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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Programm entwickelt, welches vorsah, dass im Laufe der Zeit ein Teil der Kraftwerke außer Betrieb genommen werden musste. Vor dem Fall hatten wir dieses Ziel erreicht,
ja es sogar überschritten, und verfügten immer noch über Energie im Übermaß. Aber wenn wir jetzt ein Kraftwerk verlieren , dann ist es weg . Wir können es nicht wieder zurückholen. Und die Energieverteilung bedeutete gemäß den Vorschriften des Rates, dass man die Kraftwerke körperlich überwachen muss«.
    »Puh«, machte Myron und schüttelte den Kopf. »Allmählich begreife ich, weshalb Edmund das ganze System so gehasst hat.«
    »Ich auch«, pflichtete Sheida ihm bei. Und dann haben wir auch noch ein Treibstoffproblem.«
    »Warum? Die Kraftwerke werden doch mit Wasserstoff betrieben, oder?«, fragte Edmund.
    »Nein, das werden sie nicht«, seufzte Sheida. »Sie werden mit Helium 3 betrieben. Das wird von der Sonne erzeugt und kommt mit dem Sonnenwind zu uns. Es wird an verschiedenen Orten gesammelt, vorzugsweise auf dem Mond und in der oberen Atmosphäre von Gasriesen wie Saturn und Jupiter. Wasserstoff erzeugt radioaktive Nebenprodukte, He3 tut das nicht. Also sind die Kraftwerke auf diese Weise ›grüner‹. Das Problem ist …«
    »Wer kontrolliert den Brennstoff?«, fragte Edmund argwöhnisch.
    »Im Augenblick ist jede Anlage auf ein paar Jahre für maximale Leistung versorgt«, erklärte Sheida. »Aber der Tanker wird in … fünf Jahren zurückkehren.«
    »Wenn dieser Krieg nicht in fünf Jahren vorbei ist«, sinnierte Edmund, »wird es erbitterte Kämpfe um diesen Tanker geben.«
    »Ja, so ist es«, nickte Sheida.
    »Aber das ist im Augenblick nicht unser Problem«, meinte Edmund. »Die Frage ist, werdet ihr das bis zum Ende durchstehen? Werdet ihr bis zum bitteren Ende kämpfen oder aus Schwäche aufgeben?«

    »Ich bin nicht schwach , Edmund Talbot«, erregte sie sich. »Die Frage ist …«
    »Das Problem ist, dass du nicht einmal weißt, wie du die Frage formulieren sollst«, fiel Talbot ihr ins Wort. »Weil du nicht verstehst, was Krieg wirklich ist.«
    »Nein, das tue ich auch nicht«, gab Sheida zu. »Dafür habe ich ja dich.«
    »Die Frage ist: Ist dies ein gerechter Krieg? Würdest du das bestätigen?«
    »Ich … denke schon«, sagte Sheida. »Aber gibt es denn überhaupt so etwas wie einen gerechten Krieg?«
    »Es gibt zwei Arten des Krieges: Verteidigungskriege und solche wegen politischer Differenzen«, erklärte Edmund. »Zeit für eine Vorlesung.«
    »Okay«, lächelte Sheida. »Solange sie kurz ist.«
    »Ein Verteidigungskrieg ist einer nach dem Motto ›Du hast mich angegriffen und ich habe nichts getan, um dich dazu zu veranlassen‹. In einer Hinsicht ist das der Krieg, in dem ihr euch befindet. Aber es stimmt nicht ganz. Wir haben es hier mit politischen Differenzen zu tun. Beide Seiten sind der Ansicht, ihre Sache sei gerecht. Die Frage ist: Ist es für euch ein gerechter Krieg?«
    »Das weiß ich nicht«, erklärte Sheida nach kurzem Nachdenken. »Am Ende wird es … wird es viele Tote gegeben haben.«
    »Es gibt gewisse Bedingungen, die sich im Laufe der Geschichte herausentwickelt haben und die einen ›gerechten Krieg‹ definieren«, erklärte Edmund. »In Kurzform sind das sieben. Gerechte Sache; richtige Autorität; richtige Zielsetzung; vernünftige Aussicht auf Erfolg; Proportionalität des erreichten Guten zum angerichteten Schaden; getroffene Vorkehrungen, um Nichtkombattanten zu schützen und schließlich die Zielsetzung, am Ende einen gerecht geordneten Frieden zu erzielen. Ich werde
jetzt nicht auf alle Punkte einzeln eingehen, aber lass mich dir sagen, dass ich, als der Fall geschah, über das nachdachte, was du mir gesagt hast und was Paul gesagt hat. Und dieser Krieg trifft auf jeden einzelnen Punkt zu. Zumindest auf ›unserer‹ Seite. Nur eines: Wie sind eure Absichten?«
    »Die Dinge wieder so herzustellen, wie sie waren«, sagte Sheida.
    »Ein virtuelles Utopia, das ich persönlich freilich langweilig fand, muss besser sein als eine weltweite, allgegenwärtige, allwissende Diktatur der ›richtigen‹ Leute, findest du nicht auch?« Edmund schmunzelte.
    »Ja … aber …«
    »Kein Aber. Erinnere dich an das, was ich bezüglich des Sieges über den Feind gesagt habe«, erregte sich Edmund. »Das funktioniert nach beiden Richtungen. Wenn ihr vorhättet nachzugeben, hättet ihr nicht anfangen sollen. Aber wenn man bedenkt, was Paul getan hat, so müsst ihr wissen, dass eure Entscheidung die

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