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Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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es um die Zwillinge, nicht um seine Bequemlichkeit.
    „Könnten Sie morgen bei mir vorbeikommen, um meine Nichten kennenzulernen?“, fragte er.
    Hoffnungsvoll sah sie zu ihm herüber. „Heißt das, ich habe den Job?“
    „Ehe ich eine endgültige Entscheidung treffe, würde ich gerne sehen, wie Sie mit den Kindern umgehen. Aber um ehrlich zu sein, sind Sie bislang bei Weitem die qualifizierteste Kandidatin.“
    „Morgen ist mein freier Tag, ich könnte also kommen, wann immer es Ihnen recht ist.“
    „Dann sagen wir doch ein Uhr, dann haben die Kinder schon gegessen. Ich bin noch nicht sonderlich geübt im Elterndasein, deswegen dauert im Augenblick alles noch etwas länger.“
    Sie lächelte. „Ein Uhr passt mir hervorragend.“
    „Die Wohnung liegt auf der Upper East Side. Mr Hearst wird Ihnen die genaue Adresse geben.“
    Ben kritzelte Coops Adresse auf ein Stück Papier, das er Miss Evans reichte.
    Nachdem sie es in ihrer Handtasche verstaut hatte, stand sie gleichzeitig mit Ben auf und schob sich die Tasche über die Schulter.
    „Und eins noch, Miss Evans“, sagte Coop. „Sind Sie Hockey-Fan?“
    Sie zögerte. „Ist das … eine Jobvoraussetzung?“
    Er spürte, wie seine Mundwinkel zuckten. „Natürlich nicht.“
    „Gut, dann kann ich ja ehrlich sein. Ich hab es nicht so mit Sport. Mein Vater war allerdings lange ein großer Hockey-Fan.“
    „Dann wissen Sie also, wer ich bin?“
    „Das weiß wohl jeder in New York.“
    Da hatte sie vermutlich recht. „Ist das ein Problem für Sie?“
    Sie neigte den Kopf und sah Coop fragend an. „Ich verstehe nicht ganz, wie Sie das meinen.“
    Auf einmal hatte er das Gefühl, ein absoluter Idiot zu sein, weil er überhaupt gefragt hatte. War er mittlerweile schon so gewöhnt daran, dass ihm die Frauen zu Füßen lagen, dass er es einfach erwartete? Vielleicht war er ja nicht mal ihr Typ! Oder sie hatte einen Freund. „Ach, egal.“
    Sie hatte sich schon zum Gehen gewandt, da hielt sie noch einmal inne und drehte sich um.
    „Ich wollte noch sagen, dass mir das mit Ihrem Bruder und seiner Frau sehr leidtut. Ich weiß, wie schwer es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren.“
    In ihrem Blick lag ein solches Mitgefühl, dass Coop unwillkürlich zusammenzuckte. In seinem Hals bildete sich ein dicker Knoten, der ihm mittlerweile schon bestens vertraut war. Er war sauer gewesen, dass keine der anderen Bewerberinnen den Tod seines Bruders angesprochen hatte. Aber nun, wo diese Miss Evans es tat, fühlte er sich unwohl. Vielleicht weil sie wirklich aufrichtig zu sein schien.
    „Danke“, erwiderte er. Was Verluste betraf, kannte er sich aus. Mit zwölf hatte er seine Eltern verloren, und jetzt Ash und Susan. Vielleicht war das der Preis, den er für seinen Ruhm und Erfolg zahlen musste.
    Er hätte alles gegeben, hätte seine Seele verkauft, um seinen Bruder zurückzubekommen.
    Nachdem sie gegangen war, fragte Ben: „Und? Glaubst du, sie ist die Richtige?“
    „Qualifiziert ist sie auf jeden Fall, und sie scheint den Job zu brauchen. Wenn die Mädchen sie mögen, kriegt sie die Stelle.“
    „Und nett anzusehen ist sie auch noch.“
    Coop warf Ben einen Blick zu. „Es ist schwer genug, eine gute Nanny zu finden. Die werde ich wohl kaum für ein bisschen Spaß im Bett riskieren.“
    Ben warf ihm ein Haifischgrinsen zu. „Im Ernst?“
    Vor einem Monat wäre Coops Antwort wohl noch anders ausgefallen. Aber seit dem Flugzeugabsturz war nichts so wie früher.
    „Ich stehe auf Blondinen“, versicherte er Ben. „Die Sorte ohne große Erwartungen, dafür aber mit fragwürdigen Moralvorstellungen.“
    Und außerdem war ihm im Augenblick nichts so wichtig wie das Wohl der Zwillinge. Das schuldete Coop seinem Bruder – und mehr als das. Als ihre Eltern gestorben waren, war Ash gerade mal achtzehn gewesen. Aber er hatte alles aufgegeben, um Coop großzuziehen. Und der hatte es ihm anfangs nicht gerade leicht gemacht. Er war verletzt und verwirrt gewesen und hatte eine Menge Mist gebaut. Erst als die Schulpsychologin Ash mitgeteilt hatte, dass sein Bruder auf dem besten Weg in die nächste Besserungsanstalt war, wenn er keinen konstruktiven Weg fand, seinen Zorn auszuleben, hatte sich Coops Leben verändert. Denn Ash hatte ihn in der Hockeymannschaft angemeldet.
    Davor war Coop nicht sonderlich sportlich gewesen. Trotzdem hatte er sofort begriffen, worauf es bei dem Spiel ankam. Und obwohl alle anderen in seiner Mannschaft von Kindesbeinen an auf dem Eis gestanden

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