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Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Naber
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Ansatzpunkt. Ihr war eingefallen, dass ja noch die Fotos der Leiche über ihrem Schreibtisch hingen. Berger musste sie sehen. Das musste etwas in ihm auslösen, nicht jeder war so ein absonderlicher Mensch wie der Dornhelm.
    »Nein, tut mir Leid, also das geht ganz und gar nicht. Ich muss mich um meine Frau kümmern.«
    »Soviel ich weiß, ist jetzt noch eine kleine Feier hier im Theater. Da sind genug Leute da, die Ihre Frau auffangen können, wenn sie in Ohnmacht fällt. Mein Guter, Frau Kouba und ich finden nun einmal, dass wir uns unterhalten sollten.«
    Berger studierte die ausdruckslosen Gesichter von Maria und Phillip. Er schien sehr aufgewühlt – ob aus Ärger oder aus Bedrängnis heraus, war nicht abschätzbar.
    »Halten Sie jetzt mich für den Mörder? Haben Sie noch kein anderes Opfer gefunden, das sie der Presse präsentieren können?«
    »Lieber Herr Berger: Erstens habe ich jetzt genug von Ihrem aggressiven Unterton, der völlig unberechtigt ist, weil wir erst einmal Kontakt hatten und weil Sie keine Ahnung haben, was wir in diesem Fall bislang geleistet haben, und der außerdem auch sonst nicht angebracht wäre. Und zweitens haben wir mit Ihnen einige Dinge zu besprechen und bitten Sie ins Präsidium. Wir bitten, wohlgemerkt, und Sie sollten im Interesse Ihrer toten schwesterlichen Freundin unsere Arbeit unterstützen. So, das war jetzt die lange Version. Die kurze: Abmarsch!«
    Maria funkelte Berger böse an. Wenn man nicht der Brüller-Typus war, wurde man von den Menschen einfach nicht ernst genommen. Alles kleine Kinder, die Umgangsformen nicht zu schätzen wussten. – Und wirklich: Berger drehte sich um, flüsterte kurz etwas in die Garderobe, nahm sein Sakko vom Haken und ging Richtung Theaterausgang. Aaaahhhh! Maria hätte vor Grant zerspringen können.

    Das Präsidium war genauso ausgestorben wie die Stadt. Schweigend marschierten Maria und Phillip mit Berger zum Büro. Berger hatte seit Marias Ausbruch kein Wort gesprochen. Jetzt spielte er auf beleidigter Bub, na klar. Sollte er. Maria schloss die Tür auf und wies Berger stumm einen Stuhl zu, von dem aus er direkt auf die Pinnwand mit den Fotos der Stein schaute. Phillips Stuhl. Der war natürlich verwundert. Aber nach einer kurzen visuellen Zwiesprache verstand er Marias Plan und grinste in sich hinein.
    »Mister, wollen Sie auch Kaffee? Sozusagen als Ausgleich für Ihre Umstände?«
    »Den kriegt man doch ohnehin meistens bei Ihnen.«
    »Sagen Sie, haben Sie irgendwie schlecht geschlafen?«
    »Ist das vielleicht ein Wunder?«
    Die beiden Männer waren knapp davor, einander wie knurrende Wölfe zu umkreisen.
    »Phillip, mir bitte auch einen. Hoffentlich geht inzwischen der Schwarze wieder.«
    Phillip nickte Berger zu.
    »Eine Melange.«
    Die Tür krachte ins Schloss. Maria positionierte sich so, dass Berger, auch wenn er blind war, irgendwann einmal die Fotos bemerken musste.
    »Herr Berger, warum sind Sie uns gegenüber dermaßen aggressiv?«
    »Sie wühlen in Privatangelegenheiten, die Sie nichts angehen. Das nervt.«
    »Na, net, Herr Berger! Kommen Sie mir nicht damit! Ich will nicht wie diese peinlichen Schmalspur-Detektive aus diesen miesen Ami-C-Movies klingen, die permanent darauf hinweisen müssen, dass sie bei einem Mord alles angeht.«
    »Wollen Sie auch wissen, wann ich das letzte Mal Stuhlgang hatte?«
    »Wenn es wichtig ist? Vielleicht komme ich ja auf diese Frage noch zurück.«
    »Sie können mich einmal.«
    »Aber nicht doch, Herr Berger, ich brauche keine Almosen von Ihnen, ich habe ein ausgefülltes Sexualleben.«
    Den letzten Wortwechsel hatte Phillip bereits mitbekommen. Er lachte laut auf. Berger sprang auf und stakste im Zimmer umher.
    »Sagen Sie, bin ich Ihr sonntägliches Privatvergnügen? Nix im Kino, also tun wir ein bissel Zeugen ärgern.«
    »So, damit wären wir endlich am Punkt. Sie sagen selbst von sich, Sie sind ein Zeuge. Was wissen Sie, Herr Berger?«
    »Ich weiß gar nichts, ich habe das nur so gesagt. Alles, was ich weiß, habe ich Ihnen bereits damals in der Nacht gesagt. – Und ich hatte kein … sexuelles Verhältnis mit Barbara.«
    Phillip reichte Berger den Kaffee.
    »Man hat Sie aber miteinander flirten gesehen. Bei einer Premierenfeier.«
    »Tratsch. Die Hauptbeschäftigung unter Schauspielern.«
    »Gut, Herr Berger, dann die Frage nach dem Alibi. Wo waren Sie in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag? Im Speziellen zwischen elf Uhr abends und drei Uhr morgens?«
    »Ich war mit meiner Frau

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