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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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groß.
    »Die kannst du behalten«, sagte Kane und schwang sich wieder in den Sattel. »Ich habe sie vor einer Weile von jemandem gewonnen und sie die letzte Zeit mit mir rumgeschleppt. Ich benutze die Art von Panzerung nicht.«
    Herzer nahm den Bogen und einen Köcher voll Pfeilen mit einem Kopfnicken entgegen und trottete dann zum
Schießplatz hinüber. Sorgfältig vergewisserte er sich, dass niemand im Weg war, und brachte Diablo dann zum Stehen. Wenn er das Ziel verfehlte, würde er ziemlich dämlich aussehen, wurde ihm bewusst, aber er musste es unbedingt versuchen. Er nahm sich einen Augenblick Zeit, um die Innenseite seines Armschutzes zu überprüfen und sicherzustellen, dass es keine vorstehenden Metallstücke oder scharfen Ränder gab, auf die die Sehne treffen könnte, und zog dann einen Pfeil aus dem Köcher. Diablo bedeutete er mit einem Schenkeldruck, dass er stehen bleiben musste, redete leise auf ihn ein, atmete dann tief durch und legte den Pfeil auf die Kerbe. Die Zugkraft des Bogens betrug, wie er vermutet hatte, mindestens sechzig Kilo, aber er hatte schon schlimmere gebraucht, und die letzte »Übung«, an der er mitgeholfen hatte, hatte seine Kräfte gesteigert.
    Er spannte korrekt, indem er den Bogen selbst von sich schob und mit der Sehne »stand«, und zielte dann. Herzer hatte vergessen, wie sehr sich eine Sehne in die Finger schneiden konnte, und er erinnerte sich dann, dass Alyssa Handschuhe trug, sehr leichte Handschuhe aus dünnem Leder. Trotzdem achtete er nicht auf den Schmerz, zielte sorgfältig und schoss dann mit einem Stoßgebet zu irgendwelchen Göttern, die vielleicht gerade zusahen. Diablo – dem Himmel sei Dank dafür – zuckte keinen Millimeter.
    Der Pfeil flog schnurgerade genau in die Mitte der Zielscheibe und bohrte sich tief in die Scheibe. Er schoss zwei weitere ab, um sicherzugehen, dass der erste Treffer kein Zufall gewesen war, und beide trafen fast genauso gut. Dann versuchte er es trotz seiner schmerzenden Finger, die inzwischen sogar offenbar wieder zu bluten angefangen hatten, im Gehen, im Trab und im Kanter.
    Im Gehen schaffte er, die Pfeile mehr oder weniger auf fünfzig Meter Distanz in die Mitte der Zielscheibe zu platzieren.
Aber er musste sorgfältig zielen, und es ging nicht schnell. Beim Traben befürchtete er, zwei von Alyssas Pfeilen irgendwo im Wald verloren zu haben. Im Kanter war er ein wenig besser, so ritt es sich ohnehin glatter als beim Traben, aber die Pfeile trafen dennoch nur »in der Nähe« der Zielscheiben auf; einer traf mehr oder weniger zufällig in die Mitte, aber die anderen beiden gingen zu tief.
    »Wo hast du gelernt, mit dem Bogen umzugehen?«, frage Alyssa, als er nach dem Aufsammeln der Pfeile wieder zurückgeritten kam.
    »Dort, wo ich auch reiten gelernt habe«, erklärte Herzer mit verlegenem Grinsen. »Blöd von mir, dass ich meine Sachen alle draußen aufbewahrt habe und nicht in meinem Haus. Sonst wäre ich komplett ausgestattet. Ich hatte wirklich einen schönen Bogen«, fügte er betrübt hinzu.
    »Hast du zu Pferd geschossen?«, fragte Kane. »Und was für ein Bogen war das?«
    »Nein, ich habe nie aus dem Sattel geschossen; ich bin immer abgestiegen«, erwiderte Herzer. »Und es war ein langer Reflexbogen mit hundert Kilo Zugkraft.«
    »Hundert?«, staunte Alyssa, und die Kinnlade fiel ihr dabei herunter.
    »Na ja, oft habe ich damit nicht geschossen«, gab Herzer zu. »Aber wenn ich so einen verdammten Ork damit getroffen habe, dann ist der auch unten geblieben!«
    »Du warst aber doch kein Wiederaufführer«, meinte Kane und runzelte dabei die Stirn.
    »Nein … nein, das war ich nicht«, antwortete Herzer. »Bis vor ganz kurzer Zeit hatte ich ziemliche körperliche Probleme. Ich habe darauf trainiert, Wiederaufführer zu werden . Und dann kam der Fall. Und jetzt sind wir hier.«
    »Also, wenn du mir hilfst, dieses Ding hier zu spannen, kannst du Alyssas Ersatzbogen tragen.«
    »Ich denke, das werde ich schaffen«, meinte Herzer.
»Und einen von diesen Schweinestechern solltet ihr mir vielleicht auch geben.«
    »Du hast doch gesagt, du hättest nicht im Sattel trainiert«, meinte Kane mit fragender Miene.
    »Habe ich auch nicht, aber ich habe mir gerade überlegt, wo der Name Schweinestecher eigentlich herkommt«, erwiderte Herzer grinsend.
     
    Der Auffangpferch war am Zusammenlauf des Little Shenan und des eigentlichen Shenan errichtet worden, neben der Hauptbrücke zur Via Appalia. Tatsächlich reichten die aus

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