Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
ständiges Heulen und das Kreischen einer großen Katze zu hören, das wie die Todesschreie einer Frau klang.
    »Das ist mein neuester Liebling«, antwortete Celine und sperrte das Insekt in einen Käfig. Es war etwa so lang wie ihr Zeigefinger, schwarz mit roten Streifen am Bauch, und seine Flügel waren mit einem an einen Blitz erinnernden schwarzroten Muster bedeckt. »Es ist so eine Art Hornisse, aber mit der Fähigkeit, Cellulose zu verdauen. Wenn man dieses Insekt in einer Gegend mit Celluloseprodukten freisetzt, reproduziert es sich sehr schnell und reduziert kurz
darauf die Cellulose. Es ist mit einem Stachel bewaffnet, natürlich nur zur Selbstverteidigung.«
    »Das Netz würde nie zulassen, dass du es freisetzt«, gab Paul zu bedenken. »Es würde als gefährliches Lebewesen eingestuft und sofort eliminiert werden.«
    »Das Netz wird es noch nicht zulassen«, erwiderte sie mit einem dünnlippigen Lächeln.
    »Und ich würde das auch nicht«, erklärte er entschieden. »Bei diesem Projekt geht es um die Zukunft der menschlichen Rasse, nicht darum, irgendwelche Ungeheuer frei herumlaufen zu lassen.«
    »Was für eine Frau ein Ungeheuer ist, ist für die andere ein Schoßtier«, meinte Celine gelassen. »Soll ich dir meine Dämonen zeigen?«
    »Ein anderes Mal, vielleicht«, erwiderte Paul. »Ich bin mit dem Verlauf der Ratssitzung … recht unzufrieden.«
    »Ich wüsste nicht, warum«, erwiderte Celine mit einem spöttischen Lächeln.
    »Ich könnte Chansa umbringen«, erwiderte er, bemüht, seinen Zorn zu zügeln. »Wenn er sich diese absolut unpassende Bemerkung gespart hätte …«
    »Wäre es ganz genauso gelaufen«, sagte Celine und hob eine große Kreatur, die wie eine Kreuzung zwischen einer Spinne und einer Heuschrecke aussah, aus einem Käfig. Sie hatte hinten große Sprungbeine, aber die Vorderpartie mit den Greifmandibeln und den langen, glitzernden Fängen sah eher wie die einer Spinne aus. »Da, Kleines, diese bösen Leute werden dich nicht mehr lange eingesperrt lassen. « Sie wandte sich wieder dem Mann zu und schüttelte den Kopf. »Der Rest des Rates ist zu kurzsichtig«, sagte sie, und ihre Stimme zischte dabei. »Denen ist nichts wichtiger, als die menschlichen Brüter einen weiteren sinnlosen Tag lang glücklich und zufrieden zu lassen. Die Biosphäre bietet uns so viel, aber das sehen die nicht. Selbst du siehst
es nicht. Menschen sind nichts anderes als ein evolutionärer Punkt auf der Landkarte.«
    »Dennoch ist es unsere erste Priorität, die Zahl der menschlichen Bevölkerung zu steigern«, erklärte Paul ernst.
    »Ja, ja«, antwortete sie mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Obwohl ich mir wünsche, dass wir ganz Australien evakuieren würden; das wäre ein hervorragendes Erprobungsgelände.«
    »Wir werden sehen«, erwiderte Paul. »Nach … der nächsten Sitzung.«
    »Na ja«, meinte Celine, lächelte dabei und streichelte den Hüpfer. »Bald, mein Kleiner. Bald.«
     
    Edmund blickte von seinem Eintopfgericht auf, als Myron Raeburn durch die Tür der Taverne gestampft kam. Draußen ging kalter Nieselregen nieder und verwandelte die Straßen, wie das immer der Fall war, in einen einzigen Sumpf.
    Raven’s Mill war einfach … entstanden. Ursprünglich hatte sich Edmund Talbot, so wie das die meisten taten, aufgemacht, um einen Ort auf dem Land zu finden. Er hatte vorgehabt, sich aus der aktiven Wiederaufführung zurückzuziehen und nach einem ruhigen Ort gesucht, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Aber als eingefleischter Wiederaufführer wollte er einen Ort, wo er sich auf den wenigen Straßen auch bewegen konnte. Damals wurde das Wiederaufführerfest auf dem östlichen Territorium der ehemaligen Nordamerikanischen Union in der Nähe der Stadt Washin, nahe beim Atlantis-Ozean, abgehalten. Von dort führte eine Straße in die Appalia-Berge und den Hio-Fluss dahinter. Deshalb hatte er sich ein Gelände in der Nähe der Via Appalia gewünscht, aber nicht zu nahe. Und er war hinreichend paranoid, um sich ein
Anwesen zu wünschen, das sich verteidigen ließ. Schließlich sollte auch gutes Wasser in der Nähe sein und ein Fluss, der tief genug für Boote war, für den Fall, dass er einmal irgendetwas wirklich Großes befördern wollte.
    Die Stelle, für die er sich schließlich entschieden hatte, lag an einer Bergflanke ein paar Meilen südlich von der Via Appalia, nahe dem Ort, wo sie den Shenan-Fluss überquerte. Es gab dort eine geschützte Senke, die das Grundstück sowohl

Weitere Kostenlose Bücher