Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
einfach unter Bewährung gestellt hatte, war nicht ganz klar, und auch das Vergehen, das man ihm vorgeworfen hatte, ließ sich aus Gründen des Personenschutzes nicht in Erfahrung bringen, aber sobald er in diese neue Subkultur der Wiedererschaffer eingetreten war, wurden die Gründe für seine Probleme schnell offenkundig: Dionys war schlicht und einfach verrückt.
    Er hatte seine Karriere in der Welt der Wiedererschaffung begonnen, indem er versucht hatte, ein Duell mit dem König von Avalonia zu erzwingen. Da der König keinen Anlass sah, die Herausforderung einer Person anzunehmen, die sich noch nicht einmal ihre Sporen verdient hatte, lehnte er einigermaßen schroff ab.
    Daraufhin löste Dionys eine Flüsterkampagne gegen den König aus, indem ihm so ziemlich jede Untat, angefangen bei Feigheit bis hin zu Pädophilie, vorgeworfen
wurde. Zugleich fing er an, eine Gruppe von Bütteln um sich zu sammeln – bald »die jungen Flegel« genannt –, die er dazu benutzte, überall in Avalonia Zwietracht zu säen. Während dieser Zeit ging er Turnieren entweder aus dem Weg oder trat nur gegen nachgewiesen schwache Gegner an, besonders dann, wenn die Regeln verbesserte Waffen zuließen. Mithilfe ausgezeichneter Energieschwerter und seiner gewandelten Größe erledigte er schnell alle Widersacher.
    Schließlich nahm die Situation krisenhafte Ausmaße an, und der König verbannte ihn aus seinem Reich. Dionys ließ dennoch nicht von seinen verbalen politischen und körperlichen Angriffen aus den Randbezirken der Gruppe ab, bis der König schließlich aufgab und sich einem persönlichen Zweikampf stellte.
    Seit es die Möglichkeit der Wandlung und Verbesserung gab, hatten sich freilich die Regeln für förmliche Herausforderungen stark verändert. Dionys war demzufolge nicht bewusst, dass das Netz, das uneingeschränkten Zugang zu den Verwandlungsdaten besaß, bei einer derartigen Herausforderung Handicaps nach dem Maß der Verwandlung eines jeden Kämpfers festlegte. Und wirkungsgesteigerte Waffen waren ohnehin verboten.
    Als McCanoc gegen den König ins Turnier zog, wurden deshalb seine durchaus alltäglichen Waffen und sein Panzer mit beinahe hundert Kilo Ballast versehen.
    Da McCanoc bisher vermieden hatte, auf der üblichen Stufenleiter der Herausforderungen nach oben zu klettern, war nicht klar, wie gut er hätte sein können. Seine wenigen Kämpfe hatten jeweils in einem Massaker geendet, aber da waren seine Gegner auch stets leichter und ungeübt gewesen.
    Wie tüchtig er auch immer gewesen sein mochte, das Duell mit dem König von Avalonia war kurz. Die beiden
traten im Bodenkampf gegeneinander an, beide mit ropasischem Breitschwert, Kettenpanzer und Schild bewaffnet. Ihre Schwerter waren dem rituellen Charakter der Herausforderung entsprechend mit stumpf machenden Feldern versehen, und der Kampf wurde nach Punkten entschieden.
    Dennoch wurde Dionys nicht nur besiegt, sondern sogar recht blutig und beschämend besiegt. Der König von Avalonia hatte in den vorangegangenen ein oder zwei Jahrhunderten tausend ähnliche Kämpfe bestanden und beherrschte jeden erlaubten und auch die meisten nicht erlaubten Tricks. Die setzte er ein, um nicht nur nach Punkten zu gewinnen, sondern auch in einer Weise, die sicherstellen sollte, dass Dionys seine Pein eine Weile nicht vergessen würde. Und einen Schild würde er ganz sicherlich nie mehr als rein defensive Waffe betrachten. Als McCanoc vom Feld torkelte, strömte das Blut unter seinem Helm heraus über seinen Panzer. Er teleportierte weg und wurde monatelang nicht mehr auf dem Turnierplatz gesehen.
    Das lag jetzt beinahe ein Jahr zurück, und die Flegel und ihr Rädelsführer waren erst in den letzten paar Monaten wieder in Erscheinung getreten. Diesmal schien Dionys ernsthaft vorzuhaben, auf der Duellleiter nach oben zu klettern, und hatte deshalb gegen Partner gekämpft, die vergleichbare Masse hatten. Dabei stellte sich heraus, dass er recht gut war. Aber da seine Gegner, immer wenn aufgebesserte Waffen zulässig waren, über ähnlich gute Bewaffnung wie er verfügten, verlief diese Kletterpartie sehr langsam.
    Und das war allem Anschein nach das Problem.
    »Ich möchte, dass du mir eine Turborüstung und ein Energieschwert machst«, sagte er.
    Talbot konnte nicht anders, er musste laut lachen.

    »Das ist sicherlich ein Witz«, schmunzelte er schließlich. »Warum in aller Welt sollte ich irgendetwas für dich machen?«
    »Nun, zum einen wegen der Credits«, sagte Dionys,

Weitere Kostenlose Bücher