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Die Naechte der Venus

Die Naechte der Venus

Titel: Die Naechte der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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halfen Domitian, sich auf eine Liege zu legen. Caelia blieb am Kopfende stehen. Ihre Finger legten sich leicht wie eine Feder auf sein Schlüsselbein und streichelten ihn. Die Masseure rieben Domitians Körper mit nach Myrrhe duftendem Öl ein.
    »Das tut gut«, murmelte er. Er schaute an ihrem Oberkörper entlang nach oben. »Lass dich auch massieren, columbella.«
    »Ich will bei dir stehen bleiben.« Sie beugte sich herab und küsste ihn auf die Stirn.
    Ein Masseur nahm jetzt einen silbernen Striegel und begann Öl und Schmutz von Domitians Körper zu schaben. Kraftvoll und sanft zugleich ließ er den Striegel über die Haut gleiten und wischte ihn nach jedem Strich an einem Tuch ab. Nicht nur Schmutz und Schweiß lösten sich beim Striegeln, sondern auch Muskelverspannungen.
    Caelia streichelte seine Schultern, seinen Hals und küsste ihn gleichzeitig auf die Augen. Er hob seine Arme, zog sie weiter zu sich herunter, bis ihre Lippen einander berührten.
    Domitian drehte sich um, ließ sich nun den Rücken massieren. Sie vergrub die Finger in seinem Haar. Er seufzte vor Wohlbehagen. Beinahe hörte er sich an wie Brutus.
    Nachdem der Rücken abgeschabt war, verließen die Masseure den Raum. Zwei griechische Schönheiten traten Hüfte schwingend ein. Bekleidet waren sie mit kurzen durchsichtigen Gewändern, die kaum den Hintern bedeckten. Sie sahen einander so ähnlich, sie konnten nur Zwillingsschwestern sein. Domitians Augen leuchteten bei ihrem Anblick auf, doch als er Caelias Gesichtsausdruck bemerkte, begann er zu lachen.
    »Oh parva, was sehe ich denn da? Du wirst doch nicht etwa eifersüchtig auf meine Handpflegerinnen sein?«
    »Natürlich nicht.«
    Domitian lachte weiter und drehte sich wieder auf den Rücken. Die beiden Handpflegerinnen hatten auf jeder Seite der Liege einen kleinen Tisch aufgestellt, ebenfalls aus Elfenbein und mit Schnitzereien reich verziert. Der Imperator legte die Hände auf die Tische, die beiden Sklavinnen machten sich daran, seine Fingernägel zu reinigen, zu feilen und zu polieren.
    »Ich nenne sie Prima und Secunda, weil ich sie doch nicht auseinanderhalten kann. Was soll’s, komm her und küss mich. Küss mich richtig.«
    Die Griechinnen bedeuteten ihm nichts, das wurde Caelia mit diesen Worten klar. Sie beugte sich über ihn und ließ ihre Zunge in seinen Mund gleiten. Je länger der Kuss dauerte, desto mehr erregte es sie, dass er sich nicht bewegen und sie berühren konnte, sondern ihr ausgeliefert war.
    Sie nutzte das aus, ließ ihre Hände und Lippen über seinen Körper gleiten, sparte seinen langsam hart werdenden gladius dabei sorgfältig aus, um die süße Qual noch zu vergrößern. Domitian wand sich. Die Handpflegerinnen hielten ihn fest, sie mussten über erstaunliche Kräfte verfügen, denn er kam nicht los.
    »Caelia, na warte.«
    »Worauf?« Sie biss sanft in die Innenseite seines Oberschenkels.
    »Auf meine Rache.«
    »Was wirst du tun? Mich berühren, hier – und hier – und hier – und hier.« Jedes mal biss sie Domitian in den Oberschenkel, die Hüfte, den Bauch und seine Hoden.
    Kaum hatten die Handpflegerinnen ihre Arbeit beendet, als er auch schon aufsprang. Mit einem Aufschrei wich sie zurück, und als der Imperator nach ihr greifen wollte, floh sie durch das frigidarium ins caledarium, dem Raum mit dem Heißwasserbecken. Brutus hielt das für ein köstliches Spiel und folgte ihr.
    Sie presste sich mit gespielter Verzweiflung in eine Ecke des caledariums. Der Raum war kleiner als das frigidarium und in Grün gehalten. Der Boden und die Wände waren bis zur Hälfte mit grünem Marmor bedeckt und darüber mit üppigen Gartenszenen bemalt. Zwei Säulenreihen trugen die Decke. Sie bestanden aus dem gleichen grünen Marmor wie die Wände, hatten vergoldete Podeste und Kapitelle. Aus dem Wasserbecken stieg Dampf auf, hüllte den Raum in feuchte Nebel.
    Brutus erreichte Caelia zuerst. Unschlüssig, was er nun tun sollte, blieb er dicht vor ihr stehen, spielte mit seinem Penis und spitzte die Lippen zum Kuss. Er war tropfnass.
    Laut zerplatzte sein Kuss in der Luft, als Domitian herankam. Er schob den Krüppel beiseite.
    »Sie gehört mir, amicus. Vergnüge dich anderswo.«
    Brutus machte sofort Platz. Er lief in die Massageräume.
    Caelia quietschte entsetzt auf, als Domitian seine Hände rechts und links ihres Kopfes an der Wand abstützte und auf sie herunterblickte.
    »Für dich gibt es keine Rettung, meine Schöne.«
    »Dominus et Deus«, keuchte sie

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