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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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antwortete
Van Krief ein wenig verkniffen. »Du solltest wirklich nachdenken, ehe du etwas sagst.«
    »Ich habe doch gesagt, dass es mir Leid tut«, entschuldigte sich Tao. »Aber, echt, woher weißt du das?«
    Van Krief dachte kurz nach und zuckte dann die Achseln. »Captain Herrick ist nicht viel älter als wir«, sagte sie. »Auch wenn er im Kampfeinsatz wesentlich mehr Erfahrung hat als wir, war er doch nach allem, was ich bisher herausbekommen habe, vor seiner Versetzung an die Akademie keineswegs Wissenschaftler. Er nimmt sich bestimmte Perioden aus der Geschichte vor und befasst sich eine Weile damit. Mich hat er erwischt, als er anfing, über den Kommunistenkrieg in Chin und die amerikanische Niederlage in Vietnam zu reden, aber später ist mir dann klar geworden, dass er sich auf das zwanzigste Jahrhundert in Asien konzentriert. Und von dem Augenblick an habe ich mir sämtliche Bücher über diese Region und diesen Zeitabschnitt besorgt und sie so schnell es ging gelesen. Es gibt ja schließlich gar nicht so viele davon, die den Zusammenbruch überlebt haben. Captain Herrick hat auch Zugang zur Bibliothek von Herzog Edmund, aber wie es scheint, konzentriert er sich auf historische Kampfhandlungen, über die man in den Büchern der Akademiebibliothek nachlesen kann. Ich glaube, er tut das, damit wir auch unsere Recherchen anstellen können, und er beschränkt sich dabei auf Literatur, von der er weiß, dass sie uns zugänglich ist. Wenn ihr euch also ein wenig Mühe gebt, kriegt ihr es hin, dass ihr schon vorher Bescheid wisst.«
    »Das ist … irgendwie verdreht«, meinte Destrang.
    »Überhaupt nicht, das ist bloß Einsatz von Intelligenz und Planung, um den Absichten des Feindes zuvorzukommen«, grinste Van Krief. »Nennen wir es … subtil. Also, Asghar«, fuhr sie dann fort und sah Destrang an. »Ich helfe dir, die entsprechenden Abschnitte in dem Buch zu finden,
wenn du mir bei dieser verdammten Pionieraufgabe hilfst.«
    »Was ist denn daran so schwierig?«, fragte der andere zurück und griff nach einem Blatt Papier mit einer noch recht lückenhaften Skizze. »Es ist doch bloß eine Brückenkonstruktion. «
    »Der Ablaufplan, den er verlangt hat, macht mir zu schaffen«, antwortete Van Krief. »Die Brücke kann ich konstruieren, das ist eine schlichte Jochbrücke wie die, die wir auf der Blood-Lord-Schule gemacht haben, bloß größer. Allerdings sollen wir vorher eine Materialliste aufstellen, dann einen Plan für die Beschaffung des Materials und anschließend die Implementierung. Mit einer einzigen Legion. Aber jetzt mal von diesen kniffligen Fragen abgesehen, stellt sich mir übergeordnet immer wieder die Frage: Warum hat Herzog Edmund unseren Ausbilder kommen lassen?«
     
    »Was … was … riecht denn da so köstlich?«, fragte Herzer, als er unangemeldet das Büro des Herzogs betrat.
    »Kaffee!«, rief Edmund, stand auf und ging zu einem Samowar hinüber. Er ließ ein wenig schwarze Flüssigkeit in eine Tasse rinnen und reichte sie dem Captain. »Da, koste mal!«
    »Puh«, machte Herzer nach einem kurzen Test. »Schmeckt wie gebrauchtes Öl.«
    Der Herzog sah jedes Jahr ein wenig älter aus, dachte Herzer. Seine Bewegungen waren immer noch fließend und elegant, aber in seinem Bart war jetzt schon wesentlich mehr Salz als Pfeffer, und seine Bewegungen waren auch nicht mehr ganz so fließend wie damals, als Herzer seine Bekanntschaft gemacht hatte. Das schien eine Ewigkeit her, aber in Wirklichkeit waren nicht einmal vier Jahre vergangen, seit Herzer und Edmunds Familie nach dem Zusammenbruch in Raven’s Mill eingetroffen waren.

    »Versuch es mit ein wenig Zucker«, empfahl Edmund und kippte einen Löffel voll hinein. »Und Sahne«, fügte er hinzu und tat einen Klecks in die Tasse.
    Herzer rührte, nippte dann erneut daran und lächelte jetzt zustimmend. »Ja, viel besser.«
    »Nicht so gut wie eine Tasse Tee, verdammt«, beklagte sich Edmund, ging zu seinem Schreibtisch zurück und setzte sich. »Aber von den Südlichen Inseln sind Schiffe damit raufgekommen. Bloß dass die leider an der Blackbeard-Basis angelegt haben, wo diese Dreckskerle von der Marine sie umgelenkt haben. Aber Jason hat dreihundert Kilo von der letzten Sendung für mich abgezweigt, die sind gerade eingetroffen. Wie ist deine Klasse?«
    »Ganz gut«, meinte Herzer. »Die denken wenigstens, und das ist im Vergleich mit der ersten Gruppe von Schwachköpfen, die man mir geschickt hat, ein großer Fortschritt. Sie nehmen mir

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