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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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keine Schokolade. Wenigstens so lange nicht, bis wir ein Handelsnetz aufgebaut haben.«
    »Also, das muss dann Priorität bekommen!«
    »Zitrusfrüchte«, sagte Edmund und schüttelte den Kopf. »Die werden mir fehlen. Und die eignen sich zur Vermeidung von Skorbut.«
    » Die kann man in Festiva züchten«, erwiderte Myron. »Falls das Wetter sich beruhigt.«
    Es hatte am Tag nach dem Zusammenbruch, den viele auch als »Fall« bezeichneten, angefangen; das Wetter war nasskalt und feucht geworden und so geblieben. Wind, Regen, Hagel. Es sah so aus, als wollte es überhaupt nicht mehr aufhören zu stürmen, als wäre die ganze vom Menschen so lange gezügelte aufgestaute Wut des Wetters jetzt über das Land hereingebrochen.
    »Das wird sich geben«, erwiderte Sheida und schüttelte den Kopf. »Habt ihr gehört, was passiert ist?«

    »Nein?«, erwiderte Myron, und alle sahen Sheida interessiert an.
    »Das Programm, das das Wetter geregelt hat, war eine KI, so viel weiß ich, aber was ich nicht wusste, war, dass es eine von den ganz alten war; sie stammte tatsächlich noch aus der Zeit vor der Einführung von Wetterkontrolle und war in Wirklichkeit eine KI für Wetter vorhersage .«
    »Verdammt, das ist tatsächlich alt«, sagte Myron und lauschte dem Wind, der am Dach des Pubs zerrte. »Und das bedeutet, dass das Programm dieses scheußliche Wetter vorhersagen kann?«
    »Irgendwie, vielleicht. Jedenfalls kam zuerst der Fall, und dann fing der Rat an zu streiten, und plötzlich hatte das Programm keine Energie mehr, um das Wetter zu regeln. Also fing es wieder an, Wetterprognosen zu liefern. Das Ding war sauer .«
    »Autsch.«
    »Sie heißt Lystra, und ich meine wirklich sie . Jedenfalls ›versteckt‹ sie sich nicht wie eine Menge der anderen KIs, sondern hat sich als streng neutral erklärt. Ihr ist es egal, wer gewinnt, solange die bloß die Energiesysteme wieder in Schwung kriegen, damit sie das Wetter wie gewohnt regeln kann. Sie ist wirklich äußerst sauer.«
    »Sehr komisch.«
    »Ja, kann man sagen, wenigstens ein kleiner Lichtblick von Humor in einer ansonsten beschissenen Situation. Lystra spricht von etwa eineinhalb Monaten.«
    »Wir könnten es schaffen, rechtzeitig eine Saat auszubringen. Aber bevor wir pflanzen können, muss es etwas trockener werden. Und ein paar Pflüge würden nichts schaden.«
    »Bin schon dran«, erwiderte Edmund. »Ich bin froh, dass Angus Plattenmaterial gebracht hat. Wir müssen jemanden zu ihm schicken, um zusätzliches Material zu
holen. Und er wird auch etwas zu essen brauchen. Wir müssen sehen, was wir erübrigen können.«
    Myron trank einen Schluck Bier, und man konnte sehen, wie sein Gesicht arbeitete. »Hast du etwas von Daneh und Rachel gehört?«
    »Nein«, sagte Edmund leise, als ein weiterer Windstoß das Gebäude in seinen Grundfesten erzittern ließ.
    »Sie sind nicht zu Hause. Eine von mir war bereits dort, aber sie waren weg«, sagte Sheida leise. »Mutters Personenschutzprotokolle sind intakt, verdammt, und ich kann ohne Zweidrittelmehrheit des Rates nicht einfach eine Suchaktion anordnen. Ich müsste einen kompletten Scan vornehmen, um sie zu finden … und dafür kann ich die Energie nicht erübrigen. Ich habe, na ja, sagen wir Führer ausgeschickt, um Reisende zu finden. Hoffentlich findet sie einer und schickt sie nach Raven’s Mill.«
    »Was für Führer?«, fragte Edmund.
    »Das sind … semiautonome Wesen, so etwas wie Homunkuli und Kobolde, die sonst die ökologischen Programme betreiben. Ich habe eine Niedrigenergie-Aktualisierungsleitung gefunden, die es mir ermöglicht hat, sie umzuprogrammieren. Sie verfügen jetzt über einen Pfad zu ›sicheren‹ Gebieten innerhalb ihrer Zuständigkeitsbereiche, und wenn sie verirrte Reisende finden, werden sie ihnen den Weg weisen. Mehr kann ich im Augenblick nicht tun. Vielleicht lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt mehr machen.«
    »Für die meisten Flüchtlinge wird es einen ›späteren Zeitpunkt‹ nicht geben«, sagte Edmund.

10
    Sie waren jetzt beinahe zwei Wochen unterwegs und das im schlimmsten Wetter, das Rachel je erlebt hatte.
    Im Haus hatte es eine Unmenge von Dingen gegeben, die sich dazu eigneten, auf die Reise mitgenommen zu werden; Rachel war überrascht und sogar ein wenig verstimmt gewesen, als ihr klar geworden war, wie viele Dinge in dem Haus irgendwie mit dem Hobby ihres Vaters zu tun hatten. Manchmal hatte sie beim Herumstöbern das Gefühl gehabt, Edmund Talbot habe mehr Einfluss auf

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