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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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genügend Platz für mich bleibt, geschweige denn euch beide.«
    Herzer wies mit den Flaggen auf Joanna, bis die mit einer ihrer Krallen zurückwinkte und in Landeposition ging. Sie hatte ihren Kurs für das Abtreiben des Schiffes gut korrigiert, aber es fiel ihr schwer, Höhe zu halten; sie rutschte immer wieder unter ihre Gleitbahn. Als sie etwa die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht hatte, wurde Herzer bewusst, dass das Schiff zu langsam war, um ihr eine leichte Landung zu ermöglichen. Sie würde entweder ein Stück vorhalten müssen und den Landepunkt treffen, wenn er ihren Gleitflug schnitt, oder das Schiff musste Fahrt aufnehmen, damit sie ohne abzuschmieren den Gleitwinkel steigern konnte. Im Augenblick war da nichts zu machen, aber es beunruhigte ihn, dass sie ständig mit den Flügeln schlagen musste, um Kurs zu halten.
    Beim Endanflug stimmte der Winkel allerdings. Herzer blickte zu dem riesigen schnell näher kommenden Drachen auf und erkannte, dass die Wahrscheinlichkeit recht groß war, von Joanna wie ein Insekt zerdrückt zu werden. Die Plattform war nicht viel größer als der Körper des Drachen, und wenn sie auch nur eine Spur vom Kurs abkam, würde sie unmittelbar auf ihm landen. Aber er verdrängte die Sorge aus seinem Bewusstsein, lieferte ihr die letzten Korrekturen und winkte sie herunter, als sie anfing die Flügel auszubreiten.
    Dann erfasste ihn heftiger Wind von allen Seiten, und das dauerte länger als es sollte. Er sprang gerade noch rechtzeitig auf, um Joanna mit heftigen Flügelschlägen nach links abdrehen zu sehen, wo sie die Flügelspitze ins Wasser tauchte und klatschend in der Bucht landete.
    »Joanna!«
    Herzer war nicht der Einzige, der so brüllte, aber der Kopf des Drachen tauchte schnell wieder auf und schüttelte sich.

    »Tut mir Leid, Herzer!«, brüllte der Drache. »Ich habe offen gestanden in letzter Sekunde kalte Füße bekommen. Ich war schneller als das Schiff und konnte nicht glauben, dass ich auf dieser kleinen Plattform anhalten könnte. Puh, ist das Wasser kalt!«
    Der Körper Joannas tauchte unter, aber ihr Kopf blieb über den Wellen, als sie auf das Boot zu schwamm. Statt ihre Flügel einzusetzen, wie die Flugdrachen das getan hatten, bewegte sie ihren ganzen Körper vor und zurück, so wie Schlangen schwimmen. Als sie die Bootswand erreicht hatte, verschmähte sie das Bergungsteam, streckte einfach eine ihrer klauenbewehrten Schwingen aus und packte das Schiff an der Seite. Die Hebelkraft ausnützend, grub sie die vorderen Krallen in das Holz des Schanzkleids und zog sich in die Höhe.
    Herzer flog fast vom Landedeck, als das Schiff nach einer Seite abkippte. Der Drache schlängelte sich schnell über die Seite und hinterließ dabei eine Spur aus zersplittertem Holz.
    »Tut mir schrecklich Leid, Skipper«, sagte Joanna und schob den Kopf ins Quarterdeck. »Ich denke, wir müssen da einiges umbauen, falls man mich öfter so bergen muss.«
    »Ich hoffe, das müssen wir nicht, Commander«, meinte der Skipper wütend. »Der Schaden kostet mehrere tausend Credits!«
    »Vielleicht kann man die Reling beweglich machen«, wandte Joanna nicht unvernünftig ein. »Und das Holz verstärken. Vielleicht ein paar Handgriffe. Und im Übrigen vielleicht auch eine absenkbare Rampe. Wenn das alles funktioniert, könnten wir das für abgestürzte Flugdrachen benutzen.«
    »Wir werden sehen«, sagte der Skipper.
    »Ist schließlich nicht meine Schuld, dass dein Schiff so zerbrechlich ist«, sagte der Drache, schüttelte sich dann und
breitete die Schwingen aus, dass das halbe Schiff in feinen Nebel gehüllt war. »Ah, das ist besser.«
    Herzer war vom Landedeck heruntergeklettert und sah sich unter der kleinen Gruppe auf dem Quarterdeck um.
    »Was nun, Sirs?«, fragte Herzer.
    »Ich muss zurück an Land«, erklärte Jerry. »Ich muss sehen, ob Vida Donal landen kann. Wenn nicht, müssen wir entweder eine Wasserlandung vornehmen oder ich lasse ihn am Strand und bringe Donal selbst rein. Wenn ich Donal herbringe, wird jemand anderer Shep reiten müssen.«
    »Ich komme mit«, sagte Vickie. »Ich muss lernen, wie man das richtig macht.«
    »Nein«, entschied Jerry nach kurzer Überlegung. »Du bist besser mit Yazov vertraut und fühlst dich beim Landen noch nicht wohl. Ich werde Koo nehmen. Seine Landung war besser als meine.«
    »Aber …«, sagte Vickie, und ihr Gesicht rötete sich dabei.
    »Sergeant Toweeoo?«, schaltete Edmund sich ein.
    »Ja, Herzog Edmund?«, erwiderte

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