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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Blutgeruch nicht!«, rief Kane. »Du musst mit ihm reden.«
    »Schsch, Diablo«, machte Herzer und ließ das Seil heraus. »Braves Pferd. Schsch. Whoa .«
    Am Ende stieg er wieder in den Sattel, das Seil war fast völlig ausgerollt, und lenkte Diablo mit einem Schenkeldruck
auf den nächsten Zaun zu. Das Gewicht des Rehs zerrte ihn fast aus dem Sattel, aber er schlang das Seil um den Knauf, an dem er es festgebunden hatte, und fing zu ziehen an. Unglücklicherweise tauchte, kaum dass er dreißig Meter zurückgelegt hatte, das zweite Tier auf; diesmal ein fast ausgewachsener Tiger.
    Beim Anblick der großen Katze, die keine fünfzig Meter entfernt war, drehte Diablo durch, bäumte sich auf und versuchte gleichzeitig vor der Katze und dem Reh, das es schleppte, wegzulaufen. Herzer schaffte es irgendwie, im Sattel zu bleiben, wobei sich jedoch seine Hand schmerzhaft zwischen dem Leder und dem Seil verklemmte. Er lenkte das Pferd von dem Tiger weg und auf den Zaun zu, was ihm durchaus recht war. Aber als der Tiger etwas fliehen sah, jagte er zuerst auf das Pferd zu, drehte dann aber ab und stürzte sich stattdessen auf das Reh.
    Das kombinierte Gewicht des Rehs und des Tigers brachte das Pferd zum Stehen, hätte es beinahe umgeworfen. Diesmal konnte Herzer seine Hand rechtzeitig freibekommen, aber das Seil fügte ihm eine schmerzhafte Verbrennung zu. Er trat Diablo in die Seiten, um ihn wieder in Bewegung zu setzen, und drehte sich dann um, um zu sehen, was da hinter ihm vor sich ging.
    Der Tiger hatte sich auf dem Rehkadaver niedergelassen und musterte jetzt kampflustig die vielen Leute und das Pferd. Einen Augenblick später kauerte er sich auf das Reh und stieß einen brüllenden Schrei aus.
    Obwohl sein Pferd sich aufbäumte und scheute, brachte Herzer es zum Stehen und konnte es sogar herumreißen. Er flüsterte ihm ins Ohr, holte den Bogen heraus und zog einen Pfeil aus dem Köcher. Falls er es schaffte, das Pferd einen Augenblick lang stillzuhalten, würde das ein ganz einfacher Schuss sein; und so wie die Dinge standen, hatte er nicht vor, aus dem Sattel zu steigen. Er zielte auf den
Tiger und schoss in dem Augenblick, als Alyssa von der anderen Seite ebenfalls ihren Pfeil absetzte.
    Sein Pfeil bohrte sich dicht unter dem Halsansatz in die Brust des Tigers, aber ein einziger Pfeil, selbst aus einem Compoundbogen, würde die Bestie nicht töten. Sie fuhr herum, knurrte und schien sich nicht ganz klar zu sein, was sie da getroffen hatte. Er schoss erneut vor Alyssa, und der zweite Pfeil bohrte sich in den Brustkasten des Tigers.
    Es brauchte drei Pfeile von ihm und weitere von Alyssa, bis die Katze schließlich aufhörte, immer wieder herumzufahren und zu zischen. Aber Herzer blieb, wo er war, und wartete, bis zwei Jäger von den Zäunen herüberkamen und mit ihren Speeren nach der Bestie stachen.
    »Gut geschossen«, sagte Alyssa, die im Kanter ankam.
    »Danke«, antwortete er und ließ sich dann einen Augenblick Zeit, wieder zu Atem zu kommen und sein erregtes Pferd zu besänftigen.
    Wie die Dinge lagen, war es wohl am besten, den Bogen nicht wieder ins Futteral zu stecken, entschied er.
    Während sich an seinem Ende des Corrals diese aufregende Szene abgespielt hatte, hatten sich weitere Tiere in die Umzäunung gedrängt. Er sah ein paar Rinder und einige gewaltige Hirsche, bei denen es sich vermutlich um die Wapiti handelte, von denen Kane gesprochen hatte. Sie waren fast so groß wie eine Kuh, und auf ihren Köpfen konnte man den Ansatz in Bast gehüllter Geweihe erkennen.
    »Bullenherde«, meinte Kane. »Schießt sie ab oder treibt sie in die Pferche.«
    Sie sahen so herrlich aus, dass er sie nur ungern töten wollte, aber als der erste Wapiti in seinen Sektor eindrang und Herzer versuchte, ihn zu den Pferchen zu treiben, war der Neuankömmling mit diesem Vorhaben überhaupt
nicht einverstanden, bäumte sich auf den Hinterbeinen auf und schlug mit seinen scharfen Hufen nach dem Pferd. Er zog Diablo zurück, der sichtlich gern gezeigt hätte, wer hier das Sagen hatte, und jagte dem Hirsch irgendwie drei Pfeile in die Brust, so schnell er ziehen und schießen konnte, worauf der herrliche Bulle in die Knie ging und dann zur Seite kippte.
    Er hatte keine Lust, den Versuch zu machen, dieses Monstrum abzuschleppen, also winkte er ein paar Männer vom Zaun heran und ritt weiter, suchte etwas, das sich treiben ließ.
    Zu dem Zeitpunkt begann sich der riesige Corral bereits mit Tieren zu füllen, die alle von dem

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