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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Verwalter des Projekts und zum Vorsitzenden seines Vorstands ernannt wurde. Interessant, wie?«
    »Ja, interessant«, erwiderte Talbot und starrte in eine glühende Eisenpfütze, während ihm der Schweiß vom Gesicht strömte. »McCanoc interessiert sich einen Dreck für Terraforming, das kann ich dir sagen. Warum hat er das also getan? Und wie hat er es angestellt ?«
    »Ein nennenswerter Anteil der Aktien ist kurz vor seiner Übernahme an ihn übertragen worden«, sagte Carb. »Und diese Aktien sind von Mulengela ebenfalls vor Nachforschungen geschützt.«
    »Dann möchte Chansa also, dass er das Projekt kontrolliert? «, sagte Talbot und schüttelte den Kopf. »Was ist denn an dem Wolf-359-Projekt so wichtig?«
    »Nichts Wesentliches, so weit ich das erkennen kann«, erwiderte die KI. »Es verfügt über ein ziemlich umfangreiches
Energiekonto; der nächste Schritt in dem Projekt ist eine lunare Ablenkung, und dabei handelt es sich um den energieintensivsten und zugleich kniffligsten Teil des ganzen Projekts. Aber bis dahin sind es noch mindestens dreihundert Jahre. McCanoc hat bereits eine Anzahl höchst fragwürdiger Manöver eingeleitet, um Energiekredite aufzutreiben, aber die meisten davon sind, wie nicht anders zu erwarten, auf kurzfristigen Gewinn und langfristigen Verlust ausgerichtet; du bist nicht die erste Person, deren Identität er benutzt hat. Ich würde sagen, dass man ihn bei der nächsten Sitzung der Anteilseigner absetzen wird. Also ist er oder – falls Chansa auch beteiligt ist – sind sie nicht weitergekommen. Sie haben dem Projekt keinerlei Nutzen und vermutlich sogar ziemlichen Schaden eingebracht. «
    »Und an dem Punkt definieren wir den Unterschied zwischen einer KI und einem Menschen«, sagte Talbot und lächelte grimmig. »Sie sind nicht zum Nutzen des Projekts da; ihre Absicht ist es, ihm für eigene Zwecke Mittel zu entfremden.«
    »Wofür?«, fragte Carb und nahm die Korrektur wortlos hin.
    »Also, in McCanocs Welt liegt das Ziel darin, ihn zum König von Anarchia zu machen«, erwiderte Talbot und fing wieder an auf und ab zu gehen. »Aber was will Chansa ?«
    »Du meinst nicht, dass die beiden dasselbe Ziel haben?«, fragte die KI verblüfft.
    »Höchst unwahrscheinlich; ich kann mir nicht vorstellen, dass Dionys als König von Anarchia Chansa irgendwelchen Nutzen bringen würde. Nein, ich habe den Verdacht, dass wir es hier mit widersprüchlichen Zielen zu tun haben. Einer von beiden arbeitet darauf hin, dem anderen in den Rücken zu fallen. Und dann ist da natürlich
auch noch die Frage, ob es hinter Chansa jemanden gibt? Er ist nicht gerade für seine originellen Ideen bekannt, und ein Terraform-Projekt auszunehmen ist ziemlich originell. Außerdem … sehr kurzfristig gedacht; wenn das herauskäme, würde das mächtigen Radau geben.«
    »Allerdings«, erwiderte die KI. »Ich erinnere mich, dass eine der schlimmsten Klagen nach dem Krieg darin bestand, dass damit die Terraforming- und die Rückgewinnungs-Projekte einen schweren Rückschlag erlitten haben. Nicht, dass Millionen gestorben wären, sondern dass der Hochland-Gorilla fast wieder ausgelöscht worden wäre.«
    »Eine sehr menschliche Reaktion«, sagte Talbot abwesend. Er hatte aufgehört auf und ab zu gehen und fuhr sich jetzt mit den Fingern durch das vom Schweiß verklebte Haar. »Und dauerhaft. Wenn du es fertig bringst, die Verbindung zu Chansa aufzudecken, kann der Rat das auch. Wenn die das Projekt ausrauben, aus welchem Grund auch immer, ist das für Chansa politisch der Tod. Und was in drei Teufels Namen ist so viel wert, dass man bereit ist, dafür einen Sitz im Rat zu verlieren?«

4
    »Was zum Teufel ist das denn?«, fragte Paul, als er in Celines Workshop auftauchte. Die Frau hatte auf den Fingerspitzen ein Insekt sitzen, das entfernt einer Wespe ähnelte und das sie jetzt liebevoll streichelte.
    Die ganze Werkstatt war mit summenden und zirpenden Käfigen voll gestellt. Aus einem davon starrte ihn mit großen, traurigen Augen ein echsenähnliches Geschöpf etwa von der Größe einer menschlichen Hand und mit winzigen menschlich wirkenden Händen an. Es zischte und kratzte am Schloss herum, deutete darauf und ließ durch sein Gestikulieren erkennen, dass es herausgelassen werden wollte. Andere Käfige waren mit einer Vielfalt von wirbellosen Lebewesen, Spinnen, Insekten und anderen Geschöpfen gefüllt, die so gewandelt waren, dass man sie überhaupt nicht mehr einordnen konnte. Aus dem Raum nebenan war ein

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