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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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einigermaßen. Auf dem Rücken trug sie Bogen und Köcher, und an ihrem mit einer Unzahl von Juwelen besetzten Ledergürtel hing ein kurzer Säbel, dessen Griff ebenfalls mit Juwelen besetzt war. Ihre linke Schulter schützte ein Pauldron, das rechte Bein eine Beinschiene und das linke ein Beinwärmer aus Pelz. An beiden Armen trug sie lederne Armschienen. Ansonsten war sie nackt. Ein unpraktischeres Outfit konnte man sich kaum vorstellen, aber das war eben echt Bast.
    »Hi, Lover«, sagte sie, als sie ihn schließlich losließ. Sie beugte sich zur Seite und zwinkerte Rachel zu. »Ich nehme ihn dir doch nicht weg, oder?«
    »Nein«, erwiderte Rachel grinsend. »Du kannst sogar meine Koje haben. Er schnarcht nämlich.«
    »Besonders, wenn er richtig ausgepumpt ist«, räumte Bast ein und ließ sich aufs Deck plumpsen, während der Hase über die Schiffswand gekrabbelt kam. Eigentlich hätte er dazu nicht imstande sein sollen, aber seine Klauen klammerten sich wie Krallen ans Holz.
    »Bast … «, sagte Edmund und verstummte dann wieder. »Nicht, dass ich nicht froh wäre, dich zu sehen, aber …«
    »Aber du befindest dich auf dieser wichtigen, geheimen, diplomatischen Mission«, sagte Bast, als Herzer sie vorsichtig von sich löste, »und du möchtest nicht, dass zwei Geister des Chaos deine Mission zunichte machen.«
    »Ja, so würde ich das wahrscheinlich formulieren«, gab Edmund schmunzelnd zu. »Zumindest im Geiste. Weshalb bist du hier?«
    »Na ja, du hast schließlich meinen Lover mitgenommen«, sagte sie und griff nach Herzers Arm. Aber das reichte ihr offenbar nicht, und so kletterte sie wieder an ihm in die
Höhe, diesmal an der linken Seite, schlang ihm die Beine um die Hüfte und wirkte jetzt wie ein Koala an seinem Lieblingsbaum. »Ich konnte ihn doch nicht auf den gefährlichen Südlichen Inseln ganz allein lassen!«
    »Okay, und was soll dann das Häschen?«, fragte Edmund und seufzte.
    Der Gegenstand seines Interesses war ein braun-weiß gefleckter schlappohriger Hase, der wie ein reizendes, wenn auch dummes Spielzeug aussah. Allerdings nur, wenn man den mit Messern und einer Pistolenarmbrust gespickten schwarzen Lederharnisch nicht zur Kenntnis nahm. Und die sehr irre blickenden roten Augen.
    »Hey! Inselurlaub!«, tönte der Hase. »Blondinen mit Riesentitten, warme Strände, Sonne, Brandung, Sand und das Wichtigste von allem: Alfalfa-Margaritas! «
    »Wir haben keinen Tequila an Bord«, seufzte Edmund. »Und ganz sicherlich kein Alfalfa.«
    »Was?«, stöhnte der Hase und setzte dann mit schriller Stimme hinzu: »Kein Tequila? Auf den Inseln?«
    »Tequila kommt aus Chiara«, erklärte Edmund. »Dort wächst die Guava-Pflanze. Rum kommt von den Inseln.«
    »Na schön, meinetwegen. Auf den Schiffen der Navy gibt es eine tägliche Rumration! Dann nehme ich Rum. Rum ist gut.«
    »Bedauerlicherweise sind UFS-Schiffe trocken«, erklärte Daneh. »Trocken wie ›nicht nass‹, trocken wie ›alkoholfrei‹. «
    »TROCKEN?!«, kreischte der Hase. Er riss ein Klappmesser heraus, sprang Herzer auf die Schulter und fuchtelte mit dem Messer vor Bast herum.
    »Du hast gesagt, es gäbe Schnaps ! Eine Vergnügungsfahrt zu den Inseln, hast du gesagt! So viel Schnaps, wie ich trinken kann! Vielleicht sogar Telefonverkäufer! Ich mache Elfen-Koteletts aus dir!«

    »Kannst’s ja versuchen, alter Gauner«, herrschte Bast ihn an, löste sich in einem unglaublichen Rückwärtssalto von Herzer und landete mit gezogenem Säbel auf dem Deck. » Jederzeit kannst du’s versuchen, du schlappohriges Monstrum !«
    »Bast, weshalb hast du diesen … diese … «, Edmund zeigte mit ausgestrecktem Finger auf den Hasen und rang nach Worten. »Diese wahnsinnige KI auf dieses Schiff gebracht?«
    »Na ja, ich konnte ihn doch schließlich nicht in Raven’s Mill lassen, wo wir beide weg waren, oder?«, meinte Bast mit einem Achselzucken und steckte den Säbel in die Scheide. »Und irgendwo auf den Inseln werden wir sicherlich genug Rum finden, um ihn ruhig zu stellen.«
    »Bast …«, sagte Edmund und verstummte dann, als sie warnend den Finger hob.
    »Ah, ah«, sagte sie und legte den Kopf etwas zur Seite.
    »Bast … «, wiederholte er, diesmal fast flehend.
    »Ah!«
    »Oh, verdammt«, seufzte Edmund. »Wir wollten gerade abfliegen und können uns kein zusätzliches Gewicht leisten, wir sind mit Proviant und unseren Sachen schon genügend beladen.«
    »Ich bin leicht«, erklärte Bast. »Ich werde Joanna reiten.«
    »Ich geb’s

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