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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Feuer, ein dichtes Reetdach und saftiges, rotes Rindfleisch.«

    »Essen«, sagte Rachel. Ursprünglich waren sie mit halben Rationen gereist, hatten sich jeweils eines der sich automatisch erhitzenden Päckchen geteilt. Doch als ihr Lebensmittelvorrat dann immer weiter und noch weiter zusammengeschrumpft war, und das trotz aller Bemühungen, ihn durch Fallenstellen aufzubessern, hatten sie auf Viertelrationen umgeschaltet. Die letzten drei Tage hatten sie von weniger als tausend Kalorien pro Tag überlebt, und in Anbetracht des anstrengenden Marsches durch den Schlamm, des kalten Regens, der ihnen die Wärme förmlich aus dem Körper sog, des Schnees und des Eisregens war das einfach nicht genug.
    »Nicht mehr viel weiter«, sagte Daneh und atmete durch. »Ich lagere ja ungern in der Nähe einer Leiche, aber hier ist ein Fluss; vielleicht haben wir mehr Glück, wenn wir die Fallen unten am Wasser aufstellen. Was meinst du?«
    »Was ich meine?« Rachel lachte hysterisch.
    »Hör auf«, sagte Daneh und packte sie am Kragen. »Essen. Feuer. Wärme. All das ist höchstens noch ein oder zwei Tage entfernt.«
    »Ja, schon gut, schon gut«, sagte Rachel und kicherte erneut halb hysterisch. »Mom, das hast du gestern auch gesagt!«
    »Ich bin diesen Pfad schon früher gegangen«, sagte sie entschlossen, schüttelte aber dann den Kopf. »Aber … ich geb’s ja zu, das ist lange her.«
    »Mutter, sag mir, dass wir uns nicht verlaufen haben«, flehte Rachel mit bebender Stimme.
    »Wir haben uns nicht verlaufen«, erwiderte Daneh und sah auf ihren Kompass. Sie hatte auch ein Gerät zur Positionsbestimmung, aber das war nur zu gebrauchen, wenn der Pfad darauf markiert war. Und als sie das letzte Mal hier durchgekommen war, hatte sie das Gerät nicht gehabt.
Damals war sie noch sehr jung gewesen und dumm genug, um zu glauben, dass eine Reise zu Pferd zum Fest etwas Idyllisches sein würde. Im Rückblick war es das auch gewesen. Das Wetter war gut gewesen, wie geplant, und Edmund hatte mindestens neunzig Prozent all der Arbeiten verrichtet, die mit dem Lager in Verbindung standen. Es war keine endlose Strapaze gewesen, kein sich Dahinschleppen durch einen Sumpf.
    »Wir müssen lagern«, fuhr Daneh fort. »Und unsere Fallen stellen und Angelleinen legen. Viel kriegen wir nicht, aber nicht viel ist besser als gar nichts.« Sie sah sich nach Azure um, sah zu, wie der ziemlich zerzauste Hauslöwe mit wunden Füßen langsam über die Brücke ging. »Vielleicht erwischt Azure etwas.«
    Tatsächlich hatte der Hauslöwe den größten Teil des Proteins der Gruppe beschafft. Begonnen hatte er die Reise in bester Laune, trotz des Regens, den Schwanz hoch gereckt und wie es schien voll Vorfreude auf einen langen, interessanten Spaziergang. Die hatte den größten Teil des ersten Tages vorgehalten, aber Hauslöwen waren für Fernreisen nicht besonders gut konstruiert, und am Ende des Tages ließ er den Schwanz hängen. Trotzdem hockte er am Morgen mit einem toten und ziemlich übel zugerichteten Opossum an den Überresten des Feuers. Und während der ganzen ersten Woche hatte er immer wieder etwas aus dem Wald angeschleppt: zweimal Hasen, drei weitere Opossums, einen weiblichen Waschbären, und am dritten Tag sogar ein geflecktes Rehkitz.
    Aber jetzt, am achten Tag, war Azure anzusehen, dass er ebenso mitgenommen war wie die Menschen und er hatte praktisch die Jagd eingestellt. Katzen waren Fleischfresser, und das bedeutete, dass sie auch jeden Tag Fleisch brauchten. Daneh hatte Azure kleine Portionen der Fertiggerichte abgegeben, in der Hoffnung, damit zu verhindern, dass er
einen Leberschaden davontrug, aber der Hauslöwe bekam einfach nicht genug zu fressen, um seine Kondition aufrechtzuerhalten.
    Daneh sah Azure und ihre Tochter an, die ebenfalls erheblich abgenommen hatte, und schüttelte den Kopf. »Wir werden heute Nacht hier ausruhen, ein Stück weiter oben an der Straße für den Fall, dass sich da irgendwelche Aasfresser herumtreiben. Wir werden unsere Fallen stellen, und morgen tun wir nichts anderes, als uns um Essen zu kümmern. Vielleicht können wir im Wald irgendwelches Wild aufscheuchen, das Azure dann fangen kann. Aber hauptsächlich wollen wir ruhen. Und wenn wir nichts finden, finden wir eben nichts. Übermorgen gehen wir weiter.«
    »Soll mir recht sein«, sagte Rachel und schob sich ihren Rucksack zurecht. »Ein paar hundert Meter?«
    »Ja.«
    Rachel blickte in die Runde, betrachtete den regennassen Wald und zuckte die

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