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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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guter Qualität mit viel Protein und Fetten ist.«
    »Zu Letzteren haben wir auf See keinen Zugang«, sagte der Kapitän. »Hast du beim Füttern geholfen?«
    »Sir«, sagte Herzer und nickte.
    »Dann überleg dir, wie das auf einem stampfenden Schiff mitten in einem Orkan sein wird«, sagte der Kapitän und lächelte dabei.
    »Sir, wir sollten Fressschüsseln in die Pferche fest einbauen«, antwortete Herzer. »Und Schlitze, um das Futter durchzuschütten. Noch besser vielleicht eine Art Karren, von dem sie automatisch gefüttert werden; dies würde verhindern, dass Menschen versehentlich in die Verschläge rutschen. Die Fressschüsseln sollten genügend hohe Ränder haben, damit das Futter nicht herausspritzt. Und man sollte die Drachen in Etappen füttern, nicht ihnen alles auf einmal geben. Das kostet mehr Zeit, aber mit einem automatischen Fütterungssystem sollte das kein Problem sein. Sir.«
    Der Kapitän runzelte die Stirn. »Ist das eine offizielle Empfehlung, Lieutenant?«
    »Aber …«, sagte Evan, verstummte aber gleich, als der Kapitän die Hand hob. »Sir, nein, Sir, das ist bloß eine Idee«, bellte Herzer und nahm perfekte Exerzierplatzhaltung an. »Ich bin konkret gefragt worden, Sir.«
    Der Skipper lehnte sich in einem Sessel zurück, und es war so, als würde er Herzer zum ersten Mal ansehen.
    »Wer hat dich ausgebildet , Lieutenant Herrick?«, fragte er.
    »Gunnery Sergeant Miles A. Rutherford war mein Kampfausbilder, Sir«, erwiderte Herzer. »Er hat das Blood-Lord-Ausbildungssystem entwickelt. Zusammen mit Herzog Edmund.«
    » Gunnery Sergeant?«, fragte der Skipper. »Das ist eine Rangbezeichnung der Marines. «

    »Wenn dich an der Rangbezeichnung etwas stört, Sir, würde ich mit allem Respekt vorschlagen, das mit dem Gunny zu besprechen, Sir«, sagte Herzer mit einem Anflug von Sarkasmus.
    »Soll das eine Anzüglichkeit sein, Lieutenant?«, fragte der Skipper und legte dabei den Kopf leicht zur Seite.
    »Nein, Sir, ich war noch nie auf See, Sir«, erwiderte Herzer. »Aber …«
    »Ja?«, fragte Chang und runzelte die Stirn.
    »Ich bin von Pfeilen, Äxten, Speeren und Schwertern verwundet worden, man hat mir mit einer Energieklinge die Hand abgeschnitten, und ich habe mich durch eine Wolke von Nanniten gekämpft und versucht, einem von einem Kraftfeld geschützten Mann den Dolch in den Leib zu jagen. Ich bin vom Pferd geschleudert worden, man hat auf mir herumgetrampelt, und ich habe gesehen, wie rings um mich meine besten Freunde gestorben sind. Ich habe Drachen geflogen, Kavalleriegefechte gekämpft und Schild gegen Schild mit einer zehnfachen Zahl Gewandelter gekämpft, die alle nach meinem Blut lechzten. Ich habe zwei verdammte Jahre lang diesen Krieg an vorderster Front gekämpft, Sir . Wenn das ein Versuch sein soll, mich einzuschüchtern, Colonel, dann wird das verdammt schwierig werden.«
    Der Skipper starrte ihn einen Augenblick lang an und nickte dann.
    »Wir versuchen herauszubekommen, wie wir Drachen auf diesem Schiff starten und landen lassen können, und wie wir sie unter extremen Umständen am Leben halten können, gesund am Leben erhalten. Außerdem wollen wir herausbekommen, wie wir aus ihnen eine bessere Offensivwaffe machen können. Warrant Officer Riadou hat offenbar schon mit ihnen gekämpft, aber wenn ihr Erscheinen den Feind nicht in Angst und Schrecken versetzt, können sie nicht viel ausrichten, außer mit den Flügeln schlagen und
zischen. Nicht einmal mit diesen eindrucksvollen Krallen können sie besonders gut umgehen. Im Luftkampf, Drache gegen Drache, mögen sie ja schrecklich sein, aber wir müssen herausbekommen, wie wir sie zu einer Angst und Schrecken verbreitenden Waffe gegen Feinde zu Lande und auf hoher See machen. Also, ordentliche Späher geben sie ja ab, aber ich will kein Schiff, das sich ausschließlich auf Späheinsätze beschränkt. Ich will eine offensive Waffe. Verstanden? «
    »Sir«, sagte Herzer und nickte.
    »Kannst du dabei irgendwie behilflich sein?«
    »Im Augenblick nicht, Sir«, gab Herzer zu. »Wie ich schon sagte, ich hatte nicht vor, irgendwelche Beiträge zu leisten. Ich bin als Auge und Ohr von Herzog Edmund hier, aber … Sir?«
    »Ja?«
    »Ich kenne niemanden, der sich besser darauf versteht, aus einem Gegenstand eine Offensivwaffe zu machen, als Herzog Edmund.«
    »Dann hat er vielleicht ein paar Ideen.« Der Skipper zuckte die Achseln. »Übrigens, was du da für die Fütterung der Flugdrachen vorgeschlagen hast, deckt sich genau

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