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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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einer scheußlichen Situation, Skipper. Gehen wir hinunter.«
     
    Edmund schilderte kurz den Angriff auf die Stadt des Wasservolkes und hörte sich dann den Bericht des Kapitäns über die beiden Angriffe auf das Schiff an.
    »Da stecken wir ja schön in der Bredouille«, nickte Edmund dann. »Die Nixen müssen umziehen. Sie sagen, dass es drüben bei den Bimi-Inseln einen Platz gibt, der wesentlich besser zu verteidigen ist als der hier, und wollen dorthin. Bald. Normalerweise wäre das kein Problem. Aber sie können ihre Babys nicht schützen, ja nicht einmal tragen, nicht, wenn sie angegriffen werden. Und ich schätze, die Ixchitl und die Orcas kommen wieder, sobald sie sich ihre Wunden geleckt haben.«
    »Du willst, dass wir die Kinder transportieren?«, fragte der Skipper und runzelte die Stirn. »Das können wir, aber ich kann nicht garantieren, dass wir nicht wieder angegriffen
werden. Dieser Krake … das konnte einem richtig Angst machen. Und ich kann mir durchaus Angriffsmethoden vorstellen, gegen die wir uns nicht mit Evans Flammenwerfer wehren können. Beispielsweise, wenn er uns von unten packt und sich durch den Rumpf nagt.«
    »Das ist die beste Chance, die wir je kriegen werden«, sagte Edmund, dem wohl bewusst war, dass sein Vorhaben, solange ein Spion an Bord war, wesentlich gefährlicher war, als er sich anmerken ließ. »Bruce ist tot. Jason ist noch nicht zum Anführer gewählt, aber er hat bereits die Initiative ergriffen und steht auf unserer Seite. Ach was, alle sind sie auf unserer Seite, mit Ausnahme von einigen wenigen, die sich darauf versteift haben, den Neuen Aufbruch zu unterstützen, und die haben sich seit dem Überfall ziemlich rar gemacht. Damit haben wir die Mer und übrigens auch die Delfinos auf unserer Seite. Aber wir müssen sie zu diesem Key Harbour bringen, oder wie das auch heißt, und dafür sorgen, dass ihre Babys geschützt werden. Und die Babys kommen nur dann dorthin, wenn du sie beförderst. Ich lege jetzt das Leben der Mer in deine Hände, Skipper. Kann ich mich auf dich verlassen?« Edmund war wohl bewusst, dass er sie damit möglicherweise einem Agenten des Neuen Aufbruchs auslieferte, aber ein Blick in die Augen des Skippers ließ dort keinerlei Zweifel erkennen.
    »Ich werde sie bis zum letzten Atemzug verteidigen«, versprach der Skipper. »Und das gilt für meine ganze Crew.«
    »Ein paar von den Drachen brauche ich«, sagte Edmund und nickte. »Ich werde Joanna, Chauncey und Donal nehmen. Du kannst den Rest und deren reguläre Reiter behalten. Sie haben bewiesen, dass sie so ziemlich mit allem fertig werden, was der Neue Aufbruch ihnen bisher entgegengeworfen hat; es würde mich wundern, wenn die drei gemeinsam nicht auch mit einem Kraken fertig würden.«

    Der Skipper nickte nachdenklich und grinste dann. Schließlich hielt er sich beide Hände vors Gesicht und gab sich alle Mühe, nicht laut zu lachen. Edmund musterte ihn verdutzt.
    »Findest du etwas erheiternd, Colonel?«, fragte er kühl.
    »Es ist nur … «, sagte der Skipper, holte dann Luft und wischte sich die Tränen aus den Augen. »General, überleg nur einmal einen Augenblick. Ich befehlige einen Drachenträger . Und ich kämpfe gegen Kraken und Karavellen mit schwarzen Segeln. Hie und da … passe ich nicht ganz auf, und dann muss ich einfach kichern. Ich habe diesen Job bekommen, weil ich Erfahrung mit Segelschiffen habe. Ich habe Schonerbarken auf hohe See gebracht, damit die Leute nachempfinden konnten, wie es war, auf einem Windjammer zu segeln. Und jetzt muss ich mir den Kopf darüber zerbrechen, wie man Drachen einsetzt, um mein Kriegsschiff zu beschützen, ich … muss da manchmal einfach lachen. Vor der Crew würde ich das nicht tun, aber …«
    Edmund starrte ihn ein paar Augenblicke lang mit unbewegter Miene an, grunzte dann und fing plötzlich ebenfalls zu lachen an.
    »Okay, jetzt hast du mich erwischt, aber ich habe gerade einem gewandelten Menschen den Bauch aufgeschlitzt und bin ihm dann mit dem Arm in die Brust gefahren und habe ihn als Schild benutzt«, sagte er mit einem düsteren Lächeln. »Und du bildest dir ein, du hättest Seltsames erlebt ?«
     
    »Daneh«, sagte Edmund und trat hinter die Ärztin, als diese gerade den letzten Stich an einem verletzten Nix nähte.
    Nach dem Kampf hatte auf dem Stadtplatz Chaos geherrscht, aber inzwischen hatte man die toten Ixchitl und Mer weggeschafft. Die Ixchitl hatten sie einfach den Drachen zum Fressen hingeworfen.

    Einige Mer

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