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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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viertem Geburtstag gewesen, und der Kater hatte sofort gewusst, wer seine »Person« war. Wann immer Rachel sich im Haus aufhielt, würde Azure nicht weit entfernt sein.
    Rachel blätterte gerade in ein paar Hologrammen, die zu weit entfernt waren, dass Daneh sie hätte klar sehen können. Aber sie hatte eine recht gute Vorstellung davon, worum es sich handelte.
    »Hallo, Liebes, wie war’s heute?«, fragte Daneh, gespannt darauf, wie die Antwort lauten würde. In letzter Zeit wechselte Rachel wie es schien ständig zwischen einsilbiger Verschlossenheit, Wut und ihrem normalerweise sonnigen Wesen, und dies nach einem geheimen Rhythmus, den allenfalls sie und irgendeine antike babylonische Gottheit kannten. Andererseits konnte Daneh sich sehr wohl an die gleiche Phase in ihrem eigenen Leben erinnern und war deshalb bemüht, ihrer Tochter gegenüber möglichst ebenso nachsichtig zu sein, wie man das ihr gegenüber gewesen war. Nämlich überhaupt nicht.
    »Schon in Ordnung, Mom«, sagte Rachel, legte den Betrachter weg und winkte ihrer Mutter zu, einzutreten.
    »In dem Kram, der hier rumliegt, befindet sich doch nichts Lebendes, oder?«, fragte Daneh, während sie sich mit gespieltem Entsetzen vorsichtig ins Zimmer schob. »Ich habe immer Angst, irgendein Terrorkäfer könnte herausgekrabbelt kommen.«
    »Ach, Mutter«, machte Rachel und verdrehte dabei die Augen.
    »Ja, Liebes, ich hatte einen sehr schönen Tag«, erwiderte
Daneh und lächelte. »Ich habe die Geschichte mit Herzer durchgezogen, und wie es aussieht, wird es funktionieren. «
    »Wird er wieder ganz in Ordnung sein?«, fragte Rachel. »Ich … also, das letzte Mal, als ich ihn sah, hat er ausgesehen wie ein Frosch mit amputiertem Rückenmark!«
    »Was für eine reizende Beschreibung, Liebes«, sagte Daneh mit finsterer Miene. »Herzer hat sich jetzt jahrelang mit seiner Krankheit abgequält. Er hat hart gearbeitet und wirklich Tausende Experimente über sich ergehen lassen, um seinen Zustand zu verbessern. Er hat viel härter gearbeitet, als du oder irgendjemand aus deiner Bekanntschaft an irgendetwas arbeitet. Und du weißt dafür keine bessere Beschreibung, als dass er ›wie ein Frosch mit amputiertem Rückenmark‹ aussieht.«
    »Tut mir Leid, Mutter«, murmelte das Mädchen. »Aber er ist die erste Person, die mir je begegnet ist, die … gezuckt hat.«
    »Also, das tut er nicht mehr«, erwiderte Daneh und dachte dabei an ihre letzten Forschungsarbeiten. »Früher einmal war ein Zustand wie der von Herzer … ziemlich verbreitet. Dass du nie jemanden gesehen hast, der darunter litt, liegt daran, dass wir mittlerweile so ziemlich alles in Ordnung gebracht haben, was es am menschlichen Körper zu reparieren gibt.«
    »Und jetzt kommt der Vortrag«, sagte Rachel und grinste. »›Es gab einmal eine Zeit, wo Menschen an Krankheiten, Seuchen und frühem Tod litten. Viele Menschen waren übergewichtig. Die Lebenserwartung lag bei dreißig Jahren …‹ Schon gehört, Mutter.«
    »Worauf ich hinaus möchte«, sagte Daneh mit einem etwas verkniffenen Lächeln, »ist, dass Herzers Zustand, seine krampfartigen Bewegungen, wenn schon nicht ›weit verbreitet‹, dann doch etwas waren, worunter viele Kinder
während des Wachstums zu leiden hatten. Aber als das bei ihm begann, wurde er sofort als ›absonderlich‹ geradezu geächtet, und auch das war schwer für ihn. Ich finde es wirklich nicht schön, dass du ihn als ›am Rückenmark amputierten Frosch‹ bezeichnest.«
    »Das werde ich auch nicht, Mutter«, antwortete sie. »Ich nehme an, dass er in Zukunft nicht mehr zittern wird?«
    »Nein, er wird überleben. Doch das stand eine Weile Spitz auf Knopf.« Daneh seufzte und ließ sich auf dem Bettrand nieder. »Am Ende hätte ich ihn beinahe verloren. Das ist auch der Grund, weshalb die üblichen Medibots nichts tun konnten; es bestand echte Gefahr, dass er bei der Prozedur sterben würde.«
    »Autsch.« Rachel sah sie an und schüttelte den Kopf. »Aber jetzt ist er doch okay, oder?«
    »Ja, das ist er.« Die Ärztin nickte. »Ich habe noch nie einen Patienten verloren. Ich kenne eine Ärztin, der das passiert ist. Sie war … wirklich brillant, aber seit ihr das passiert ist, hat sie sich nie wieder an eine ähnliche Prozedur gewagt. Das war für sie das Ende ihrer Karriere. Ich wollte Herzer auf keinen Fall verlieren. Er ist ein wirklich wertvoller junger Mann. Sehr entschlossen. Ich denke, seine Krankheit hat ihn gestärkt.«
    »Das freut mich«, sagte

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