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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine heraus.
    »Ich wusste, dass er ein kleiner Gauner ist«, sagte Phin, »aber das erschien mir unwichtig.«
    »Alles ist wichtig.« Wes zündete die Zigarette an und inhalierte den Rauch. »Wie du verdammt genau weißt. Amy hat eine Jugendstrafakte, die natürlich versiegelt ist. Aber der Cop, mit dem ich in Cincy sprach, erinnerte sich gut an sie.
    Und nur zum Spaß habe ich auch ihren Vater überprüft. Der Typ hat ein Vorstrafenregister, das deine Vorstellungen übersteigt.«
    »Temptation hat eine Vorschrift über ›Rauchfreie Zonen in öffentlichen Gebäuden‹ erlassen«, erwiderte Phin. »Außerdem hast du dir das Rauchen vor zwei Jahren abgewöhnt.«
    »Das Wesentliche erkennst du wirklich sofort«, kommentierte Wes.
    »Was also hältst du von Amys Karriere in Jugendjahren?«
    Wes runzelte die Stirn. »Ich bin begeistert.«
    Phin nickte verständnisvoll. »Genau das hätte ich an deiner Stelle auch gesagt. Trotzdem ist die Tatsache, dass du dich in eine Gesetzesbrecherin verliebt hast, kein Grund, dir Lungenkrebs zu holen. Und da keiner der Dempseys zu Gewalt neigt -«
    »Sollten sie erpresst werden, traue ich ihnen alles zu.« Wes zog an der Zigarette und blies den Rauch mit einem tiefen, genussvollen Seufzer aus. »Ich war zwar schon immer der Meinung, dass die Tuckers, was ihre Familie angeht, verrückt sind, aber mit den dreien dort draußen auf der Farm könnt ihr nicht mithalten. Ich vermute, Zane erpresste irgendjemanden, und sie bieten sich als erstklassige Kandidaten geradezu an.«
    »Er hat es auch bei mir versucht«, warf Phin ein, »allerdings reichlich ungeschickt.«
    »Genau das braucht jede Stadt«, meinte Wes. »Einen strohdummen Erpresser. Wie ich gehört habe, hat er auch Frank behelligt. Er war heute hier und sah gar nicht gut aus.«
    »Nun, kein Wunder, er ist mit Georgia verheiratet, die mit Zane herumvögelte«, antwortete Phin trocken. »Offenbar aber nicht besonders gut. Dir ist doch klar, dass Georgia Zane gestern Abend umgebracht hätte, hätte sie die Möglichkeit dazu gehabt.«
    »Mag sein, aber dann gibt es da immer noch Clea«, gab Wes zu bedenken. »Sie ist zu nahezu allem fähig, und bisher konnte ich noch nicht dieses Sparkonto ausfindig machen, von dem alle sprechen und behaupten, sie wäre derart erpicht darauf. An dem, abgesehen davon, auch Davy ein gewisses Interesse zu haben schien. Morgen werde ich jedenfalls nach Cincy fahren, um mir Zanes Wohnung näher anzuschauen und mit seinen Arbeitskollegen zu sprechen, aber sollte ich dabei nicht das besagte Sparbuch finden, verdichtet sich mein Verdacht gegen Clea Whipple und Davy Dempsey.« Er nahm noch einen Zug aus der Zigarette und fügte hinzu: »Zane hat auch mit deiner Mutter gesprochen, unmittelbar nach eurer Pool-Partie gestern Nachmittag.«
    »Und woher weißt du das?«
    »Weil Frank bei mir hereinschneite und es mir brühwarm erzählte«, erwiderte Wes. »Außerdem behauptete er, dass Zane mit den Garveys gesprochen, Rachel beleidigt und die Dempseys verunglimpft hätte. Er war deutlich darauf bedacht, den Verdacht auf jeden außerhalb seiner Familie zu lenken, wobei er Georgias außereheliches Liebesleben nicht erwähnte.«
    »Als ob das Neuigkeiten wären«, meinte Phin. »Wahrscheinlich hat er sich auch nicht darüber ausgelassen, dass sein Sohn auf Zanes Frau scharf ist.«
    »Stimmt«, pflichtete Wes ihm bei, »das hat er nicht.«
    Phin schüttelte den Kopf. »Lieber Himmel, was für ein Durcheinander.«
    Wes inhalierte noch einen tiefen Zug aus der Zigarette und sah dann nachdenklich auf sie hinab. »Ich frage mich gerade, ob wir in letzter Zeit Gras konfisziert haben.«
    »Du könntest die Coreys hochnehmen«, schlug Phin vor. »Die streichen immer stoned.«
    »Unvorsichtig von ihnen«, sagte Wes. »Der Wasserturm sieht schon komisch aus. Voller Blasen. Sie müssen ihn wohl noch einmal streichen, und dann will ich da oben keinen Unfall erleben.«
    »Es wäre zu ihrem eigenen Besten, ihnen die Vorräte abzunehmen«, stimmte Phin zu.
    »Nun gut, was enthältst du mir vor?«, fragte Wes unvermittelt.
    Einen langen Moment saß Phin da und wog seine Loyalitäten ab, bevor er antwortete: »Ich bin gestern Abend nicht freiwillig gegangen. Ich wurde rausgeschmissen, als Davy nach Sophie suchte.«
    »Er brauchte Hilfe«, mutmaßte Wes.
    »Oder Amy«, gab Phin zu bedenken. »Ich setze auf Amy. Sie ist diejenige, die sie immer retten.«
    »Amy würde niemanden umbringen«, widersprach Wes. »Das kann ich mir nicht

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