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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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bloß eine Augenbraue hatte er hochgeschoben.
    »Die letzte Gruppe, die eingetroffen ist, war … von einer Gruppe Männer angegriffen worden. Die Männer haben ihnen alles, was einigermaßen Wert hatte, weggenommen. «
    »All die Wunder einer historischen Reise und jetzt Banditen«, sagte Edmund, und sein Gesicht verzog sich wütend. »Wir werden schneller als ich dachte so etwas wie eine Wachtruppe brauchen.«
    »Es gibt genügend Wiederaufführer …«
    »Ich kann nichts mit einem Rudel Leute anfangen, die sich das Gesicht blau bemalen und schreiend herumrennen«, sagte der Schmied finster. »Das wird bei weitem nicht das erste Problem sein. Wir werden professionelle Wachen brauchen, Soldaten, verdammt noch mal, die kämpfen können. Ich möchte Legionäre, nicht Barbaren. Und unter anderem werde ich mir nicht mit ansehen, wie sie zum Kern eines Feudalsystems werden, oder ich will nicht Talbot heißen.«
    »Um Legionäre zu haben, brauchst du einen Zenturio«, sagte June und lächelte. »Und als Hintergrund die entsprechenden gesellschaftlichen Voraussetzungen.«
    »Wenn wir Glück haben, wird Ersterer auftauchen«, sagte er geheimnisvoll. »Und was das Letztere angeht, nun, daran arbeite ich.«

     
    Herzer hatte eine sehr schlimme Woche hinter sich.
    Der »Fall« hatte ihn zu Hause erwischt, aber wie die meisten Leute besaß er nur weniges, was in der Welt nach dem Zusammenbruch noch zu gebrauchen war. Seine Eltern hatten ihn zum frühestmöglichen Zeitpunkt sich selbst überlassen. Weder seine Mutter noch sein Vater hatten sich ihm gegenüber je über seinen Zustand geäußert, bloß ihn gefragt, ob es ihm schon besser gehe, aber ihm war wohl bewusst, dass sie beide die Genetik des jeweils anderen Elternteils dafür verantwortlich machten. Und zu den Leuten, die mit der psychologischen Last eines Kindes mit »besonderen Bedürfnissen« fertig wurden, gehörte keiner von beiden.
    Als er jung war, hatten sie ihn gut behandelt, eher wie ein seltsames Spielzeug als wie ein Kind, aber ein durchaus geliebtes Spielzeug; als dann aber die Anfälle bei ihm eingesetzt hatten, hatten sie sich immer mehr von ihm distanziert, bis ihn schließlich seine Mutter, als er das Mindestalter erreicht hatte, um »auf eigenen Beinen zu stehen«, sehr dezidiert gefragt hatte, wann er ausziehen werde.
    Und so hatte er für sich allein gelebt. Und da das Netz jedem eine reichliche Überweisung zukommen ließ, benutzte er einen nennenswerten Anteil davon für seine Spiele. Sein Zuhause war demzufolge bescheiden, und das galt auch für die Dinge, die er besaß; man konnte das kleine Haus, in dem er wohnte, durchaus als »minimalistisch« bezeichnen. Nicht einmal die Waffen, mit denen er trainierte, hatte er bisher behalten, sondern sie »offline« gelagert, damit nicht zu viel im Haus herumlag.
    Deshalb stand er nach dem Fall mit völlig leeren Händen da.
    Er wusste, dass die Via Appalia irgendwo im Norden von ihm verlief. Und auch, dass Raven’s Mill irgendwo westlich der Via lag. Und er wusste, wie man sich Richtung Norden orientierte. Also machte er sich auf den Weg.
    Lebensmittel waren überhaupt keine im Haus gewesen. Und das Einzige, womit er sich vor den Elementen schützen konnte, war ein Umhang, den Rachel ihm vor Jahren gegeben hatte. Er war viel zu klein, reichte aber gerade für seine Bedürfnisse aus.
    Anfänglich war das größte Problem, dass es nirgends in der Umgebung seines Hauses irgendwelche menschlichen Pfade gab. Und das Terrain und die Vegetation waren schrecklich; das Land war völlig flach und von einer Vielzahl von Bächen und Strömen durchzogen, die jetzt alle infolge der ständigen Regenfälle angeschwollen waren. Ansonsten bedeckte das Land dichtes Ligustergestrüpp, das sich meilenweit erstreckte.
    Er hatte sich zwei Tage lang auf Wildpfaden sozusagen seiner Nase nach bewegt, bis er den ersten, von Menschen angelegten Pfad fand. Dem war er dann nach Norden gefolgt in der Hoffnung, auf die Via Appalia zu stoßen.
    Stattdessen stieß er auf Dionys McCanoc.
    Zunächst war er einfach froh gewesen, ihn zu sehen. Dionys war von seiner gewohnten Schar von Speichelleckern umgeben, aber das war zumindest eine Gruppe, der man sich anschließen konnte. Die Freude darüber verblasste freilich schnell. Benito hatte versucht, einen Bogen und Pfeile anzufertigen, um damit zu jagen, aber sonst kümmerte sich in der Gruppe niemand darum, nach Nahrung zu suchen. Bei Herzers Eintreffen hatten sie einen kleinen Vorrat an

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