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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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dass der runde Flaggenstiel seiner Klammer Probleme bereitete. Schließlich schob er den Griff etwas tiefer und drückte leicht mit der Schneidefläche dagegen. Das war nicht ideal, würde aber funktionieren.

    Schließlich hatte er beide Flaggen fest im Griff und blickte zu den über ihnen kreisenden Drachen auf, bis er den entdeckt hatte, von dem er glaubte, dass Vickie ihn lenkte.
    »Ist das Vickie, die jetzt ausschert?«, fragte er Jerry.
    »Ja, ich denke schon«, murmelte der Reiter. »Ein weiterer Punkt für unsere Liste: Ferngläser.«
    Herzer nahm die Flaggen und hielt sie beide waagerecht nach außen und auf Vickie gerichtet, die näher heranglitt, bis er sie winken sah, zeigte dann mit den Flaggen aufs Deck und brachte sie gleich wieder in waagerechte Position.
    Augenblicklich erkannte er, dass ihre Anflugrichtung nicht stimmte, und winkte sie deshalb nach rechts weg. Dann war sie dort zu weit geflogen, und er winkte sie wieder nach links zurück.
    Er fuhr fort, sie herunterzudirigieren, aber Vickie hatte Probleme, einmal war sie zu tief, dann wieder zu hoch. Als sie schließlich zur Landung ansetzte, war es klar, dass sie viel zu tief hereinkam, und er winkte sie erregt weg, aber sie kam immer näher, bis der Drache mit einem halb erstickten Schrei unmittelbar am Schiffsheck die Flügel zurückriss und fast gegen das Flugdeck geprallt wäre. Er »ruderte« zurück, war aber nicht schnell genug, um in der Luft zu bleiben, und landete daher mit lautem Klatschen in den Wellen.
    Jerry und Herzer rannten nach hinten, befürchteten das Schlimmste, konnten aber zu ihrer Erleichterung Vickies lauten Flüchen entnehmen, dass ihr nichts passiert war. Als sie den Drachen entdeckten, hatten sie den Eindruck, dass es dem sogar großen Spaß bereitete, im Wasser herumzuplantschen.
    »Was mache ich jetzt?«, schrie Vickie. »Das Wasser ist verdammt kalt! Übrigens vielen Dank für die Einweisung, Herzer!«
    »Er hat dich richtig eingewiesen«, erwiderte Jerry ärgerlich. »Du warst völlig außer Kontrolle!«

    »Und wenn schon!«, schnaubte Vickie. »Was jetzt ?«
    »Langboot absetzen!«, schrie Colonel Chang, beugte sich dann über die Bordwand und blickte auf den sich schnell entfernenden Drachen hinunter. »Man hat mir gesagt, diese Biester können schwimmen!«
    »Das können sie«, sagte Jerry. »Vickie, schwimme Yazov zum Schiff zurück!«
    Das Schiff wurde noch dichter an den Wind gedreht, sodass es praktisch zum Stillstand kam, aber Herzer bemerkte, dass es immer noch ein wenig seitlich abtrieb. Doch der Drache schwamm mit kräftigen Zügen, tauchte gelegentlich völlig ab und schwamm unter Wasser, sodass es aussah, als würde er fliegen. Er kam unter Wasser unglaublich schnell voran, und als er schließlich dicht neben dem Schiff auftauchte, gurgelte er vergnügt, als würde er sich köstlich amüsieren.
    »Nur weiter so«, stieß Vickie hervor; sie hatte während der ganzen letzten Etappe die Luft anhalten müssen. »Bringt mich hier raus! In dem Wasser erfriert man ja!«
    Mit den Schwingen an der Oberfläche rudernd, konnte der Drache mühelos mit dem langsam dahintreibenden Schiff Schritt halten, und das Langboot, das unmittelbar nach dem Absturz zu Wasser gelassen worden war, konnte den Reiter leicht bergen. Der Drache selbst war da wesentlich problematischer.
    »Bergungsteam ins Wasser!«
    Vier Matrosen, drei Männer und eine Frau, in eng anliegender, den ganzen Körper bedeckender Kleidung, kamen dem Befehl nach. Hinter ihnen wurde ein großes Lastennetz ins Wasser geworfen, das sie mit einiger Mühe unter dem Flugdrachen durchzogen. Yazov blieb die ganze Zeit einigermaßen ruhig und stupste höchstens die Taucher an, als handle es sich bei ihnen um irgendwelche interessanten Meereslebewesen, die nur seiner Erheiterung dienten. Als
ihn dann die Schlinge freilich in die Höhe zog, war er alles andere als amüsiert. Aber das Netz drückte seine Flügel so gegen seinen Körper, dass ihm außer lautstarkem Protest nicht viel übrig blieb, als er an einem Ausleger in die Höhe gezogen, zur Seite geschwungen und in den Laderaum hinuntergelassen wurde. Nur ein Verrückter würde einen aufgebrachten Flugdrachen auf Deck des Schiffes freilassen.
    »Wir müssen uns unbedingt näher mit diesem Plan befassen«, meinte Jerry.
    »Willst du den Nächsten herunterwinken?«, fragte Herzer, entsetzt angesichts der Mühen, die es kostete, einen ins Wasser gestürzten Drachen zu bergen.
    »Nein, du machst das gut«, sagte

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