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Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben

Titel: Die Nächte des Wolfs 02 - Zwischen Mond und Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Delany
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benommen. Schon dein Trick beim Football-Spiel zum Schulfest, als du mit deiner vorgetäuschten Verletzung die Zuschauer aufgewiegelt hast – damit durchzukommen war eine Sache. Aber wie du mit Jessie umgehst … Geh auf Abstand, rate ich dir. «
    » Ich glaube nicht, dass sie über meine Rolle in alldem wirklich Bescheid wissen. «
    » Ich weiß jedenfalls, dass du alles vermasselt hast « , erklärte Harnek. » Die Rusakovas sind aufgeschreckt. Weißt du noch, was mit Sophia passiert ist, als du nachlässig wurdest? «
    » Da wusste ich es nicht besser « , blaffte er. » Ich wollte sie ja gar nicht aufscheuchen. Aber jetzt ist das anders. Ich glaube nicht, dass Sie genügend Einblick in die Firma haben, um meine Aufgabe richtig einschätzen zu können. «
    » Du glaubst, die Firma weiht mich nicht in alles ein? «
    Ich drückte mich an die Mauer und schob mich näher an die Ecke, um Harnek zu verstehen, die nun leiser sprach. Pietr mahnte mich mit einem Wink zur Vorsicht.
    » Ich war die erste Kontaktperson der Firma hier in Junction « , zischte sie. » Die sind wegen meiner Qualifikationen und meiner Stellung auf mich zugekommen, um mit meiner Unterstützung unseren Schülern zu helfen. Deine Aufgabe ist dagegen ganz einfach, Derek. Du sollst die Augen offen halten, damit wir die Schüler besser schützen können. «
    » Genau das habe ich getan. «
    » Ja, und gar nicht mal schlecht. Du bist erstaunlich begabt. Aber ich fürchte, du treibst mit deinem Wissen und deinem Einfluss ein gefährliches Spiel. «
    » Warum sollte für mich nicht auch das eine oder andere herausspringen bei alldem, was ich tue? «
    » Weil es eben so ist « , meinte sie beschwichtigend. » Wir schützen Menschen. Ohne Eigennutz. Da erwarte ich auch für mich keinen persönlichen Vorteil. «
    » Und genau deshalb sind Sie bei der Firma auch nicht mehr auf der Überholspur. « Das hämische Grinsen war ihm förmlich anzuhören. » Ich glaube, Sie begreifen nicht ganz, worum es denen eigentlich geht. «
    » Um eine stärkere, bessere Jugend, die den Weg in die Zukunft weist? Was soll ich daran nicht begreifen? «
    » Sie haben tatsächlich keine Ahnung, was? « Nun klang er wirklich erstaunt. » Verdammt. Ich glaube nicht, dass Sie noch in der Position sind, wie eine Vorgesetzte mit mir zu sprechen. Sie werden mir ganz bestimmt nicht mehr vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. «
    Schritte hallten im anderen Korridor. Einer von beiden ging fort.
    Ich atmete langsam aus und sah Pietr an. Seine Augen waren nun wieder klar und blau und er atmete ruhig. Was zum Teufel war hier los?

31
    D u kannst das nicht einfach ignorieren « , sagte Pietr und schob sich mit der Katze im Arm durch die Tür im Treppenhaus des Altenheims. » Bedräng mich nicht, Jess. Selbst sie hat dir gesagt, GEFAHR droht vom Jungen. « Er öffnete die Tür zu Mrs Feldmans Zimmer. » Ich bin dieser Junge. «
    » Verflixt und zugenäht « , schnauzte Mrs Feldman. » Tür zu. «
    Eingeschüchtert zog ich sie zu.
    » Bist du denn so egoman, dass du glaubst, dass sich alles nur um dich dreht, Pietr? « , fragte sie. » Wenn in deiner Gegenwart Karten gezogen werden, dann heißt das noch lange nicht … « Sie stieß verärgert die Luft aus. » Wenn du so von dir eingenommen bist, sollte ich dein Ego vielleicht mal ein bisschen zurechtstutzen und dir ein bisschen mehr erzählen, hä? « Die Karten summten und sausten beim Mischen wie ein wütender Bienenschwarm. » Finger weg! « , blaffte sie, als er die Hand nach den Karten ausstreckte. » Ich werde dein Herz herausziehen und hier auslegen. Und zwar jetzt. «
    Sie warf die Karten hoch und sie landeten in einem großen Durcheinander auf dem Bett. Dann beugte sie sich darüber. » Oh « , flüsterte sie und sah auf.
    Ich packte Pietrs Arm und seine Augen blitzten mich an.
    Mrs Feldman stockte der Atem. » Oh, nein. Ich wusste nicht … « Sie wich zurück, bis sie an die Wand stieß. » Ich wusste nicht, was du bist … Ich hätte nicht gedacht, dass du mich hier finden würdest … Ich habe es versucht « , sagte sie beschwörend.
    » Was zum … « , murmelte Pietr und blinzelte mehrmals.
    » Mrs Feldman, was meinen Sie damit? « Ich setzte Tag neben ihr auf dem Boden ab. Dabei rutschte das Bernsteinherz aus meinem Ausschnitt und baumelte von meinem Hals. Wie hypnotisiert starrte Mrs Feldman darauf und klappte den Mund auf und zu wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    » Oh, kein Wunder, dass du mit ihm zusammen bist …

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