Die Nanokriege - Die Sturmflut
werden wir uns gewöhnen.« Megan runzelte die Stirn. »Ich muss jetzt mit Flora sprechen. Nicht
vergessen, Ashly, das Problem lösen, nicht ein Problem sein.«
»Hab schon verstanden.«
»Flora«, sagte Megan und ging zu der Gruppe zurück. »Ashly weist zu Recht darauf hin, dass wir diese Temperaturen nicht gewöhnt sind. Wir sind auch nicht dafür gekleidet. Ich werde ein klein wenig Energie aufwenden, um sicherzustellen, dass es bei keinem der Mädchen zu Unterkühlung kommt. Aber wir werden einiges brauchen . Könnte es sein, dass die Clans in der Umgebung da helfen können? «
»Viel haben die auch nicht«, sagte Flora düster. »Und dass ihr die Kälte nicht gewöhnt seid, hatte ich offen gestanden nicht bedacht, obwohl man das an eurer Kleidung hätte erkennen müssen.« Sie verzog das Gesicht, und Megan hielt an sich, um nicht ärgerlich zu werden.
»Wir hatten keine Wahl , wie wir uns kleideten«, erklärte Megan. »Ich hatte gedacht, dass ich ein wenig Energie zur Verfügung habe und vielleicht etwas für die anderen Clans tun könnte, wenn die uns ein paar Decken und Kleidung bringen. Alles wäre besser als das«, fügte sie dann hinzu und wies auf ihre eigene Kleidung.
»Stimmt«, sagte Flora und sah zu dem jungen Soldaten hinüber, der Megan in die Küche geführt hatte und jetzt diskret die hier reichlich gebotene Auswahl an weiblicher Haut musterte. »Und wenn es aus keinem anderen Grund wäre, als um diese jungen Spunde hier im Zaum zu halten. «
»Auch das.« Megan nickte zustimmend. »In Anbetracht des Ortes, von dem wir gerade kommen, werde ich das so vorsichtig wie möglich formulieren. Legt die Babys und ihre Mütter nahe ans Feuer. Ihr anderen kuschelt euch so eng es möglich ist aneinander und benutzt die Decken, die wir kriegen können. Falls eines der Mädchen mit einem Soldaten
die Decke teilen will, werde ich mich da nicht einmischen. Solange das Mädchen es so will.«
»Mir würde das nichts ausmachen«, grinste Shanea und blinzelte Megans Begleiter zu.
»Ich bin im Dienst«, erwiderte der junge Mann und wurde rot. »Aber … in zwei Stunden habe ich Dienstschluss.«
»Also, ich weiß nicht, ob ich mich dann freimachen kann, aber wir können ja mal sehen, was sich einrichten lässt.« Shanea grinste verheißungsvoll.
»Benimm dich«, sagte Megan und runzelte die Stirn. »Jedenfalls muss klar sein, dass alles aus freien Stücken geschieht. Wenn einer sich daneben benimmt, kann er sich von seinen Eiern verabschieden.«
»Ich glaube nicht, dass du dir darüber Sorgen zu machen brauchst«, beruhigte sie Flora.
»Ich werde hier schlafen«, sagte Amber, in deren Gesicht es arbeitete. »Ich glaube, für eine Weile habe ich von Männern genug.«
»Das wäre dann geklärt«, sagte Megan und wischte sich über das Gesicht. »Flora, können wir uns irgendwo ungestört unterhalten? Ich weiß, es ist spät …«
»Nein, kein Problem«, beruhigte sie Flora. »Ihr anderen schlaft, der Tag fängt morgen früh an. Früher als ihr vermutlich gewohnt seid.« Sie wies auf den Pelz, den Megan auf einen der Tische gelegt hatte. »Nimm das.«
»Das können die hier unten gebrauchen«, wandte Megan ein.
»Den Teufel können sie«, erklärte Flora entschieden. »Nimm den Pelz – wo wir hingehen, ist es kälter.«
Megan legte sich den Mantel wieder um und folgte Flora dann, ihrerseits gefolgt von Baradur und dem Soldaten, über zahllose Treppen und durch Korridore in einen kleinen Raum, der wie ein Büro eingerichtet war, und bei dem es sich offenkundig um so etwas wie Floras Allerheiligstes handelte.
»Ihr beiden könnt hier draußen warten«, sagte Flora und wies auf den Korridor.
»Ja, Mistress«, sagte Baradur und bezog an der Tür Stellung.
»Danke, dass du eingegriffen hast«, sagte Flora und setzte sich. »Ich weiß nicht, was sonst passiert wäre. Was du da gesagt hast, dass wir die Kälte besser gewöhnt sind, ist richtig …«
»Es ist schrecklich kalt, nicht wahr?«, sagte Megan. »Es fühlt sich fast schlimmer an als draußen.«
»Das sind die Steinmauern«, erklärte Flora mit einem Achselzucken. »Und die fehlende Wärme. Ich hätte das besser in den Griff bekommen müssen, aber diese Ashly …«
»Ashly ist … nun, eben Ashly«, sagte Megan und zuckte die Achseln. »Sie hat manchmal Allüren wie eine Prinzessin. «
»Aber du hast die nicht«, stellte Flora fest. »Dabei kommst du dem viel näher. Jedenfalls aus der Sicht von Clan McClure.«
»Ich bin bloß eine
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