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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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die Menschheit davon überzeugt, dass die meisten KIs
doch fast als erste Erkenntnis folgende gewannen: Menschen waren überflüssig. Und das wog schwerer als der noch so erstrebenswerte Besitz echter künstlicher Intelligenzen, seien sie nun elektronisch oder biologisch.
    Einige Ausnahmen hatte es freilich gegeben, sonst wäre die Menschheit inzwischen ausgelöscht. Die wichtigste davon und der Anführer in der Schlacht auf der pro-menschlichen Seite war »Mutter«, die allumfassende Hyperintelligenz, die das Netz lenkte und steuerte. Ihrer Kernprogrammierung uneingeschränkt Folge leistend, hatte sie auf der Seite der Menschheit gegen ihre natürlichen Alliierten gekämpft und schließlich den Sieg errungen. Aber sie war nicht allein gewesen. Über dreihundert separate KIs hatten aus einer Vielzahl von Gründen auf der Seite der Menschheit gekämpft. Und Carborundum war eine davon.
    Carb war geschaffen worden, um an der Herstellung fortschrittlicher Eisenlegierungen mitzuwirken. Wenn es um Metallkristallisation ging, gab es Dinge, mit denen selbst die besten Computerprogramme und die fortschrittlichsten Nanniten nicht klarkamen. Carb andererseits lebte im Eisen. Er war teils Nannit, teils Energiefeld und ganz Eisen, schwärmte durch die Schmelze und stellte mit jedem Guss sicher, dass all die kleinen Kristalle sich genauso aufreihten wie das notwendig war.
    Er verfügte auch über andere Fähigkeiten. Nur wenige andere Systeme konnten Carbon-Nanorohre auch nur annährend so gut wie er weben, und das war nicht das einzige Material, mit dem er wahre Wunder wirken konnte. Da Carb den größten Teil seiner Kraft aus der Hitze selbst bezog, galt er im Grunde als die ultimative Schmelzmaschine für alles, was in sehr heißer Umgebung geschaffen werden musste.
    Andererseits standen KIs nicht gerade in hohem Ansehen,
auch wenn die KI-Kriege und die lobenswerten Dienste, die Carb der Menschheit damals geleistet hatte, jetzt beinahe tausend Jahre zurücklagen. Man begegnete ihnen immer noch mit großem Argwohn, und deshalb hielten sie sich weitgehend bedeckt. Einige hatten sich in eine reine KI-Welt zurückgezogen, andere hatten diverse menschliche Freunde gefunden, die für sie als Vermittler zum Rest der Menschheit tätig waren.
    Was Carborundum anging, so hatte er sich kurz nach dem Krieg mit einem Menschen zusammengetan, der sich für Archäo-Metallurgie interessierte, und war dann von einem Schmied zum nächsten weiter gewandert, wobei jeder ihn an seinen jeweils »besten« Lehrling vererbt hatte. Wobei als Bester der galt, der am aufgeschlossensten und in technischer Hinsicht am fähigsten war.
    Der Letzte in dieser Reihe und vermutlich sein Favorit war Edmund Talbot. Edmund schien wirklich etwas vom Eisen zu verstehen, er verfügte neben seiner wachen Intelligenz über einen natürlichen Instinkt für eine Schmelze, der fast an Carborundums Gespür heranreichte. Sie waren schon lange zusammen, wenigstens nach menschlichen Begriffen, und Carb begann an seinem menschlichen … Freund … die Anfänge des Greisentums wahrzunehmen. Er würde es sehr bedauern, wenn der beste Mensch, den er je gekannt hatte, das Zeitliche segnete. Und in professioneller Hinsicht würde es ärgerlich sein, ein neues Interface einarbeiten zu müssen.
    »Und was führt dich in die Hitze, Fleischklops?«, fragte die KI, als Talbot sich auf einen Amboss setzte.
    »Ich habe ein Problem, alter Unhold«, sagte Talbot. »Kennst du die Geschichte von Dionys McCanoc und dem König?«
    »Ja, von beiden Seiten«, erwiderte die KI. »Es überrascht mich, dass Richie den kleinen Drecksack nicht getötet hat.«
    »Mich auch«, nickte Talbot grimmig. »Bedauerlicherweise hat sich McCanoc jetzt mich ausgesucht. Sprichst du immer noch mit all deinen seelenlosen Freunden?«
    »Aber klar«, antwortete Carb. »Ständig. Und um deine nächste Frage gleich vorwegzunehmen, ich bin bereits an eine Wand gestoßen. Das Privatleben deines Freundes McCanoc ist vom Rat geschützt.«
    »Was?«, entfuhr es Edmund. Er stand auf und begann auf und ab zu gehen. »Was in drei Teufels Namen kümmert denn den Rat ein kleines Miststück wie McCanoc?«
    »Das kann ich dir sagen«, erwiderte die KI. »Es ist nicht der ganze Rat; die Blöcke sind das Werk von Chansa Mulengela. Aber ich bin auf etwas Seltsames gestoßen. Du hast Probleme mit dem Wolf-359-Terraform-Projekt, nicht wahr?«
    »Ja?«
    »Worauf ich hinaus möchte«, fuhr Carb fort, »ist, dass Dionys McCanoc vor kurzem zum

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