Die Nanokriege - Die Sturmflut
Pferd des Colonels erzeugte, geschlossen haben, dass es Rienzo war.
»General Kane«, sagte Rienzo und salutierte. »Ja, es läuft gut. Erstaunlich gut.«
»Als Edmund seinen Ausbildungsplan vorgestellt hat, war ich mir da offen gestanden gar nicht so sicher«, meinte Kane und wandte sich wieder dem »Schlachtfeld« zu, wo die Schwadronen sich gerade neu formierten. »Und wir müssen noch sehen, wie die Jungs sich im Kampf anstellen.
Aber ich denke, sie werden ihre Sache gut machen. Ja, ich denke sogar sehr gut. Ich wünschte, wir hätten noch mehr Zeit gehabt, um Verfolgung zu trainieren, aber da lässt sich jetzt nichts machen.«
»Ja, Sir«, nickte Rienzo. »Wir müssen eben sehen. Der Grund meines Hierseins ist, dass wir einen Dringlichkeitsbefehl von Edmund Talbot erhalten haben. Er ist an ›alle Landkommandos‹ adressiert mit einer Kopie an uns. Ich dachte, du solltest den Befehl sehen.«
»Oh«, sagte Kane, sah zu ihm hinüber und erwartete, ein Nachrichtenformular ausgehändigt zu bekommen.
»Der Befehl enthielt nur zwei Worte: ›Grimme Taten.‹«
Kanes normalerweise fröhliches Gesicht wurde plötzlich ernst, und er nickte. »Tao.«
»Ja, Sir«, sagte der Fähnrich, griff in eine Satteltasche und holte einen Stapel Depeschen heraus, von denen Rienzo nichts gewusst hatte. Er blätterte in ihnen und reichte eine davon Kane.
Kane zog einen Dolch aus dem Gürtel, schlitzte den schweren Leinenumschlag damit auf und entnahm ihm einen Stapel Papiere. Nach nur einem Blick auf den ersten Absatz nickte er.
»Colonel, das Regiment ist abmarschbereit zu machen. Rationen für drei Tage, Kampfgerät, zwei Ersatzpferde für jeden Reiter. Alle Pferde, die nicht voll einsatzfähig sind, bleiben zurück.«
»Darf ich fragen, wohin es geht?«, fragte Rienzo und runzelte die Stirn.
»Nein, das darfst du nicht«, antwortete Kane, faltete die Papiere zusammen und stopfte sie in sein Wams. »Aber du kannst sicher sein, dass uns Grimme Taten bevorstehen.«
Der Blood Lord nahm Haltung an und klopfte zweimal hintereinander an die Tür.
»Herein.«
Auf diese Aufforderung hin marschierte der Soldat ins Zimmer, nahm erneut Haltung an und richtete den Blick zwanzig Zentimeter über den Kopf des Mannes hinter dem Schreibtisch.
»Gunnery Sergeant, Captain Jackson hat einen Warnbefehl hinsichtlich eines möglichen schweren Angriffs erhalten. Das Gros der feindlichen Flotte ist anscheinend mit nennenswerten Landungsstreitkräften hierher unterwegs.«
Der Mann hinter dem Schreibtisch war alt, sein millimeterkurz gestutztes Haar grau und seine Haut von der Sonne gegerbt. Aber sein Rücken war so gerade, als ob er einen Ladestock verschluckt hätte, und die Hand, die jetzt die Zigarre zum Mund führte, zitterte nicht.
»Erwartete Ankunft?«, knurrte der Gunnery Sergeant, stand auf und ging ans Fenster. Draußen waren ein blaugrüner Hafen im hellen Sonnenlicht und eine im Bau befindliche Befestigung zu sehen. Obwohl ein paar hundert Arbeiter wie die Ameisen daran tätig waren, war sie erst zur Hälfte fertig gestellt. Im Wasser spielten eine Gruppe Nixen mit ihren Kindern und wurden dabei von einer Gruppe Soldaten bewacht, deren Panzerung für die herrschende Hitze viel zu schwer schien. Trotzdem wirkten die Blood Lords in dem Platoon so starr wie Eisenstangen. Im Augenblick marschierten gerade drei Soldaten an den Wassertrog, tranken dort und marschierten wieder zu ihren Positionen zurück.
»Mindestens drei Wochen, Gunnery Sergeant.«
»Drachenträger?«
»Fünf, Gunnery Sergeant.«
Der Gunny gab einen Grunzlaut von sich und schmunzelte dann.
»Gut. Wie ist der Wetterbericht?«
»Ich werde mich bei den Mer erkundigen.«
Elayna rollte sich auf den Rücken, schraubte den Deckel vom Barometer ab, stellte ihn zwischen ihre Brüste und hielt dann den Windmesser hoch.
Alle Mer-Teams führten neben ihren anderen Pflichten, die hauptsächlich im Töten von Orcas und im Aufspüren feindlicher Flotten bestanden, Wettermessungen durch. Das konnten sie nur an der Wasseroberfläche, obwohl ihre Versorgungsschiffe Wetterballons hatten, aber die Messungen wurden zusammengetragen, um auf die Weise ein erstaunlich komplettes Bild der Luftbewegungen aufzubauen.
Es war ein angenehmer Tag, wenn auch ein wenig windig, die Skala zeigte zwanzig Kilometer, aber klar und mild. Sie legte sich zurück, schloss die Augen und ging mit dem Kopf immer wieder unter Wasser, um zu atmen. An der Oberfläche sitzen war immer anstrengend,
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