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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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der Matrose, der sie begrüßt hatte, hatte ziemlich
übellaunig erklärt, dass man sie in etwa einer Stunde heizen könne.
    »Und das ist ein provisorisches Quartier«, staunte Van Krief. »Für untere Offiziersränge.«
    »In der Kaserne gibt es ein paar Commander«, erklärte Tao. »Während ihr mit dem Matrosen gesprochen habt, habe ich mir die Personalliste an der Wand angesehen.« Er sah sich mit finsterer Miene um und zuckte die Achseln. »Ich gehe jetzt duschen.«
    »Also, ich werde auch duschen und dann setze ich mich in die Wanne«, erklärte Destrang, streifte seine Tunika ab und begab sich zu seinem Zimmer. »Zum Schlafen reicht die Zeit nicht. Nach dieser verdammten Fahrt ist eine halbe Stunde in der Wanne genau das, was der Arzt mir verschrieben hat.«
     
    »Kann ich irgendetwas für dich tun, General?«, fragte Herzer, als er Edmunds Zimmer betrat.
    »Yeah, ein Bad wie das hier bei mir zu Hause bauen lassen«, knurrte Edmund. »Wie sieht denn deines aus?«
    »Ich benutze das Gemeinschaftsbad im Flur, Sir«, sagte Herzer. Er kam gerade aus der Dusche und trug Ausgehuniform. Sie ähnelte der Alltagsuniform, mit Ausnahme der hellblauen Revers, die anzeigten, welchem Teil der Infanterie er angehörte. Außerdem hatte er seine Orden angesteckt. Links oben an der Brust war etwas, das wie ein Schild aussah. Darunter vier Medaillen. Oben eine Nachbildung eines goldenen Lorbeerblatts, darunter ein silberner Adler mit ausgebreiteten Schwingen, ein weiteres Bronzeschild und ein Paar gekreuzter Schwerter. Er stellte erschreckt fest, dass er mehr Auszeichnungen als Edmund trug, und überlegte, ein paar davon abzunehmen. »Aber es war recht nett.«
    »Sieh dir meines an«, sagte Edmund und schlüpfte in seinen Uniformrock.

    Herzer war von dem Gemeinschaftsbad beeindruckt gewesen. Es gab dort eine sehr ordentliche Wanne, eine separate geflieste Dusche und zwei Porzellanbecken mit fließend warmem und kaltem Wasser. Ganz zu schweigen von dem Spülklosett. Aber verglichen mit Edmunds Bad war es geradezu ärmlich. Boden und Wände waren mit wertvoll aussehendem hellem Holz vertäfelt. Die Dusche war riesig, mit schwarzem Marmor ausgekleidet und so groß, dass sie keine Tür brauchte. Die Badewanne war aus edlem dunklem Stein geschnitten, den er nicht erkannte, und mindestens doppelt so groß wie die im Gemeinschaftsbad. Die Waschbecken bestanden aus dem gleichen glatten Stein, die Hähne offenbar aus reinem Silber. Er klopfte an einen, und der helle Klang bestätigte seine Vermutung. Er schüttelte den Kopf und sah in den separaten Raum mit dem Toilettensitz, weil er den einfach sehen musste. Er bestand aus schwarzem Marmor, und daneben war ein weiterer Gegenstand ebenfalls aus schwarzem Marmor, der Herzer völlig unbekannt war.
    »Ist ja recht elegant«, meinte Herzer, als er ins Zimmer zurückkam. Edmund hatte inzwischen seinen Uniformrock angelegt und sich dafür entschieden, seine Auszeichnungen nicht zu tragen, so dass nur vier silberne Sterne seinen Uniformrock schmückten. Anscheinend hielt er das für ausreichend.
    »Ich bin ja durchaus der Ansicht, dass Rang mit gewissen Privilegien verbunden sein sollte«, meinte Edmund mürrisch. »Es muss schließlich einen Grund geben, dass man sich die ganze Verantwortung auflädt und all den Scheiß. Aber ich bin noch selten mit einer Gruppe zusammengekommen, die solchen Luxus treibt und nicht zugleich das eigentliche Ziel aus den Augen verloren hätte – nämlich dem Feind Schaden zuzufügen.«
    »Ja, Sir«, nickte Herzer und dachte an die Militärgeschichte,
die er studiert hatte. »Die Spartaner und die meisten Römer wären da wohl der gleichen Ansicht.«
    »Schlagen wir jetzt eine Stunde die Zeit tot oder treiben wir die Fähnriche zusammen und gehen schon früher ins Hauptquartier?«, fragte Edmund.
    »Haben wir ein Fahrzeug?«, wollte Herzer wissen.
    »Bis zum Hauptquartier sind es etwa dreihundert Meter«, erwiderte Edmund trocken. »Ich glaube, das ist eine Strecke, die selbst ich überleben werde.«
    »Ja, Sir.« Herzer nickte. »Aber glaubst du, die Admirale würden zu Fuß gehen?«
    »Gut gedacht«, nickte Edmund. »Sehen wir aus wie unwürdiger Abschaum, wenn wir nicht in einer Kutsche angerollt kommen? Oder wie harte Kämpfer, die sich aus Luxus nichts machen?«
    »Vielleicht beides?«, meinte Herzer schmunzelnd. »Wenn wir angerollt kommen, zeigen wir ihnen unsere Geringschätzung. Aber ich glaube nicht, dass eine Kutsche für uns bereit steht.«
    »Ich

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