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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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hatten weniger Neurotoxin abbekommen als Bruce, den zwei Harpunen getroffen hatten. Damit hatten sie mühsam weiteratmen können, und Daneh hatte ein Gegenmittel zusammengebraut, das gerade lange genug wirkte, bis das sich schnell abbauende Toxin wieder ihren Kreislauf verlassen hatte. Andere hatten schwere Bisswunden, die ihnen die Ixchitl zugefügt hatten, oder sie hatten sich einfach bei der Flucht in einen sicheren Unterschlupf verletzt. Sie war gerade an einem der Letzteren tätig, einem jungen Nix, der sich den Arm am Korallengestein aufgeschürft hatte, als er in einer Spalte Zuflucht gesucht hatte.
    »Augenblick, Edmund«, erwiderte Daneh und wandte sich wieder ihrem Patienten zu. »Du musst mit dem Arm ein paar Tage sehr vorsichtig umgehen, sonst reißt die Naht auf. Wenn wir an Land wären, würde ich dir einen Verband anlegen, aber hier im Wasser hält ja nichts. Sei also einfach vorsichtig.«
    »Ja«, sagte der Junge und zuckte zusammen, als die Wunde bei einer unvorsichtigen Bewegung schmerzte.
    »Daneh, ich möchte, dass du und Rachel auf das Schiff gehen«, sagte Edmund, als der Junge wegschwamm.
    »Man wird mich hier brauchen«, sagte Daneh. »Es wird weitere Kämpfe geben. Ich laufe nicht weg, um mich in Sicherheit zu bringen.«
    »Daneh«, sagte der Herzog, ließ sich ein Stück näher herantreiben und dämpfte die Stimme. »Du und Rachel seid die beiden Einzigen, die ich schicken kann, von denen ich weiß , dass sie nicht die undichte Stelle sind. Ihr müsst irgendwie herausbekommen, wer es ist.«
    »Du weißt doch ganz genau, dass es der verdammte Hase ist«, antwortete sie leise. Rings um sie waren Mer, und für deren Moral würde es nicht gut sein, wenn sie erfuhren, dass man ihre Frauen und Kinder auf einem Schiff wegschickte, auf dem sich ein potenzieller Feindagent befand.

    »Nein, ich weiß nicht, dass es der Hase ist«, widersprach Edmund. »Und du weißt das auch nicht. Also solltest du dich auch nicht darauf versteifen. Die einzige Person, die ich eindeutig nicht verdächtige, ist Evan.«
    »Warum?«, fragte Daneh und runzelte dann die Stirn. »Nicht, dass ich ihn verdächtigen würde.«
    »Weil er so ein perfekter kleiner Ingenieur ist«, antwortete Edmund. »Man braucht ihn bloß anzusehen und weiß, was er denkt. Ich glaube nicht, dass er das hinkriegen würde. Ich mag mich täuschen, aber ich denke, er hätte vielleicht sogar eine Idee, wie man den Maulwurf aufspürt. Wer auch immer es ist, er muss ja irgendwie mit seinen Auftraggebern kommunizieren. Selbst wenn er von einem Avatar aufgesucht wird, gibt es ja Spuren für deren Anwesenheit. Evan sollte sich da etwas einfallen lassen. Wenn er das nicht kann, weiß ich auch nicht weiter.«
    »Okay«, nickte Daneh. »Das leuchtet mir ein. Aber Rachel könnte gehen.«
    »Ich möchte, dass ihr beide geht, und zwar aus demselben Grund, weshalb ihr beiden mit hierher gekommen seid. Zu dir habe ich nämlich mehr Vertrauen als zu Rachel, und außerdem braucht es einfach zwei. Tu mir den Gefallen, okay?«
    »Okay.« Sie seufzte und strich ihm dann über das Gesicht. »Pass gut auf dich auf.«
    »Das werde ich«, versprach Edmund. »Ich mach mir um dich Sorgen.«
     
    Die Nixen aus der Kaverne herauszubekommen war leichter als ihre Babys rauszuholen. Aber schließlich wurden Letztere in Segeltuch verpackt durch die Lichtspalten herausgehoben, und dann brachte man beide Gruppen zum Schiff, wo man sie mit Lastenschlingen an Bord hievte.

    Während dieser Prozedur löschte das Schiff seine Ladung. Da von den Speeren mit Bronzespitze, die sie als Freundschaftsgeschenke mitgebracht hatten, nicht genügend vorhanden waren, taten sie ein paar Enterpiken hinzu. Diese bestanden aus Stahl und würden in der Salzumgebung schnell rosten, aber sonst hatten sie nichts dabei. Unterdessen ging Edmund an Bord und holte sich Herzer und Jason.
    »Da«, sagte er, als er die beiden schließlich fand, wie sie dabei waren, Pläne für die Evakuierung zu diskutieren. Er hielt ihnen zwei Kurzschwerter hin, die in Scheiden steckten und um die schwere Gürtel aus synthetischem Gewebe gewickelt waren.
    Herzer zog das seine und versuchte zu pfeifen. Die Klinge blitzte silbern und war überraschend leicht. Das Schwert entsprach dem Typ, mit dem er ausgebildet worden war und der auch recht leicht gewesen war, aber diese Klinge fühlte sich an wie eine Feder.
    »Was ist das?«, fragte er. »Titan?«
    »Nein, das ist eine Hightech-Legierung aus dem dreiundzwanzigsten

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