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Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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einmal einen Antrag gemacht.“
    „Wenn es so weit kommt, denk an meine Worte.“
    Fast wünschte sich Coop, er hätte das Thema niemals angesprochen. Nach Bens Vortrag über Scheidungen und dem geplatzten Deal war er richtiggehend deprimiert.
    Aber zum Glück kannte er das perfekte Gegenmittel für schlechte Laune.

13. KAPITEL
    Coop winkte ein Taxi an den Straßenrand, stieg aber einen Block vor seiner Wohnung wieder aus, um einen Blumenstrauß für Sierra zu besorgen. Als ihm einfiel, dass sie noch gar keine Gelegenheit gehabt hatten, Joys Zusage zu feiern, kaufte er gleich noch einen zweiten dazu. Während er nach Hause spazierte, wärmte die strahlende Sonne seine Schultern und ließ einen Teil seiner Anspannung von ihm abfallen. Wie viel besser würde es ihm erst gehen, wenn er Sierra für ein oder zwei Wochen nach Mexiko entführt hatte!
    Gedankenversunken grüßte er den Portier und fuhr mit dem Fahrstuhl ins Penthouse. Als er die Wohnungstür öffnete, stieg ihm ein köstlicher Duft in die Nase. Was auch immer hier vor sich hin köchelte, es stammte ganz eindeutig nicht aus der Mikrowelle. Er warf im Vorbeigehen seine Schlüssel auf die Ablage und betrat das Wohnzimmer, wo ihm sofort auffiel, dass jemand gründlich geputzt hatte.
    Sierra kam aus dem Flur und fuhr erschrocken zusammen, als sie Coop im Wohnzimmer stehen sah. „Hallo! Ich habe gar nicht mitbekommen, dass du wieder hier bist.“
    Bei ihrem Anblick wurde ihm gleich noch etwas leichter ums Herz. Auf einmal kam ihm der geplatzte Deal nur noch halb so wichtig vor. „Ich bin gerade erst gekommen.“
    „Die Mädchen schlafen schon.“ Ihr Blick glitt zu den beiden Sträußen in seiner Hand. „Schöne Blumen.“
    „Einer ist für dich.“ Er reichte ihr den größeren Strauß.
    „Danke!“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss. „Ich kann mich nicht erinnern, wann mir zuletzt jemand Blumen geschenkt hat.“
    „Der andere ist für Joy“, fügte er hinzu. „Weil sie die Rolle bekommen hat. Ist sie hier?“
    „Nein, sie ist schnell auf den Markt gegangen. Aber es kann nicht lange dauern, bis sie wiederkommt. Warte, ich stelle die Blumen in eine Vase. Sie sehen schon ein bisschen welk aus. Die Hitze scheint ihnen zu schaffen zu machen. Weißt du, wo die Vasen stehen?“
    „Um solche Dinge hat sich immer Ms Densmore gekümmert.“
    Sierra verschwand in der Küche, um nach einem geeigneten Behältnis für die Blumen zu suchen, und Coop folgte ihr. „Was auch immer du da kochst, es riecht köstlich.“
    „Das ist ein mexikanischer Eintopf. Und wir haben ihn Joy zu verdanken. Sie meinte, dass sie kein Take-away-Essen mehr sehen kann. Aber sei gewarnt: Sie ist Vegetarierin.“
    Coop war das vollkommen egal. Er freute sich einfach nur, endlich wieder ein selbstgekochtes Gericht essen zu können. Ms Densmores Kochkünste hatten ihn einfach zu sehr verwöhnt.
    Als er den Kühlschrank öffnete, um sich ein kaltes Bier zu holen, bemerkte er, dass sogar die verdorbenen Lebensmittel entfernt worden waren. „Die Wohnung sieht übrigens toll aus“, merkte er an.
    „Das war ebenfalls Joy. Heute hat sie sich aufgeführt wie der reinste Putzteufel.“
    Coop öffnete die Flasche und nahm einen großen Schluck. „Ich hätte nie gedacht, dass sie ein Talent zum Aufräumen hat.“
    „Ja, wenn man sie so sieht, möchte man es kaum glauben. Aber sie ist eine viel bessere Hausfrau als ich“, erzählte Sierra, während sie die Regale nach einer Blumenvase durchforstete. „Sie findet, dass Putzen Stress abbaut. Und Stress hatte sie heute eine ganze Menge.“
    „Ist sie nervös wegen der Rolle?“
    „Nein. Offenbar hat der Typ, bei dem sie gewohnt hat, sich wieder mit seiner Frau versöhnt und Joy vor die Tür gesetzt. Wenn sie nach L.A. zurückkehrt, hat sie dort weder einen Job noch ein Dach über dem Kopf.“
    „Und was will sie jetzt machen?“
    „Joy ist zweiundzwanzig. Langsam wird es Zeit, dass sie lernt, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Sie kann sich nicht ewig aufführen wie ein Kind.“
    Sicher war Joy ein bisschen flatterhaft, aber trotzdem war sie Sierras einzige Familie. Und Coop wusste aus eigener Erfahrung, dass es manchmal eben Opfer erforderte, wenn man seine Träume wahr machen wollte. Die Filmrolle schien der Durchbruch zu sein, auf den Joy in den letzten Jahren hingearbeitet hatte. Ihm war klar, dass Sierra ihrer Schwester im Augenblick nicht helfen konnte und ihn niemals bitten würde, einzuspringen.

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