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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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der Skipper auf dem Flugdeck einen Tisch aufstellen lassen, und Edmunds Gruppe schloss sich ihnen an. Noch gab es frisches Fleisch und Gemüse, aber um ihnen einen Vorgeschmack darauf zu geben, wie es auf der Reise zugehen würde, hatte der Skipper angeordnet, dass daneben auch »Schiffsessen« serviert wurde.
    So schlecht, wie Herzer es erwartet hatte, war das Schiffsessen allerdings gar nicht. Er hatte über das Leben auf den ersten Segelschiffen und die jämmerliche Qualität des
Essens damals gelesen, aber was beispielsweise hier als »Schiffszwieback« serviert wurde, war ziemlich leicht und sogar ein wenig süß.
    »Das ist kein Hardtack«, meinte Herzer und biss von einem der Biskuits ab. »Ich habe schon Hardtack gegessen.«
    »Nein«, gab Skipper Chang ihm Recht. »Wir verstehen ein wenig mehr von der Lagerung von Lebensmitteln, als das auf den Schiffen in der Vergangenheit der Fall war. Man nennt das hier ›Kapitänsbiskuits‹. Wenn man sie in Säcken aufbewahren würde, wären sie nach etwa einem Monat schlecht, aber sie werden unter Vakuum in Stahlfässern gelagert. Die Zwerge können sie in großen Mengen herstellen.«
    »Diese Technik brauchen wir auch«, sagte Edmund. »Für Feldrationen. Die sind im Augenblick nicht gerade eine Delikatesse. «
    »Wir arbeiten an Dienstvorschriften für die Verpflegung«, meinte Mbeki. »Ich werde dafür sorgen, dass du davon Kopien bekommst.«
    »Früher war auf den Schiffen das Wasser knapp«, bemerkte Herzer.
    »Auch da haben uns die Zwerge geholfen«, erwiderte der Skipper lächelnd. »Das Schiff verfügt über zwei ziemlich große Wassertanks, die in den Bilgen untergebracht sind. Trinkwasser wird in die Behälter hinein- und auch wieder herausgepumpt. Von Zeit zu Zeit muss man sie reinigen, das ist ziemlich mühsam, aber sie enthalten mehr als genug Wasser für die gesamte Reise und lassen sich auch leicht nachfüllen. Außerdem chloren wir das Wasser, damit es nicht schlecht wird. Und getrockneten Mais, Bohnen, Weizen und Reis verpacken wir ebenfalls in Stahlfässern, alles unter Vakuum. Dann gibt es rote und weiße Rüben in Dosen, Tomaten – was du willst. Trockenfrüchte, ebenfalls vakuumverpackt. Das alles zu lagern ist natürlich schwierig.
Am schlimmsten ist es allerdings mit Fleisch. Wir arbeiten noch an überdimensionierten Konservendosen dafür, aber im Augenblick sind wir noch auf Salzen und Pökeln angewiesen. «
    Herzer hatte das Pökelfleisch versucht und war davon nicht gerade begeistert gewesen.
    »Besser als Affe am Stiel«, sagte er.
    »Und was ist das?«, erkundigte sich Commander Mbeki.
    »Feldrationen«, erklärte Edmund. »Eine Art getrocknetes, in Streifen geschnittenes Fleisch, das man mit Obst vermischt. Zusammen mit getrocknetem Mais bildet das die übliche Marschverpflegung.«
    »Wenn du nicht einen Monat von gebratenem Affen am Stiel gelebt hast, Colonel, hast du noch nicht richtig gelebt«, verkündete Herzer grinsend.
    »Ich will’s dir glauben«, antwortete der Skipper. »Also, das war jetzt eine angenehme Unterbrechung, aber ich denke, wir sollten uns wieder an die Arbeit machen. Commander Gramlich, bist du zu dem Schluss gelangt, dass du den Einsatz des Katapults riskieren willst? Ich möchte dir da eigentlich keinen Befehl erteilen.«
    »Ich werde es machen«, sagte Joanna. Während die anderen sich mit etwas kleineren Portionen begnügt hatten, hatte sie ein halbes Kalb verzehrt und schien jetzt wesentlich besser gelaunt. »Wie Herzer schon sagte, vielleicht macht es sogar Riesenspaß.«
    »Also gut«, grummelte der Skipper und nickte. »Chief Brooks!«
    »Sir«, sagte der und kletterte auf die Landeplattform.
    »Lass das hier abbauen und bereite die Start- und Bergungsteams vor. Commander Gramlich wird uns eine erste Demonstration des Startkatapults liefern.«
    Der Tisch wurde zusammengeklappt, Reitgeschirre wurden an dem Drachen befestigt, das Langboot mit dem Bergungsteam
zu Wasser gelassen und das Katapult vorbereitet. Diese Vorbereitungen bestanden darin, dass man überprüfte, ob genügend Druck vorhanden war, die Startplattform nach hinten zog und sie auf die Weise »spannte«.
    »Alle Mann an die Segel«, befahl Chang, worauf seine Anweisung brüllend überall auf dem Schiff wiederholt wurde. »Steuer auf Kurs Null-Eins-Drei gehen.«
    »Null-Eins-Drei liegt an.«
    »Vorbereiten zum Start.«
    Das Schiff drehte sich, bis der Wind direkt auf die Landeplattform blies und das Schiff ihm entgegensegelte, was den

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