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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Unannehmlichkeiten bringen konnte. Außerdem verstanden sie und Herzers Eltern sich überhaupt nicht . Seit die ersten Anzeichen von Herzers »Krämpfen« aufgetreten waren, hatten seine Eltern, Melissa und Harris, angefangen, ihn zu meiden, als ob der genetische Schaden ansteckend wäre. Erst als sie
ihm im reifen Alter von vierzehn Jahren »seine Freiheit gegeben hatten« und Herzer persönlich an sie herangetreten war, hatte sie sich bereit erklärt, seinen Fall zu übernehmen. Jetzt machte sie sich in Anbetracht der Verschlechterung seines Zustandes Vorwürfe, dass sie so lange gewartet hatte.
    Aber vielleicht war ein Ende in Sicht. Wenn Doktor Ghorbani etwas dazu tun konnte.
    »Das ist so ähnlich wie ein Puzzle-Spiel, Herzer«, sagte sie, ohne dabei die sich immer aufs Neue formende Doppelhelix aus dem Auge zu lassen. »Gewisse Gene vertragen sich einfach nicht mit anderen, auch dann nicht, wenn man sie noch so sehr zusammenquetscht. Irgendwann in der Geschichte deiner Familie hat jemand beschlossen, ein paar deiner Gene zusammenzuquetschen. Und sie passen nicht zusammen. Das Ergebnis ist, dass deine Nerven nicht mehr imstande sind, deine Neurotransmitter zu regulieren.«
    »Ji, Doktr«, sagte der Junge und seufzte. »’ch weiß.«
    »Ja, das weißt du«, sagte sie und lächelte. »Ich überlege mir gerade, wie man das in Ordnung bringen kann. Auf eine Art und Weise, wie die Autodocs es nicht tun würden. «
    »Docs vorhe versuch«, sagte der Junge bemüht, den Blick auf das Hologramm oder auch nur die Ärztin vor ihm zu konzentrieren, was ihm aber nicht gelang. Sein Kopf zuckte ständig hin und her, und er schaffte es einfach nicht, die Bewegung mit den Augen zu kompensieren. »Die fin da Proem nich.«
    »O doch, die können das Problem finden«, korrigierte ihn Ghorbani. »Hast du das nicht gewusst?«
    »Nnei«, erwiderte Herzer. »Ich ha gedach, da di nich fin.«
    »Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, mein
Junge«, sagte sie leise. »Das Problem liegt darin, dass es dein Tod wäre, wenn sie das Problem auf die normale Weise beheben würden.«
    »Wa? Wie?«
    »Das Problem liegt in der Steuerung der Neurotransmitter«, sagte Daneh. »Wenn man das in Ordnung bringen möchte, müsste man dazu deine DNA verändern und anschließend deine sämtlichen Steuerproteine herauswandeln. Da während dieses Vorgangs keiner deiner Neurotransmitter in irgendeiner Weise funktionieren würde, liefe das darauf hinaus, dich umzubringen. Ebenso gut könnten wir dich voll Neurotoxin pumpen. Und deshalb behandeln die Autodocs deinen Zustand nicht; es ist ihnen nicht erlaubt, irgendwelche Risiken einzugehen, die über bestimmte Parameter hinausgehen.«
    »’andel?«, fragte er. »Oder ein ’ansfer?«
    »Bei beiden müssen bestimmte Begleitumstände mit in Erwägung gezogen werden«, sagte sie und hob dabei das Kinn in einer Art und Weise, die ihm ein »Nein« signalisierte. »Meiner Ansicht nach ist das Problem auf eine Wandlung irgendwann in deiner Gen-Geschichte zurückzuführen; der Komplex, der die Produktion von Neurotransmittern behindert, liegt etwa ortsgleich mit dem Standort eines Kiemen-Proteins. Sowohl ein Transfer wie auch ein Wandel wären äußerst riskant. Bei einem Transfer geht man davon aus, dass deine Nerven, deine Gehirnzellen sozusagen, normal funktionieren. Das ist bei dir nicht der Fall. Wenn wir versuchen würden, dich in ein Nannitenwesen oder dergleichen zu transferieren, würde ich die Wahrscheinlichkeit etwa auf dreißig Prozent veranschlagen, dass du entweder wesentliche Erinnerungsbestandteile oder fundamentale Verarbeitungsfähigkeiten verlieren würdest, vielleicht sogar beides. Und der Verlust fundamentaler Verarbeitungsfähigkeiten
würde dazu führen, dass du zu einem halb funktionsfähigen Bewusstsein in einem Nannitenkörper würdest, den du nicht steuern kannst. Auch keine gute Wahl.«
    »M ’örper eht k’putt u mei Gehin au«, meinte der Junge. »Da ha i kei gro’se ’ahl, Doktor.«
    »Mhm …«, machte sie. »Ich habe da eine Idee. Zwar bin ich mir nicht sicher, ob das besser oder schlechter als ein Transfer ist, deshalb müsste ich mir zuerst ein Modell dazu entwickeln. Das Problem wird tatsächlich von Tag zu Tag schlimmer, aber wir haben noch ein wenig Zeit zum Überlegen.« Sie sah zu ihm hinüber und lächelte. »Ich werde es mir überlegen, Herzer. Das verspreche ich dir.«
    »Okay, Dok’or«, sagte er.
    »Und bis dahin solltest du es dir gut gehen lassen, so gut es

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