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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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vierzig Meter in die Luft. Segel waren in allen Richtungen eingerollt, und Herzer hatte einige Mühe, sie auseinander zu sortieren. Einige sahen so aus, als würden sie von quer an den Masten befestigten Querhölzern herunterhängen, andere waren um durchhängende Seile geschlungen und einige Teile blieben ihm ein völliges Rätsel.
    Außerdem sah das Schiff recht seltsam aus, weil hinten, wo eigentlich weitere Masten hätten sein sollen, eine große Plattform angebracht war. Tatsächlich fehlten das Steuer und das Deck völlig, die er eigentlich dort hinten erwartet hätte. Vielleicht befanden sie sich unter der Plattform, aber dann waren sie gut versteckt. Auf der ihm zugewandten Seite des Schiffes vorne gab es eine schräge Plattform, die ein Stück über die Bordwand hinausragte. Und das ganze Schiff war in stumpfem Grau gestrichen; auch das kam Herzer seltsam vor.
    Die Gruppe wurde in einem der vielen kleinen Boote, von denen es im Hafen wimmelte, zum Schiff hinausgerudert. Das ihre ruderten zwei Leute, ein Mann und eine mit Muskeln bepackte Frau, die anscheinend das Sagen hatte. Das Boot war nur eines von vielen, die zwischen dem Hafen und
dem Schiff hin und her pendelten, und als sie näher kamen, konnten sie erkennen, wie eine Gruppe Seeleute von einem der längsseits liegenden Leichter Paletten an Bord hievten. Daneben war ein weiterer Leichter, von dem vier Schläuche wie Schlangen über die Bordwand hinaufführten. Auf dem Leichter tuckerte eine kleine Dampfmaschine, die offenbar etwas aufs Schiff pumpte.
    Als sie sich dem Schiff näherten, wurde eine Treppe mit einer Schwimmplattform heruntergelassen, zu der die beiden Ruderer das Boot jetzt lenkten.
    Herzer war überrascht gewesen, als Herzog Edmund sie in umgekehrter Rangfolge hatte an Bord gehen lassen, verstand das aber jetzt, als der Herzog als Erster vom Boot auf die Plattform sprang und schnell die Treppe hinaufkletterte. Hinter ihm folgten der Reihe nach Vickie, Rachel und einer von den anderen Drachenreitern, wobei Letzterer die unauffällige graue Box trug. Oben von der Treppe war jetzt ein seltsames Geräusch zu hören, wie ein ganz hoher Pfiff. Herzer traf gerade noch rechtzeitig oben an der Treppe ein, um zu sehen, wie der Herzog seine Ehrenbezeigung beendete, worauf ein in Leder gekleideter Maat brüllte: »Overjay-Kommando trifft ein!«
    Oben an der Treppe waren zwei Reihen Matrosen sowie die blau uniformierten Soldaten angetreten, die er auf dem Marinestützpunkt gesehen hatte. Die Matrosen trugen ihre Alltagsuniformen, aber die Soldaten hatten auf Hochglanz polierte Rüstungen angelegt und hielten ihre Piken im Präsentiergriff.
    Auf der kurzen Bootsfahrt hatte Edmund sie instruiert, sodass Herzer zuerst der hinteren Partie des Schiffes eine Ehrenbezeigung erwies, wo die UFS-Navy-Flagge flatterte, eine Diamantklapperschlange auf orangefarbenem Hintergrund, und erst dann dem Offizier, der sie begrüßte.
    »Erlaubnis, an Bord zu kommen, Sir?«

    »Erlaubnis erteilt«, erwiderte der Offizier und salutierte ebenfalls. Er trug dieselbe Uniform wie die Matrosen, blaue Hosen und ein weißes Hemd, dazu aber einen seitlich hochgeklappten breitkrempigen Hut mit den zwei senkrechten Silberstreifen eines Commander. Er war beinahe so groß wie Herzer, aber bei weitem nicht so kräftig gebaut, und hielt ihm jetzt freundlich lächelnd die Hand hin. »Du wirst es genauso schwer haben wie ich, dich auf diesem Schiff zu bewegen. «
    Er wandte sich dem Herzog zu und winkte in Richtung auf das Hinterschiff, während der Maat, der das Begrüßungskommando befehligt hatte, seine Leute wegtreten ließ.
    »Ich bin Commander Owen Mbeki, Executive Officer«, stellte sich der Commander vor.
    »Und ich bin, wie zu erwarten, Edmund Talbot«, sagte der Herzog lächelnd. »Meine Frau, Dr. Daneh Ghorbani, unser Kulturattaché, Lieutenant Herzer Herrick, mein Militärattaché und Adjutant, meine Tochter, Rachel Ghorbani, Danehs Adjutantin, Staff Sergeant Vickie Toweeoo, Ranghöchster Unteroffiziersdienstgrad des Drachenkontingents.«
    »Sehr erfreut«, erwiderte der Commander und schüttelte ihnen der Reihe nach die Hand. »Ich werde euch jetzt eure Kabinen zeigen, General. Sergeant Toweeoo und die übrigen Drachenreiter sind bei ihren Tieren untergebracht.« Er winkte dem Maat im Lederzeug zu und wies auf die beiden Reiter. »Sorge dafür, dass jemand diesem armen Mann sein Gepäck abnimmt, Chief Brooks, und zeige ihnen dann die Drachenanlagen. Und dann suchst du Evan

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