Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
Zähnen, und man konnte daran noch einen Fetzen Haifischhaut erkennen.
    »Du musst mich eben als Köder ansehen«, erwiderte Herzer lächelnd.
    »Na, du nimmst das ja recht locker auf«, sagte Joanna und ließ sich neben ihn treiben. »Steig auf.«
    »Ich bin gewöhnt, dass Leute und irgendwelche Geschöpfe versuchen, mich umzubringen«, gab Herzer zu. »Wenn ich das sage, klingt es schlimm, aber eigentlich ist dieser Angriff der Haie das erste Normale, was mir bisher unterwegs widerfahren ist.«
    »Du musst ja ein spannendes Leben führen.«
    »Hast du eine Ahnung!«
     
    »Du hast dir den Knöchel verstaucht«, erklärte Daneh, als sie ihm den Verband angelegt hatte. »Nicht schlimm, aber die nächsten ein, zwei Tage solltest du ihn möglichst wenig belasten.«
    Die Drachen hatten sich ebenso wie die Reiter erholt und bereiteten sich jetzt auf den Start vor, um sich, sobald Herzers Knöchel fertig versorgt war, auf die Suche nach dem Wasservolk zu machen.

    »Das ist einigermaßen unwahrscheinlich«, sagte Edmund, der hinter sie getreten war und jetzt Herzer etwas hinhielt. »Kleines Souvenir.«
    Herzer nahm den Haifischzahn entgegen, drehte ihn zwischen den Fingern und schüttelte schließlich den Kopf.
    »Wo hast du den her?«, fragte er.
    »Von deiner Flosse«, erklärte der Herzog. »Die hatte sich in einer Spalte verfangen. Man konnte Kratzspuren an ihr sehen. Gar nicht übel, wenn man bedenkt, dass sie aus Memory-Graphit sind.«
    »Du hättest sterben können, weißt du«, sagte Daneh.
    »Ich weiß, Ma’am«, erwiderte Herzer lächelnd. »Ich war ja dabei.«
    »Wirst du fliegen können?«, erkundigte sich Edmund.
    »Wenn ich den Stiefel über das hier kriege«, erwiderte Herzer und wies auf seinen Fuß.
    »Da werden wir uns etwas einfallen lassen«, meinte Talbot und nickte. »Ich möchte so bald wie möglich starten …«
    »Boot Steuerbord voraus!«, rief unvermittelt der Ausguck vom Mast.
    »Boot?«, wiederholte Edmund verdutzt und blickte nach Westen. Irgendwo dort drüben in der Ferne lag Flora, aber auf der anderen Seite des Stroms. Und der Ausguck hatte ganz eindeutig »Boot« gesagt, nicht »Schiff«, und das bedeutete, wie sie alle gelernt hatten, eindeutig ein kleines Boot. Und niemand, dem nicht völlig der Verstand abhanden gekommen war, überquerte den Strom in einem kleinen Boot.
    »Was hältst du davon?«, rief der Skipper herauf. Er hatte ein Fernglas vor den Augen, aber für den Augenblick war das Boot noch unter dem Horizont.
    »Sieht aus wie ein kleines Kanu, Sir, vielleicht ein Kajak«, rief der Mann aus dem Krähennest herunter. »Eine Person in dem Boot. Kommt von Südwesten.«

    Die halbe Mannschaft drängte sich an die Bordwand und versuchte den Verrückten zu entdecken, der offenbar den Strom tatsächlich in einem Kanu überquert hatte, wie der Ausguck jetzt feststellte, nicht in einem Seekajak. Und als es näher kam, wurde seine Beschreibung deutlicher.
    »In dem Boot ist eine Frau«, rief er herunter. »Dunkles Haar … sie trägt … einen Badeanzug ?«
    Herzer stöhnte plötzlich, ließ sich auf einen Stapel Taue nieder und hielt sich den Kopf.
    »Das ist kein Badeanzug«, murmelte er. »Ich gehe jede Wette ein, dass das ein Lederbikini ist. Und das bedeutet, dass das kein Mensch ist.«
    »Nein«, seufzte Edmund und wandte sich von der Reling ab. »Das ist eine Elfe.«
    »Bast?«, stöhnte Daneh. »Wie hat sie? Ich meine …«
    »Bast?«, fragte Rachel, die soeben heraufgekommen war. Sie hielt sich die Hand über die Augen und blickte nach Backbord, wo man jetzt undeutlich das Boot erkennen konnte. »Bist du da sicher?«
    »Wer würde sonst den Strom in einem Einbaum überqueren? «, fragte Herzer.
    »Und am Bug sitzt ein Hase!«, schrie der Mann aus dem Krähennest.
    »Na ja, damit wäre ja eine der kleinen rhetorischen Fragen des Lebens beantwortet«, schmunzelte Herzog Edmund. »Und die Antwort lautet: ›dieses verdammte Häschen‹.«
     
    »Bast«, sagte Herzer und drückte die Elfe an sich, als sie über die Bordwand heraufgeklettert war und an Deck hopste. Sie sprang an ihm hoch, schlang ihm die Beine um die Hüften und presste ihre Lippen auf die seinen.
    Das weibliche Wesen, von dem hier die Rede ist, war höchstens einen Meter fünfundzwanzig groß und reichte ihm nicht einmal bis zur Hüfte. Sie hatte grüne Augen
mit senkrecht geschlitzten Pupillen, und ihre Ohren waren sanft zugespitzt. Ein grüner Bikini aus weichem Waschleder bedeckte ihre hohen kleinen Brüste so

Weitere Kostenlose Bücher