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Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Titel: Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Delany
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voller Stolz in die Höhe.
    Eine grinsende Strichfigur mit hastig hingekritzelten roten Haaren und Brüsten.
    » Max! « , stöhnte ich.
    Er steckte es wieder weg und meinte achselzuckend: » Ach ja. Sie hat gesagt: Für dich gibt’s jetzt kein Papier mehr! «
    » Ich glaube, wir haben genug Blut « , verkündete Pietr, und Cat verband mich rasch.
    » War mir ein Vergnügen, das Verfahren abzukürzen « , witzelte Max, klebte mir einen Kuss auf die Stirn und trollte sich wieder zu Amy.
    Alexi maß sorgfältig alle Zutaten ab, rührte etwas Pulver und den getrockneten Wolfswurz ins Blut, goss das Ganze in ein Becherglas und erhitzte es langsam.
    Max hörte man unterdessen wieder in der Diele herumkramen. Er rümpfte die Nase. » Krass. «
    Ich musste ihm recht geben. » Ziemlich heftig. Das … «
    » Riecht, als ob es Cat gekocht hätte « , erklärte Max.
    » Vielen Dank, Maximilian « , meinte Cat gekränkt. » Seltsamerweise kam keine Beschwerde, als du nach dem Hackbraten den Teller abgeleckt hast. «
    » Das war reiner Selbsterhaltungstrieb. Du wärst mir doch an die Gurgel gegangen, wenn ich nicht zugelangt hätte. «
    Sie warf ein Notizbuch nach ihm.
    Max duckte sich und lachte. » Wir sind dann hinten auf der Veranda. So für … eine Stunde etwa? «
    Alexi nickte. » Harascho. « Er prüfte die Temperatur der Mixtur und schaltete das Heizelement aus. » Nun. Eigentlich ist es ganz einfach. Erstaunlich, was man vielleicht alles rückgängig machen kann, wenn nur jemand etwas riskiert und ein bisschen Opferbereitschaft zeigt. «
    » Und was nun? «
    » Jetzt müssen wir einen Test machen und sehen, was passiert, wenn wir es mit ihrem Blut zusammenbringen. «
    » Habt ihr denn ein Mikroskop? «
    Pietr zischte Cat etwas zu.
    Alexi nickte und beachtete die beiden nicht weiter. » Oben. Ich geh’s gleich holen. Wir sehen, wie unser Heilmittel auf ihr Blut wirkt, und dann entscheiden wir, ob es besser eingenommen oder injiziert wird. «
    Wieder zischte Pietr.
    » Das wird ein bisschen dauern, aber das ist ja in der Wissenschaft meist der Fall « , erklärte Alexi.
    Es ging nicht anders. Ich musste mich von Alexi abwenden und sehen, worüber sich Pietr so aufregte.
    » Cat! « , schrie Alexi auf und starrte sie entgeistert an.
    » Und Zeit ist, wovon wir am allerwenigsten haben « , entgegnete Cat beinahe kleinlaut. Sie lächelte uns mit Zähnen an, die von meinem Blut rotbraun verfärbt waren. » Hast du nicht gerade selbst über Risiken und Opferbereitschaft geredet? «
    » Da « , flüsterte er. » Aber das ist wie ein Medikament … Die Dosis … «
    » Wird schon passen « , beruhigte sie ihn. » Uuh. «
    » Was? Was ist los? « , fragte er nervös und schüttelte sie.
    Sie zog die Nase kraus. » Nur … der Nachgeschmack. Ich setze mich mal besser hin. Oder … « Sie sah mich an.
    » Toilette? « Ich hatte die Badezimmertür schon hinter uns geschlossen, als sie schließlich nickte.
    » Ist alles okay? « , fragte ich.
    Sie schwankte und ich half ihr dabei, sich neben der Badewanne auf die kalten Fliesen zu setzen. » Wenn das klappt, dann wird’s mir viel besser als okay gehen, Jessie « , sagte sie. » Ein normaler Mensch zu sein – mit einer normalen Lebensspanne – das ist mehr, als ich mir je erträumen konnte. «
    Sie griff sich an den Magen und stöhnte. » Ohhh. «
    » Ich hole Alexi … « Aber sie packte mich am Arm und sagte nur: » Njet. Ich will nicht, dass er mich … so sieht … Ohhh. Pietr. Hol Pietr. « Sie sank an den Wannenrand, mit halb geschlossenen Augen.
    Ich hatte kaum den Türgriff in der Hand, als er sich an mir vorbeigeschoben hatte und neben seiner Zwillingsschwester kniete.
    » Ich hab’s gehört « , flüsterte er. » Du hast Schmerzen, da? «
    » Daaa. « Sie biss sich auf die Lippe, um nicht laut aufzuschreien.
    » Wie bei der Verwandlung? «
    » Aah. Mehr … Lärm « , keuchte sie und presste die Hände auf die Ohren. » Oh, ich glaube … «
    Ich schrie auf, als blitzartig die Wölfin vor mir erstand und Cat verdrängte. Mit brennenden Augen und einer Zunge, die zwischen wild schnappenden Dolchzähnen hin und her zuckte, stürzte sie sich auf mich.
    Pietr war augenblicklich zwischen uns und presste mir die Luft aus den Lungen, als er mich gegen die Badezimmertür quetschte. Alexi brüllte, wir sollten ihn von der anderen Seite hereinlassen. Pietrs Herz schlug so heftig, dass es drohte, aus seinem Rücken zu springen. Dies hier war auch für ihn neu.
    Nicht gerade

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