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Die Nanny und der Traummann

Die Nanny und der Traummann

Titel: Die Nanny und der Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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Abend hätte ich mit diesem absolut umwerfenden russischen Typen rummachen können. Aber ich bin dir treu geblieben, du Arschloch! Er war jung und attraktiv und hätte im Gegensatz zu dir garantiert keine Probleme damit gehabt, einen hochzukriegen!“
    Ups! Sierra gewann den Eindruck, dass sie diesem Gespräch besser nicht weiter beiwohnen sollte.
    Joy lauschte in den Hörer, wobei sie von Sekunde zu Sekunde wütender zu werden schien. Schließlich knurrte sie: „Deine Entschuldigungen kannst du dir sonst wohin stecken, du herzloser Scheißkerl.“ Dann legte sie auf, schnaubte frustriert und murmelte: „Verdammter Mist.“
    „Alles okay?“, fragte Sierra.
    Joy ließ sich wieder auf die Couch fallen. „Sagen wir, seit einer Minute bin ich offiziell obdachlos.“
    „Ich meinte Jerry. Wart ihr zusammen?“
    Joy zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich habe bei ihm wohnen dürfen, und dafür habe ich ihm … Gesellschaft geleistet.“
    Sierra war sich ziemlich sicher, was sie sich darunter vorzustellen hatte.
    „Ich meine, ich mochte ihn schon, aber wir hätten sowieso keine gemeinsame Zukunft gehabt. Er ist einfach zu alt.“
    „Wie alt?“
    „Zweiundfünfzig.“
    Sierra warf ihr einen verblüfften Blick zu. „Er ist dreißig Jahre älter als du?“
    „Wie gesagt, ich hatte nicht vor, ihn zu heiraten. Es war einfach nur … bequem. Für uns beide. Er mag es, sich mit jüngeren Frauen zu umgeben, und ich mag es, ein Dach über dem Kopf zu haben.“
    „Und du mochtest ihn genug, um ihm treu zu bleiben“, warf Sierra ein.
    „Ich dachte halt, dass er ein netter Kerl ist“, erwiderte Joy achselzuckend.
    Sierra wurde den Eindruck nicht los, dass ihre Schwester diesen Jerry weitaus mehr gemocht hatte, als sie zuzugeben bereit war. „Und wie soll es jetzt weitergehen?“
    „Keine Ahnung. Bis August muss ich eben irgendwie durchhalten. Aber selbst wenn ich sofort einen Job finde, dauert es einen Monat, bis ich mein erstes Gehalt bekomme. Du brauchst dir trotzdem keine Sorgen zu machen. Bisher bin ich immer irgendwie zurechtgekommen.“
    Sierra war überrascht, dass Joy nicht gefragt hatte, ob sie bei Coop bleiben konnte. Vielleicht ahnte sie ja, dass Sierra nie im Leben zustimmen würde. Ein Kurzurlaub, okay. Aber mehr als ein Monat? Das konnte sie Coop einfach nicht zumuten.
    Joy war ein großes Mädchen. Sie würde schon eine Lösung finden.
    Coop saß am Konferenztisch im Büro seines Anwalts und musste all seine Selbstbeherrschung aufbringen, um auch weiterhin kühl und gelassen zu wirken.
    „Wir haben uns auf einen Preis geeinigt“, sagte er zu Mike Norris, dem derzeitigen Besitzer der New York Scorpions. Und zwar auf einen Preis, der um mehrere Millionen niedriger gewesen war als das, was Mike heute verlangte.
    Dieser arrogante Sack ließ sich auf seinem Stuhl zurückfallen und warf Coop ein aalglattes Lächeln zu. Neben ihm saßen sein Geschäftsführer und sein Anwalt, die beide ebenso fett und selbstgefällig wirkten wie ihr Chef.
    „Mein Team, mein Preis“, erwiderte Mike. „Die Entscheidung liegt bei dir.“
    Dieser Mistkerl wusste ganz genau, wie sehr Coop die Mannschaft kaufen wollte, und er versuchte, dieses Wissen zu seinem Vorteil zu nutzen. Die Verträge waren schon längst aufgesetzt, und Coop hatte gedacht, dass er sie heute schon unterzeichnen würde. Aber Mike war gierig geworden.
    Der Preis, auf den sie sich in der vergangenen Woche geeinigt hatten, war realistisch gewesen. Eine kluge Investition. Doch wenn Coop auf Mikes neue Forderung einging, riskierte er damit sein Vermögen. Coops finanzielle Situation sah nicht zuletzt deswegen so rosig aus, weil er nie ein Risiko einging. Und jetzt musste er nicht mehr nur an sich denken, sondern auch noch an die Zukunft der Zwillinge.
    „Warum zögern Sie noch, Landon?“, fragte Mike. „Wir wissen doch alle, wie sehr Sie diesen Deal durchziehen wollen. Und wir wissen, dass Sie sich den neuen Preis leisten können. Wenn Sie glauben, dass ich einen Rückzieher mache, nur weil Sie mich hinhalten, dann haben Sie sich geschnitten.“ Er beugte sich vor, wurde aber von seinem dicken Bauch aufgehalten, der gegen die Tischkante stieß. „Sagen Sie einfach Ja, und wir sind im Geschäft.“
    Coop warf Ben einen Blick zu. Der Anwalt schüttelte fast unmerklich den Kopf. Dann stand Coop auf und erklärte: „Tut mir leid, Gentlemen, aber ich muss passen.“
    Er war schon auf dem Weg zur Tür, als Mike ihm in schon etwas weniger selbstsicherem

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