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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Achseln. Noch zwei Tage und sie würden auf der Via Appalia sein und damit wieder einigermaßen in der Zivilisation zurück. Das Schlimmste hatten sie doch jetzt sicherlich hinter sich. Wie viel schlimmer konnte es schon noch werden?«
     
    »Zehn weitere Flüchtlinge heute.«
    June Lasker war eine der Ersten gewesen. Sie wohnte in einem Haus nicht sehr weit entfernt im Westen, ein Stück weiter an der Via Appalia, oben am Rand der Adiron-Berge. Das Haus war vergleichsweise umweltfreundlich gebaut, mit einem offenen Kamin, in dem Holz verfeuert wurde, und ein paar Dingen, die man im Notfall zum Kochen verwenden konnte. Aber sie wusste, dass es bald nichts mehr zum Kochen geben würde, und als langjährige Händlerin beim Wiederaufführerfest wusste sie ganz
genau, wie man Raven’s Mill finden konnte. Sie war eine der Flüchtlinge, denen es relativ gut ging, sie war mit ihrem eigenen Pferd und mit dem Werkzeug gekommen, das sie zu einer erfolgreichen Händlerin machte. Jane verkaufte Kalligraphie, und ihre Pergamentbögen, Spezialtinten, Federn und diversen Federkiele wurden mit Freuden aufgenommen; solange sie nicht mit der Planung begonnen hatten, hatte niemand daran gedacht, dass sie nicht über die Mittel und Wege verfügten, um Aufzeichnungen zu machen.
    Also hatte man June zur Hauptarchivarin ernannt, und jetzt war sie dabei, zwei der Flüchtlinge als Schreiber auszubilden, wozu auch gehörte, sie in der Herstellung von Tinte und Papier zu unterweisen. Sobald ein paar weitere Leute frei waren, hatte sie vor, sich mit einer Druckerpresse zu befassen.
    »Jemand, den wir kennen?«, fragte Edmund und musterte über ihre Schulter hinweg die Listen.
    Der Regen peitschte unablässig gegen das Dach des Zelts, das sie für den Empfang der Flüchtlinge aufgebaut hatten. Nicht weit dahinter stand das Messezelt, und der Lärm der Schlange, die sich dort gebildet hatte, um Essen zu fassen, war nicht zu überhören. Einen Augenblick lang lauschte Edmund, aber das Geräusch war gleichmäßig und methodisch. Über kurz oder lang würden sie echte Probleme bekommen, aber bis jetzt waren die Flüchtlinge damit zufrieden, zu essen und ein Dach über dem Kopf und dazu Leute um sich zu haben, die wussten, was sie taten.
    Natürlich gab es eine ganze Menge Hysteriker; der plötzliche Wechsel aus einem Leben des Friedens und der Vollkommenheit war nicht einfach und hatte zu vielen Tränen und so manchem Albtraum geführt. Aber drei Tage der Ruhe mit ausreichendem Essen schienen Wunder zu
wirken. Am Ende dieser Zeit hatten die meisten Gruppen sich gefangen und halfen jetzt irgendwo im Lager mit. Einige hatten die Bedingungen abgelehnt, die man ihnen gestellt hatte, damit sie bleiben durften, und hatten gehofft, irgendwo anders etwas Besseres zu finden. Na schön, sollten sie ruhig weiter nach dem Topf mit Gold suchen, falls es je einen anderen Regenbogen geben sollte, der ihnen den Weg dorthin wies.
    »Nein, aber die haben gesagt, hinter ihnen seien ein paar Wagen auf der Straße. Ich nehme an, dass das Händler sind.«
    »Ich hätte bis jetzt schon mit mehr gerechnet«, sinnierte Talbot bedrückt.
    »Ich weiß«, erwiderte June. »Sie wird es schon schaffen. «
    »Sie hatten alles, was sie brauchten, um es zu schaffen«, sagte er entschieden.
    »Weißt du, Edmund, niemand würde es dir übel nehmen, wenn du aufs Pferd steigst und selbst nach ihnen suchst«, sagte sie.
    »Ich habe Tom geschickt«, erwiderte Edmund. »Nur zu dir gesagt: Ich möchte nicht, dass jemand denkt, ich würde wegen meines Rangs irgendwelche Privilegien in Anspruch nehmen. Er ist nach Warnan geritten und ein Stück den Pfad hinunter, aber er hat sie nicht gefunden.«
    »Verdammt.«
    »Er sagt, ein paar Leute hätten gesagt, die Brücke südlich von Fredar sei eingestürzt. Wenn die versucht haben, sie zu überqueren …«
    »Sie haben vermutlich einen Umweg gemacht«, sagte June. »Daneh würde niemals versuchen, den Annan bei Hochwasser zu überqueren. Und wenn sie das getan haben, sind sie jetzt auf einem Seitenpfad.«
    »Und ich ahne sogar, auf welchem«, meinte Edmund.
»Aber wenn ich jetzt nachsehen gehe, würden alle möglichen anderen Leute auch in alle Richtungen davonrennen wollen. Und das können wir uns nicht leisten. Wir sind hier knapp genug.«
    Sie hätte gern etwas dazu gesagt, und ihre Kinnlade arbeitete, aber dann nickte sie zustimmend. »Umso unangenehmer macht das die andere Nachricht, die ich habe.«
    Edmunds Gesicht war wie versteinert,

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