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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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seitwärts abgetrieben. Beim Endanflug brachte sie der Luftwirbel von den Segeln des Schiffs vom Kurs ab, und es war klar zu erkennen, dass sie die Plattform nicht schaffen würde, deshalb winkte Herzer ihr ab. Sie war schnell genug, um in der Luft zu bleiben und wieder auf Höhe zu gehen. Beim zweiten Versuch hatte sie begriffen, wie sie für den Seitenwind korrigieren musste, und kam schnurgerade herein. Im letzten Augenblick schlug sie mit den Flügeln und ließ sich dann schwer auf die Plattform fallen, während die beiden Menschen sich aufs Deck warfen. Das ganze Schiff erzitterte unter dem Aufprall des viele Tonnen schweren Drachens, doch die Plattform hielt.
    »Das war … interessant«, sagte Joanna. »Aber ich hab’s geschafft !«, fügte sie dann grinsend hinzu.
    »Besprechung in der Messe«, rief Herzog Edmund von der Treppe herüber. »Sie hat ein Oberlicht, Joanna kann also die Nase reinstecken.«
     
    Jeder hatte einen Beitrag, mit dem er erklärte, wie man das Start- und Landesystem für die Drachen verbessern konnte. Dabei hatten sie den Start der Flugdrachen noch nicht einmal ausprobiert und wussten auch nicht, ob sie zu einer zweiten Landung bereit sein würden.
    »Das nehmen wir uns morgen vor«, entschied Skipper Chang. »General Talbot, mit deiner Erlaubnis möchte ich noch einen Tag in der Bucht bleiben und üben. Ich weiß, das passt nicht in deinen Zeitplan, aber …«
    »Besser ein funktionierender Drachenträger, wenn wir zu den Inseln kommen«, seufzte Edmund. »Einverstanden. Aber ein Tag muss reichen.«

    »Die meisten Veränderungen sind nicht sehr wichtig«, sagte Evan und blickte von seinen Notizen auf. »Aber wir müssen unbedingt einen Platz finden, wo sich der Typ mit den Flaggen verstecken kann.«
    »Und eine bessere Bezeichnung als ›Typ mit den Flaggen‹ brauchen wir auch«, ließ sich Commander Mbeki vernehmen.
    »Wir wär’s mit Landesignaloffizier«, schlug Jerry vor. »Und dann haben wir noch das Problem, dass wir fünf Drachen und drei Reiter haben.«
    »Meinst du, du kannst Herzer an Bord trainieren?«, fragte der Herzog.
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte der Warrant Officer ernst. »Die Ausbildung dauert normalerweise ein paar hundert Stunden, nicht bloß ein paar Stunden in der Luft. Und dann wäre da noch das Thema Landen. Mir wäre lieber, er würde das, wenn es irgendwie geht, an Land lernen.«
    »Und vergesst nicht, dass es wesentlich schwieriger wird, sobald wir einmal draußen auf dem offenen Meer sind«, gab der XO zu bedenken. »Das hier ist nicht mehr als ein Mühlteich. Draußen auf dem Atlantis haben wir es ständig mit schweren Brechern zu tun, selbst wenn kein Sturm herrscht.«
    »Bei schlechtem Wetter werden wir nicht starten«, erklärte der Skipper. »Aber Stürme kommen plötzlich auf. Wir dürfen das nie vergessen. Denkt also über ein brauchbares Bergesystem für schlechtes Wetter nach.«
    »Eines, bei dem man nicht baden geht?«, fragte Herzer.
    »Im Nord-Atlantis, und dort werden wir die Invasionsflotte stellen, wird das nicht möglich sein«, erklärte der XO. »Das Wasser dort bringt einen um, ehe man ihn herausholen kann. Auf Deck oder nirgends.«
    »Ich denke, das wär’s wohl«, sagte der Skipper und klopfte auf den Tisch. »Es sei denn, du willst noch etwas sagen, General?«

    »Nein, nichts«, meinte Edmund und schüttelte den Kopf. »Ich finde, heute ist es recht gut gelaufen.«
    »Besser als ich das erwartet hatte, offen gesagt«, erwiderte Chang. »General, sehe ich dich und deine Begleitung beim Abendessen?«
    »Selbstverständlich, Skipper.«
    »Also gut, Leute, das war heute gute Arbeit. Die Flugeinsätze beginnen morgen bei Tagesanbruch.«

14
    »Und was habt ihr beiden heute gemacht?«, fragte Edmund, als er, gefolgt von Herzer, seine Kabine betrat. Rachel und Daneh saßen am Tisch und hatten darauf diverse Papiere ausgebreitet.
    »Hauptsächlich die ärztlichen Einrichtungen des Schiffs überprüft und uns um allgemeine Gesundheitsfragen gekümmert«, antwortete Daneh. »Die haben hier eine ausgezeichnete Sanitätsstation, und die beiden Sanitäter schienen uns beide recht intelligent, aber nicht sehr gut ausgebildet. Und dann haben wir uns um den Küchenbereich gekümmert. Die Köche haben eine gute Einstellung zur Hygiene, wie ich erfreut feststellen konnte. Insgesamt ein gut konstruiertes Schiff und eine gut ausgebildete Mannschaft.«
    »Schön zu wissen«, erwiderte Edmund, der ein wenig müde wirkte. »Offen gestanden ist

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