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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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für Pauls Bedürfnisse hier. Aber er hat mehr Bedürfnisse als nur die ›Pflicht‹, hier von Zeit zu Zeit aufzutauchen und uns zu besamen. Und das werde ich ihm beweisen.«
    »Geh«, sagte Christel schließlich. »Versuch es.«
    »Das werde ich«, erwiderte Megan. »Shanea, Paul ist im Büro. Hol ihn. Nimm … Velva mit. Bringt ihn in die Bäder. Badet ihn, lasst nicht zu, dass er irgendeine Handreichung selbst macht. Und kein Sex. Wenn er das will, dann sagt ihm: ›Nicht jetzt, später, jetzt musst du nur baden.‹ Verstanden? «
    »Paul baden«, nickte Shanea und schluckte. »Kein Sex, selbst wenn er das will. Was aber, wenn er darauf besteht ?«
    »Dann sagt ihm trotzdem, ›später‹. Wenn ihr beiden fertig seid, dann bringt ihn in einem Bademantel in sein Zimmer.« Sie wandte sich Mirta zu. »Mirta, Amber soll ihr Kostüm anlegen. Anschließend geht ihr zur Küche. Holt dort ein Tablett mit leichtem Essen. Brot, Obst, Käse, eine kleine Karaffe Wein. Und dann bringst du das und Amber in Pauls Zimmer.«
    »Paul hat … Probleme mit Amber«, gab Christel zu bedenken. »Bist du ganz sicher …?«
    »Ja, ganz sicher«, nickte Megan und sah sich um. »Mädchen, geht, zieht eure neuen Kostüme an. Wenn Paul vom Bad zurückkommt, möchte ich, dass ihr aufsteht und um ihn herumschwänzelt und nette Dinge zu ihm sagt. Nichts Wichtiges, nur dass wir froh sind, ihn hier zu haben. Nichts Aufreizendes. Und versucht nicht, ihm in sein Zimmer zu
folgen. Wenn das hier so läuft, wie ich es mir vorstelle, werde ich ihn mindestens zwei Tage hier festhalten.«
    Sie sah Shanea und Mirta an und forderte sie dann mit einer gebieterischen Handbewegung auf: »Geht jetzt.«
    Dann stand sie einen Augenblick lang nachdenklich da, zupfte an ihrem Haar und wandte sich wieder Christel zu.
    »Ich habe da ein paar Dinge im Arbeitsraum, die ich brauche«, sagte sie. »Wenn ich …«
    »Geh nur«, sagte Christel. »Du machst das gut. Ich glaube, du hast Recht, okay? Mädchen, was macht ihr hier? Schluss mit rumsitzen. Los, auf die Beine, zieht euch an …«
     
    Megan hastete in ihr Zimmer, holte sich dort ein paar Töpfe und eilte dann weiter in den verlassenen Arbeitsraum. Shanea hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, die blubbernden Substanzen dort für sie im Auge zu behalten, aber da das Mädchen jetzt anderweitig beschäftigt war, drehte Megan die Temperatur sämtlicher Retorten herunter, griff sich ein paar Flaschen und eilte in die Toilette.
    Etliche Mädchen drängten sich dort um die Spiegel, aber Megan schob eines davon mit der Hüfte weg und deponierte bedächtig ihre Schätze vor sich auf dem Schminktisch.
    »Ashly«, sagte sie und sah zu der Blondine hinüber, die sich vor einem Spiegel das Haar bürstete. »Meine neuen Parfüms; die sind ein wenig konzentrierter. Und ich brauche jemanden, der etwas für mich mischt, während ich Make-up auflege.«
    Ashly sah sie an, als ob ihr gerade ein zweiter Kopf gewachsen wäre, und nickte dann.
    »Okay, Karie, das Mischen übernimmst du«, sagte Ashly, kam zu Megan herüber und warf einen Blick auf die Flaschen und Töpfe. »Was ist das alles?«

    »Parfüms, Öle, Massagecremes«, erklärte Megan. »Karie«, fuhr sie dann fort, öffnete ein Gefäß und ließ ein paar Milliliter Öl in die darin enthaltene Creme tropfen. »Würdest du mir das bitte mischen?«
    »Was ist das?«, fragte Karie und schnüffelte am Inhalt des Gefäßes.
    »Mandelmassagepaste, und das Öl ist Sesam«, erklärte Megan und sah in den Spiegel. »Ich habe keine Zeit «, murmelte sie und griff nach einem Döschen mit Lidschatten.
    »Vita, kümmere dich um ihr Haar«, befahl Ashly. »Megan, beruhige dich. Was ist denn los?«
    »Hast du ihn gesehen ?«, fragte Megan und drehte sich zu dem Mädchen herum. »Er sieht aus wie ein Zombie.«
    »Freilich habe ich ihn gesehen. Megan, jetzt sag mir bloß nicht, dass du dich in ihn verliebt hast«, meinte Ashly mit einem spöttischen Grinsen.
    Megan schloss die Augen und entschied sich dafür, Ashly nicht noch einmal zu »erklären«, um was es ging. Aber die Versuchung war groß.
    »Nein, ich bin nicht dabei, mich zu verlieben«, erwiderte Megan und fragte sich innerlich, ob das wirklich die Wahrheit war. »Aber wenn Paul stirbt, dann ist mit all dem hier Schluss, und uns steht Schlimmes bevor, ist dir das klar? Und das möchte ich nicht. Möchtest du es?«
    »Nein«, sagte Ashly. »Ich hatte nicht gedacht …«
    »Das hatte Christel auch nicht«, erklärte Megan, während

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