können diese Hände zärtlich sein.« Sie meinte schon, sie überall auf ihrem Körper zu spüren.
    Mit einem Satz war Achilleus bei ihr, packte sie an den Schultern und schüttelte sie. Vor Schreck gab sie einen kleinen Schrei von sich.
    »Ich bin nicht dein ... dein ...« Sie schlenkerte wie eine Puppe vor ihm her, bis ihm das richtige Wort einfiel. »Du bist angemalt wie eine ambubaia – eine billige Nutte. Beim Gastmahl hattest du braune Haare, jetzt blonde. Wie soll ein Mann wissen, wer du bist? Wie soll ich das wissen?«
    Mit jedem Wort hatte er sie weniger heftig geschüttelt und sie zuletzt an seine Brust gezogen. Er hielt sie, als wäre sie eine Ertrinkende, die er gerettet hatte.
    Vorsichtig bewegte sie sich, zog einen Arm zwischen ihren Leibern hervor und schlang ihn um seine breiten Schultern. Mit den Fingern kraulte sie die kurzen Haare in seinem Nacken. Sein Unterleib presste sich an ihren und verriet seine Erregung.
    Er bedeckte ihren Scheitel mit wilden Küssen. Mit geöffneten Lippen legte Caelia den Kopf in den Nacken. Seine Lippen pressten sich auf ihre, seine Zunge drang in ihren Mund wie ein Schwert in den Leib eines Feindes. Mit seinem Gewicht drückte er sie auf die cline. Eine Hand zerrte ihr Gewand beiseite und legte sich auf ihren Schamhügel. Sie spreizte die Beine, wartete darauf, dass seine Finger in ihrem Schoß ihr erregendes Spiel beginnen würden. Stattdessen drang er mit einer einzigen Bewegung tief in sie ein. Er pumpte schnell auf und nieder, die Augen hielt er geschlossen.
    Der Schmerz und Schreck über sein gewaltsames Eindringen verebbte. Caelia passte sich seinen Bewegungen an und strich mit den Händen über seinen Rücken. Sein Gesicht verzerrte sich.
    »Frigga!« Mit einem lang gezogenen Schrei ergoss er sich in ihren Schoß.
    Danach lag er schwer auf ihr, das Gesicht von ihr abgewandt. Er lag absolut reglos – und wäre nicht das Heben und Senken seines Brustkorbes gewesen, hätte sie denken können, sie liege unter einer Statue. Mit kleinen Bewegungen versuchte sie, sich unter ihm hervorzuschieben, aber er war zu schwer für sie. Sein Arm – quer über ihrer Brust – hielt sie wie ein eisernes Band.
    »Excusatio.« Seine Stimme klang, als hätte er eine Faust auf den Mund gepresst.
    Caelia schwieg. Sie wusste nichts zu sagen. Er hatte allen Grund sich zu entschuldigen, aber ihr stand nicht der Sinn nach einer schnippischen Antwort. Eher fühlte sie – ja, was? – Mitleid mit ihm. Ohne dass sie es merkte, begann sie sein Haar zu streicheln.
    »Ich sage, es tut mir leid«, wiederholte er. Diesmal klang seine Stimme normal.
    »Ich hörte es. Bene.«
    »So was ist mir noch nie passiert.« Endlich drehte er sich zu ihr um. Auf einen Arm gestützt blickte er auf sie hinunter.
    »Einer Frau wie dir war ich noch nie nahe.«
    »Näher als wir können sich zwei Menschen nicht kommen.«
    »Die Mädchen bei uns sind – ganz anders.«
    »Hattest du ein Mädchen in Germanien?«
    »Sie ist tot. Römer haben sie getötet.«
    Caelia verstand. In ihm mussten die widersprüchlichsten Gefühle toben.
    »Das tut mir leid.« Sie legte eine Hand ganz leicht auf seinen Bauch, um ihm Trost zu spenden.
    »Du bist wie sie – wie Arsa.«
    »Arsa war deine Freundin?«
    »Dein Aussehen ist ihrem sehr ähnlich.«
    Mit der freien Hand streifte Achilleus ihr eine Kette über den Kopf und ließ sie achtlos neben der cline auf den Boden fallen.
    »Was tust du?«
    »Das brauchst du nicht.« Er

Weitere Kostenlose Bücher