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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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dich als Avatar«, erwiderte der Avatar mit schneidender Stimme. »Ich nehme nicht an, dass du dem Wolf-359-Terraform-Projekt Erlaubnis erteilt hast.«
    »Ich denke nicht«, erwiderte Talbot mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Tut mir Leid; dem werde ich nachgehen. Avatar, du wirst vermutlich keine Einzelheiten haben?«
    »Mistress Daneh hat mich nicht gebeten, welche zu beschaffen«, erwiderte der Avatar ausdruckslos.

    »Sehr wohl. Geht es dir gut?«
    »Mistress Daneh geht es gut, und ich werde ihr mitteilen, dass du danach gefragt hast.«
    »Und Rachel? Geht es ihr auch gut?«
    »Miss Rachel geht es gut. Sie ist augenblicklich auf Fiji beim Energiesurfen.«
    »Nun, dann sag Daneh, dass meine Tür für sie immer offen steht, und bestelle Rachel liebe Grüße. Sag ihr, dass ich mich schon auf ihren Besuch im nächsten Monat freue.«
    »Das werde ich, Master Talbot. Guten Tag.«
    »Gute Reise, Avatar.«
    Er stand da und zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe, bis die Projektion den Raum verlassen hatte und sein Butler zurückkehrte.
    »Charles, schicke Avatare zu all meinen Freunden und berichte ihnen das und bitte sie um Entschuldigung. Und dann schicke eine Beschwerde an den Rat. Eine Kopie davon mit einer Warnung für den Wiederholungsfall an das Terraformingprojekt, und dann nimm noch Verbindung mit Carb auf und bitte ihn nachzusehen, wer zu dem Schluss gelangt ist, dass ich ein geeignetes Ziel wäre.«
    »Sehr wohl, Mylord. Und Ihr habt noch einen weiteren Besuch.«
    »Wen denn?«, fragte Edmund.
    »Dionys.«
    »Oh, Hölle und Teufel«, fluchte Talbot. »Was will denn dieser Esel?«
    »Das hat er mir nicht anvertraut, Mylord«, erwiderte der Butler. »Soll ich ihn hereinführen oder soll ich ihm sagen, dass er sich einen kurzen, unangenehmen Weg zur Hölle suchen soll?«
    »Avatar oder Wesen?«
    »Wesen, Mylord.«

    »Ich werde ihn in der Halle empfangen«, erwiderte Talbot nach kurzer Überlegung. »In drei Minuten.«
    »Ja, Mylord.«
    Edmund schlüpfte in einen Wappenrock, der sein Familienwappen trug, und ging dann in den Hauptsaal des großen Hauses. Die Wände des Saals säumten Rüstungen und Fahnen, die Siege über eine Vielzahl von Gegnern im Laufe der Jahre darstellten. Eine Wand zierten Breitschwerter, Dolche und Degen, und die Stirnwand beherrschte eine surrealistische Skulptur, die aus buchstäblich Hunderten von Fantasieschwertern zusammengeschweißt war – alle das Metall nicht wert, aus dem sie gefertigt waren. Die Wappenröcke von hundert Rittern bedeckten eine weitere Wand wie eine Tapete, während die Türen mit zerbeulten Schilden behängt waren.
    Eine eiserne Rüstung aus dem späten Mittelalter, zerbeult und abgewetzt, stand neben dem riesigen, offenen Kamin des Saals, auf dessen anderer Seite ein gewaltiger Schild lehnte, aus dessen Oberseite ein Hammer und eine lange Reiterlanze ragten.
    Edmund nahm vor dem Kamin Platz und gab dem Butler ein Zeichen, den Besucher hereinzuführen.
    Dionys McCanoc war groß, über zwei Meter, und breit wie ein Haus gebaut. Im Augenblick war er humanoform, mit ein paar Elfenverbesserungen; nicht genug, um die Protokolle zu verletzen, aber genug, dass jedem echten Elf dabei hätte übel werden können. Sein Haar war lang und silbern mit holografischen Effekten – es hing ihm wie ein Wasserfall über den Rücken, und das darauf fallende Licht erzeugte eine Art von Regenbogen – während seine Haut schwarz wie die Nacht war, nicht etwa negroid, sondern buchstäblich pechschwarz.
    Seine Augen hatten senkrecht geschlitzte Pupillen und leuchteten selbst im Licht der Öllampen schwach.

    »Herzog Edmund«, sagte er mit tiefer, samtiger Baritonstimme und verbeugte sich tief.
    »Was willst du, Dionys?«, fragte Edmund.
    Als Dionys angefangen hatte, bei Turnieren aufzutauchen, hatte Edmund sich die Zeit genommen, einige Recherchen anzustellen. Sie waren nie gegeneinander angetreten, aber Talbot legte stets großen Wert darauf, potenzielle Gegner und Probleme richtig einzuschätzen, und Dionys war jemand, dem das Wort »Problem« gleichsam auf die Stirn tätowiert war.
    Talbot hatte in Erfahrung gebracht, dass Dionys ein Pseudonym war, das er sich erst vor kurzem zugelegt hatte, ebenso wie seine elfenhafte Erscheinung. Ihm waren Gerüchte zugetragen worden, dass McCanocs vorangegangene Inkarnation so weit von den erlaubten Bahnen abgewichen war, dass sich der Rat mit ihm hatte befassen müssen.
    Ob man ihn tatsächlich einer Zwangstherapie unterzogen oder ihn

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