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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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und ein paar holten sogar ihre eigenen Lanzen heraus. Aber Alyssa war die Einzige mit einem Bogen.
    »Okay, Kavallerie heißt: im Sattel kämpfen«, sagte Kane. »Aber die meisten Kavallerietechniken haben sich aus der Jagd im Sattel entwickelt, und das Töten von Menschen ist viel später dazugekommen.«
    »Naja, bei der Lanze gilt das wahrscheinlich nicht«, gab Denver Quilliam zu bedenken. Der Reiter gehörte mit zu Kanes Gefolge und war als Reiter nur mittelmäßig, ging aber mit der Lanze wie ein Experte um.
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, wandte Kane ein. »Dafür gibt es keine klaren archäologischen Aufzeichnungen, und ich gebe ja zu, dass es den Anschein hat, dass sie erst nach der Entwicklung der Kavallerie aufgetaucht ist, aber …«
    »Kane«, mahnte Alyssa.
    »Oh … ja, natürlich … also, wir werden euch heute Morgen ein wenig mit der Lanze und dem Reiterbogen vertraut machen, bis dann das erste Wild hier eintrifft.«
    »Werden wir denn Lanzen und Bogen benutzen ?«, fragte Herzer.
    »Wenn jemand glaubt, das zu schaffen, ohne vom Pferd zu fallen, mag er das ruhig versuchen«, sagte Kane und lachte.
    Zunächst demonstrierte er ihnen die beiden Arten, wie man die Lanze beim Angriff hält. Es lief darauf hinaus, sie locker in der Hand zu halten, um auch im Reiten sein Ziel
korrigieren zu können, da dieses sich ja schließlich in drei Dimensionen bewegte, und dann, im letzten Augenblick, »zuzupacken« und die Lanze ins Ziel zu treiben. Kleinere Lanzen konnte man auch »über Hand« als Wurfgeschoss benutzen. Er jagte je eine mitten in das jeweilige Ziel und forderte die anderen dann auf, es ihm nachzutun. Herzer und Denver kamen wahrscheinlich am nächsten an ihn heran, und Herzer hatte seinen Einsatz sogar im Galopp absolviert, wie Kane, während Denver nicht über Kanter hinausgekommen war.
    Herzer hatte sich inzwischen auf dem Rücken von Diablo recht gut eingewöhnt. Der massiv gebaute Fuchs ähnelte den Pferden in seinem VR-Training und war vielleicht sogar einen Tick »intelligenter«. Aber bis jetzt hatte er noch nicht die ganze Leistung aus dem Pferd herausgeholt. Er hatte den rasenden Galopp am ersten Tag gesehen und fühlte sich immer noch ein wenig unbehaglich bei dem Gedanken, wie es sich bei diesem Tempo auf seinem Rücken sitzen würde; schon beim langsameren Galopp war das, als hätte man eine Rakete zwischen den Beinen.
    Nachdem Kane fertig war und sie die Lanzen wieder eingesammelt hatten, lieferte Alyssa eine Demonstration mit dem Bogen. Zuerst demonstrierte sie, wie man vom stehenden Pferd aus auf eine Distanz von etwa fünfundsiebzig Metern schießt, und setzte dabei drei Pfeile in die Mitte der Zielscheibe, so schnell sie den Bogen spannen und die Sehne wieder loslassen konnte. Anschließend ging sie in den Kanter über und schickte in Abständen von fünf bis sechs Sekunden einen Pfeil in die Mitte der Zielscheibe, und zuletzt demonstrierte sie den »Parther«-Schuss, wobei sie sich auf dem galoppierenden Pferd umdrehte und nach hinten schoss. Diesmal trafen die Pfeile … mehr oder weniger in den Zielbereich.

    Ehe sie sich zum Schlachtpferch begaben, trabte Herzer zu Alyssa hinüber, die gerade ein letztes Abstimmungsgespräch mit Kane führte, und wartete, bis sie ihn mit einem Kopfnicken heranbat.
    »Ma’am, wäre es möglich, dass ich diesen Bogen einen Augenblick lang ausprobiere?«, fragte er schüchtern.
    »Du hast schon einmal geschossen?«, fragte sie.
    »Nicht aus dem Sattel, und ich weiß auch, dass ich im Reiten nicht schießen kann. Aber solange Diablo still steht, denke ich, kann ich immerhin eine Scheunenwand treffen. «
    Sie sah Kane an, wechselte einen Blick mit ihm, nickte dann und zog den Bogen heraus. Dann fiel ihr Blick auf Herzers muskulöse Unterarme. Alyssa trug an beiden Armen Armschutz, aber die seinen waren ungeschützt und würden so wahrscheinlich zu Hackfleisch werden. Sie überlegte kurz, warf dem jungen Mann einen bestürzten Blick zu; ihr relativ zierlicher Schutz würde niemals über seine Arme passen.
    »Augenblick mal«, sagte Kane, lachte und ritt zu seiner Hütte hinüber, ging hinein und kam gleich darauf mit einem Paar Metallarmschützern und einem weiteren Bogenfutteral heraus.
    »Eigentlich sollten sie ja aus Leder sein«, sagte er. »Aber sehen wir doch mal, ob die hier passen.«
    Herzer probierte sie an und stellte fest, dass sie recht gut passten. Sie waren innen mit verstellbaren Riemen versehen und eher ein wenig zu

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