Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
Vom Netzwerk:
Schlüsselträgerin«, wandte Megan ein. »Und ich weiß noch nicht einmal, wie man ihn richtig einsetzt. Ich rede hier von Heilen, aber ich weiß nicht, wie man das macht.«
    »Also, der letzte Schwerverletzte, den wir hatten, ist letzte Woche gestorben«, sagte Flora. »Aber ich werde morgen Läufer zu Innes schicken, um zu erfahren, ob die irgendetwas zum Tauschen haben. Und jemanden, der Heilung braucht. Und unterdessen können wir ja überlegen, wie wir es anstellen«, fügte sie mit der Andeutung eines Lächelns hinzu. »Wir haben jetzt mehr Münder, die wir satt kriegen müssen, und müssen Kleidung machen, und deshalb gibt es Arbeit. Von deinen Mädchen werde ich doch dazu keinen Ärger kriegen, oder?«
    »Nein, nicht sehr«, versprach Megan. »Solange Ashly
mitmacht, und das wird sie, sonst bekommt sie es mit mir zu tun. Ich habe versucht, Mirta die Verantwortung zu übertragen, aber die hat dazu keine Lust. Amber könnte das, aber sie …, nein, das ist eine lange Geschichte. Sie hat genug Mühe, mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen, denke ich. Und Christel ist zurückgeblieben. Ich fürchte, das war keine kluge Entscheidung.« Sie runzelte die Stirn, und ihr Blick wirkte abwesend. »Wer war denn diese Vogelfrau? Ist die eine von euch?«
    »Nein.« Flora schüttelte den Kopf. »Sie ist erst vor zwei Tagen hier aufgetaucht. Offenbar ist sie eine Art Kurier für die UFS. Die konnten sie nicht abholen, deshalb haben sie ihr gesagt, sie solle hierher kommen und auf ein Schiff warten. Wir haben gelegentlich Kontakt zu den UFS. Nicht viel, und wir bekommen auch keine große Hilfe von ihnen. Aber gelegentlich haben sie uns Vorräte und Material geliefert.«
    »Wenn ich nach Norau komme, werde ich sehen, was ich für euch tun kann«, versprach Megan und gähnte. »Tut mir Leid.«
    »Es war für uns alle ein langer Tag«, sagte Flora. »Und morgen wird vermutlich noch länger werden. Versuch jetzt ein wenig zu ruhen.«
    »Das werde ich«, nickte Megan. »Und vielen Dank für dieses Gespräch. Das hat allen geholfen.« Sie sah Flora nachdenklich an. »Wenn ich all die Neuigkeiten von Paul erfuhr, war mir manchmal zum Verzweifeln; ich hatte immer wieder den Eindruck, dass alles auf den Neuen Aufbruch hin arbeitet. Ich bin froh, dass es einige Leute gibt, die sich nicht einfach vor denen ducken, ganz gleich, wie schwierig die Lage auch ist.«
    »Gern geschehen. Du wirst sehen, wir werden diese Mistkerle vom Neuen Aufbruch noch besiegen.«

24
    Megan tätschelte das Pferd vorsichtig und nickte, als es den Kopf zu ihr herumdrehte und sie anschnaubte. Es war bereits gesattelt, aber in den Sattel zu kommen würde schwierig sein, und sie hatte auch keine Ahnung, was sie nachher tun sollte. Das Pferd drehte sich wieder herum und blies ihr ins Haar.
    »Braves Pferd«, sagte sie, wischte sich die Feuchtigkeit weg und zuckte dann zurück, als es nach ihrem Umhang schnappte. »Braves … Pferd.«
    »Keine Sorge, Mistress«, sagte einer der Pferdeknechte und kam herüber, um ihr zu helfen. »Schon jemals auf einem Pferd gesessen?«
    »Nein«, gab Megan zu.
    »Du hast doch sicher schon den Spruch gehört, dass ›Männer vom Mars und Frauen von der Venus‹ sind?«, fragte der Pferdeknecht und verschränkte die Hände so ineinander, dass sie eine Stufe für sie bildeten. »Du musst einfach unten an der Mähne zupacken, dort, Mistress, und dich in die Höhe ziehen. So, der hier ist ein Wallach, Broomy heißt er. Hengste kommen natürlich vom Mars, die meisten beißen dir einfach zum Spaß den Arm ab. Und Stuten kommen von der Venus, nur dass man sich nie auf sie verlassen kann. Heute sind sie honigsüß, morgen werfen sie dich ab. Aber Wallache, also Wallache kommen vom Himmel, Mistress. Und Broomy ist der Himmlischste von allen. «

    Während er so vor sich hin plauderte, hatte der Reitknecht sie geschickt auf den Rücken des Wallachs gestemmt und die Steigbügel an ihre kürzeren Beine angepasst. Dann zeigte er ihr, wie sie die Zügel halten sollte.
    »Du wirst hinter den anderen herreiten, Mistress«, fuhr er fort und führte das Pferd dabei aus dem Schuppen in die von Wolken verhangene Morgendämmerung hinaus. »Broomy wird denen einfach folgen. Du kannst das in null Komma nichts. Der Laird wird nicht schnell reiten. Höchstens Trab, das braucht ein wenig Gewöhnung. Du musst dann bloß in den Steigbügeln aufstehen und dich an der Mähne festhalten. Kanter, also Kanter ist bequemer als Trab, aber davon kann man Angst

Weitere Kostenlose Bücher