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Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Die Namensvetterin: Kriminalroman (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Naber
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nicht alleine ist, dann kommt man sich nicht mehr so blöd und unfähig vor. Maria beschloss, jetzt einmal alle ihre Freundinnen nach ihrem Sexualleben zu befragen.
    »Gut, Frau Gut … Berger, das hat uns alles jetzt schon ein Stückerl weitergebracht. Wir werden den Spuren einmal nachgehen.«
    »Es tut mir Leid, dass ich Ihnen nicht mehr helfen konnte. – Wollen Sie nicht morgen bei der Matinee vorbeischauen? Das würde mich sehr freuen. Natürlich sind auch Sie eingeladen, Herr …«
    »Roth. Da fällt mir übrigens ein, dass ein Kollege von uns Karten für Ihre Show hat. Was passiert jetzt eigentlich damit?«
    Maria hätte Phillip ohrfeigen könne. Unsensibel bis ins Letzte. Warum hatte sie seine Softie-Phase nur abgewürgt! Auch die Guthaus starrte ihn fassungslos an, dann riss sie sich am Riemen, wahrscheinlich nur, weil sie nicht wegen tätlichen Angriffes auf einen Beamten drankommen wollte.
    »Sagen Sie Ihrem Kollegen, dass die Karten refundiert werden.«
    »Nein, ich meine eigentlich, machen Sie jetzt alleine weiter?«
    Irgendwie schien sich zwischen den beiden ein stummer Kampf zu entspinnen. Doch die Guthaus war ein Wunder an Beherrschung.
    »Nun ja. Barbara hinterlässt eine Lücke, die ich niemals werde ausfüllen können. Aber … es gibt Verträge. Und mein Mann wird nun abklären, ob ich diese alleine erfüllen kann, ob die Kunden das akzeptieren. Und natürlich müsste man das Buch umschreiben. Doch ich muss Ihnen sagen, dass zwar mein Mann diese Dinge bereits überlegt, ich aber noch nicht so weit bin. Sie verstehen.«
    »Ja, sie war ja eine Schwester.«
    »Sie sagen es.«
    Und plötzlich hatte Maria das Gefühl, dass das nicht stimmte. Sie wusste nur nicht, warum.

    Maria und Phillip steuerten auf das ›Blue Moon‹ zu. Gerade als sie noch etwa zehn Meter entfernt waren, blieb ein junger Mann vor der Lokalität stehen, schaute sich um, klingelte, schaute sich um und schlüpfte dann schnell durch die Tür. Als Maria seiner ansichtig geworden war, hatte sie sich schnell abgewandt – instinktiv.
    »Das Pickelgesicht kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    »Mir auch. Und ich habe das Gefühl, dass er mich auch kennen könnte. Ich weiß nur überhaupt nicht, wohin ich ihn geben soll.«
    »Ein abgelegter Liebhaber?«
    »Von Ihnen auch?«
    »Okay, ein Punkt für Sie wegen schlechter Vorbereitung des Gags. Lassen Sie uns den Sündenpfuhl stürmen.«
    »Moment noch.«
    Maria öffnete ihren Knoten und zerwuschelte ihre Haare. Dann nahm sie wieder die schon einmal bewährte Brille aus der Tasche. Phillip beobachtete sie leicht irritiert.
    »Bekommen Sie plötzlich Hemmungen?«
    »Nein, aber … dieser Typ. Solange ich nicht weiß, wer er ist … nicht, dass ich Angst hätte, dass er mich erkennen könnte. Ich will ihn nur nicht gleich verschrecken. Der kommt da nicht mit gutem Gewissen her.«
    »Steht Ihnen gut. Sie wirken richtig sexy.«
    Maria läutete an der Tür und bedachte Phillip nur mit einem koketten Lächeln. Ein junger Mann öffnete die Tür.
    »Guten Tag, Kouba von der Kriminalpolizei. Das ist mein Kollege Roth. Wir hätten ein paar Fragen an Sie. Wenn Sie so freundlich wären?«
    »Hallo, und ich hab schon geglaubt, Sie sind Kunden. Weil momentan ist unglaublich viel los. Komisch bei der Hitze. Normalerweise gehen die Leute dann lieber in der freien Wildbahn auf die Pirsch.«
    Der Mann machte die Tür frei. Phillip ging hinter Maria hinein.
    »Na, ich könnt mir vorstellen, dass das Frust ist. Die Hitze dauert schon lange genug, dass die meisten ihre ersten Abfuhren haben. Und die Hormone brauchen auch ihr Recht.«
    »Sprechen S’ aus Erfahrung, Herr Inspektor?«
    »Nein, leider, ich hab nicht einmal Zeit gehabt, auf Aufriss zu gehen. Ein anstrengender Fall nach dem anderen.«
    »Na, vielleicht finden S’ bei uns was. – Wenn’s Ihnen nichts ausmacht, stellen wir uns da ein bissel auf die Seite der Bar. Ich will nicht, dass mir die Stimmung versaut wird.«
    Und die Stimmung war in der Tat gut. Um die Bar herum und an den benachbarten Tischen amüsierten sich rund zwanzig Menschen. Sie waren alle tatsächlich bekleidet, die meisten allerdings sehr sexy. An einem Tisch saß eine attraktive Mittvierzigerin, die sich mit zwei Männern unterhielt. Der eine streichelte dabei ihren Busen, am Ausschnitt entlang. Sie hatte eine Hand auf seinem Schenkel. Immer wieder berührte sie beim Streicheln wie zufällig sein Geschlecht. Der andere Mann kraulte den Rücken der Frau. Die drei lachten

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