Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
sie gebaut hatte, konnte man zu Brettern zersägen, auf die Weise ließen sich aus einem Gebäude drei machen. An einer der Bauten arbeiteten Männer an einem Anbau, und zu diesem Gebäude führte Rachel sie.

    »Das hier ist das Hauptquartier der Basis«, erklärte sie ihnen, als sie sich einem ständigen Strom von Arbeitern und Matrosen in blauen Hosen und weißen Hemden näherten. »Für den Augenblick dient es auch als Flottenhauptquartier. Die sind hier ziemlich beengt.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, schmunzelte Herzer. In Raven’s Mill hatten sie ähnliche Probleme; dort waren die Akademie und das örtliche Kommando der Verteidigungskräfte von Overjay in demselben Gebäudetrakt untergebracht. »Mich verblüfft bloß, wie viele Leute es hier gibt; mindestens zwei- oder dreimal so viel wie in Raven’s Mill, also mehr, als es in Harzburg waren. Die meisten davon wären ideales Soldatenmaterial, und wir haben schrecklichen Mangel an Soldaten!«
    »Soweit ich im Hauptquartier aufgeschnappt habe, sind die seit dem Zusammenbruch aus Nord und Süd hier zusammengeströmt«, sagte Rachel, als sie auf den Eingang zugingen. Die zwei blau uniformierten Wachen salutierten vor Herzer, als sie durchkamen, und der winkte flapsig zurück. »Die sind voll damit beschäftigt, eine Flotte zu bauen.«
    »Nun ja, ich würde auch lieber auf dem Meer als auf dem Land gegen Pauls Truppen kämpfen«, gab Herzer zu. »Also will ich es denen nicht neiden.«
    Sie führte sie durch das Gebäude zu einem Büro weiter hinten in einem kürzlich errichteten Anbau; es roch immer noch aufdringlich nach Sägemehl, und aus den Wänden quoll Harz.
    Die Gruppe aus Raven’s Mill hatte sich um einen Schreibtisch gruppiert, hinter dem ein von der Sonne gebräunter, untersetzter Mann mit eisengrauem, kurz gestutztem Haar saß, das an den Seiten in einen Stoppelbart überging. Er hatte kalte, blaue Augen, die die Neuankömmlinge jetzt ein wenig missmutig musterten.

    »Lieutenant Herzer Herrick, Jerry Riadou, das ist Skipper Shar Chang. Er bekleidet den Rang eines Colonel in den Streitkräften der Freien Staaten. Er ist der Skipper der Bonhomme Richard , die uns zu den Inseln bringen wird. Skipper, Jerry ist der ranghöchste Drachenreiter, und Herzer ist einer meiner Offiziere und fungiert bei diesem Einsatz als mein Adjutant.«
    »Sir«, sagte Herzer, nahm Haltung an und salutierte.
    »General Talbot bekleidet einen höheren Rang als ich, Lieutenant«, sagte der Colonel trocken. »Das ist einer der besonders erfreulichen Aspekte dieses Einsatzes.«
    »Du hast das Kommando über das Schiff, Skipper«, sagte Talbot ruhig. »Wir sind bloß Gäste.«
    »Aber die Drachen sind das nicht«, erwiderte Chang. »Lasst mich erklären, mit welchen Problemen wir uns auseinander setzen müssen. Die Richard ist ein nagelneues Schiff, ein Drachenträger, das erste Exemplar dieses Typs, das hier vom Stapel läuft. Es ist speziell für Drachen gebaut. Das erste Problem besteht darin, dass wir das Schiff rein theoretisch konstruieren mussten, vor euren Flugdrachen haben wir hier auf dem Stützpunkt noch nie welche zu sehen bekommen. Die Bonhomme Richard ist dafür gebaut, sechsunddreißig Flugdrachen und ihre Reiter oder vier große Drachen und ein Versorgungsteam hundert Tage auf dem Meer zu tragen. Die fünf Flugdrachen und der eine große Drache werden wie Erbsen in einer Schote darauf herumklappern, aber das ist die erfreuliche Nachricht. Wir haben die Bauerprobung gerade abgeschlossen. Es gibt noch ein paar Probleme zu lösen. Bis jetzt haben wir noch keine Erprobungsfahrt durchgeführt. Die Takelage muss angepasst werden. Die Drachenversorgung wird mit Sicherheit angepasst werden müssen. Und mitten in all diesen Aufgaben betraut man uns mit dieser Mission von höchster Priorität. Ich nehme an, ihr beginnt zu begreifen, weshalb ich so begeistert bin.«

    »Das kann ich verstehen, Sir«, meinte Jerry. »Man hat uns darüber informiert, dass bei diesem Einsatz beide Aspekte berücksichtigt werden sollen, also die Ausarbeitung einer Doktrin und die Unterstützung der diplomatischen Mission. Wir werden das schaffen, Sir. Das müssen wir.«
    »Einverstanden. Wie ist dein Rang, junger Mann?«, fragte der Skipper.
    »Nun ja …«, Jerry zögerte. »Ränge in dem Sinn gibt es bei uns nicht. Ich bin einfach die Nummer eins. Aber wenn Joanna dabei ist, höre ich auf sie.«
    »Ist ja großartig«, seufzte Chang. »Ihr gehört also nicht offiziell den UFS-Streitkräften

Weitere Kostenlose Bücher