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Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Naber
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Mann. Wobei das nur mehr die Prostituierte, die beim Moser war, gesehen hat. Weil er war durch den ersten Akt so aufgegeilt, dass er schon mitten im eigenen Spiel war … angebunden.«
    »Ah, eine Prostituierte hat das also beobachtet. Diese Aussagen sind ja nicht besonders verbindlich. Und ich nehme an, es werden auch Drogen im Spiel gewesen sein?«
    »Ja, waren sie. Aber es ist unsere einzige Spur.«
    Die Guthaus stand auf, ging in die Küche und kam mit einem frischen Glas Saft zurück. Sie zündete sich die nächste Zigarette an.
    »Natürlich helfe ich Ihnen gerne. Nur, ich habe keine Ahnung, wie ich das machen soll. Ich kannte auch nicht alle Liebhaber von Barbara.«
    »Eigentlich geht es uns auch nicht um die aktuellen.«
    »Sie sind doch schon so lange zamm. Sie kennen doch sicher auch die alten Gschamsterer von der Stein. Vielleicht ein Ex-Lover, mit dem sie alte Erinnerungen aufgewärmt hat. – Und es muss ein toller Hengst gewesen sein, weil der Moser hat gesagt, und der muss es ja wissen, dass die Stein Zniachtln nicht wollen hat. Also der Typ muss verdammt gut gewesen sein. So was erzählt man sich doch unter Frauen, oder?«
    Phillip schenkte Maria einen Seitenblick, den sie geflissentlich überging. Sie würde ihm gar nichts erzählen.
    »Also wissen Sie, das ist nicht so leicht. Da waren sehr viele. Auch schon früher.«
    Die Guthaus versank in Schweigen. Maria kam eine Idee. Sie kramte aus ihrer Tasche das Notiz- und Adressbuch der Stein heraus.
    »Vielleicht hilft Ihnen das.«
    Die Guthaus nahm das Büchlein und studierte es. Immer wieder schüttelte sie den Kopf.
    »Nein, die meisten der Männer, die hier verzeichnet sind, kenne ich auch, weil sie mittlerweile mit Barbara freundschaftlich verbunden waren. Und … nein, ich kann es mir bei keinem Einzigen vorstellen. Der Einzige, der figürlich Ihrer Beschreibung entsprechen würde, ist der Markus, mit dem sie einmal kurz eine Beziehung hatte. Aber er ist kein Gewalttäter und außerdem derzeit in Amerika. Er ist Sänger.«
    »Wir werden das überprüfen.«
    »Nein, ich denke, es muss jemand aus diesen Clubs gewesen sein. Haben Sie schon überall ermittelt?«
    »Nein, haben wir nicht. Erstens hatten wir bis gestern Abend andere Spuren, und außerdem sind das ganz schön viele.«
    »Das war auch nicht als Vorwurf gemeint. – Und hat diese Dame … den Täter … ich meine, wie genau hat sie ihn gesehen?«
    »Leider nur von hinten.«
    »Aha. Dann wird’s schwierig.«
    Die Guthaus schenkte Maria und Phillip ein freundschaftlich-mitfühlendes Lächeln.
    »Es tut mir Leid, dass ich Ihnen so gar keine Hilfe bin. – Sehen Sie, mir fällt nur noch ein Name ein, allerdings weiß ich nicht, ob dieser Herr der Beschreibung entspricht. Fredi. Barbara hat mir einmal von ihm erzählt, dass er so … so ein Hengst, wie Sie es ausdrücken, Herr Roth … gewesen sein soll. Und sie war überrascht, ihn kennen gelernt zu haben. Denn sie sind einander in einem Club begegnet, den Barbara normalerweise nicht oft besuchte. Das Publikum war ihr zu langweilig. Ich glaube, es war der, in dem man am Anfang angezogen bleiben kann.«
    Phillip sah kurz von seinen Notizen auf.
    »Das ›Blue Moon‹.«
    »Tut mir Leid, Namen habe ich mir nicht gemerkt.«
    »Liebe Frau Berger, warum haben Sie uns das nicht gleich erzählt?«
    »Es gab keine Veranlassung. Denn ich hatte das Gefühl, dass die beiden in letzter Zeit keinen Kontakt mehr hatten. Barbara hat nie von ihm gesprochen.«
    »Und warum haben Sie sich den Namen gemerkt, wenn das schon so lange her ist?«
    »Weil … ich denke, das gehört nicht zur Sache.«
    Maria sah die Guthaus nur an. Ihr war es zu blöd, immer darauf hinweisen zu müssen, dass bei einem Mordfall alles wichtig war. Und die Guthaus erkannte, dass Herumreden keinen Sinn hatte.
    »Nun, die Schilderung seines Können und seiner … Potenz war sehr eindrucksvoll. Und stand völlig im Gegensatz zu dem, was ich bis zum damaligen Zeitpunkt mit einem Mann je erlebt hatte. Und zufällig hatte auch mein erster … Mann Fredi … Alfred geheißen. Er war das ganze Gegenteil zu seinem Namensvetter. Das prägt sich ein.«
    »Alles klar.«
    Maria verkroch sich in ihre Tasche, um die Guthaus nicht ihren belustigten Blick merken zu lassen. Anscheinend war die Gute bislang genauso benachteiligt wie sie selbst gewesen. Also kein Einzelschicksal. Das erheiterte sie. Man sollte viel mehr über das Ganze reden. Wenn wenn man weiß, dass man mit den Problemen

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